lich selbige so lange noch ein mannsstamm lebe, nichts daran zu fodern haben sollten, sintemal es merenteils lehn- und stamm-gut wäre, daß daher keine weibes-person, so lange manns- oder schwert- erben vorhanden wären, darzu kommen und er- ben sollte.
§ 2965
Bei dem kaiserlichen und Reichs-kammergerich-die brautgif- ten sind bei dem adel nicht hoch bestimmet worden. te ist eine brautgift von 1000 Rheinischen gulden, für gros angesehen worden, Gylmann (oder Gil- hausen) Symphor. cam. T. II P. II voto 22 num. 91 s. 73. Derohalben ist in den Sächsischen landen her- gebracht, daß aus wichtigen lehngütern einer tochter über tausend Meisnische gülden sollen als braut- gabe und ausstattung gereichet werden, von Lyn- kerdecis. 1230 von Ludolfobs. 247 s. 34 num. 9. Die von Seebach zu Groß- und Klein-Fahnern im Gothaischen errichteten im jare 1699 unter lehn- herrlicher genemigung einen vergleich, und verspra- chen darin ieder schwester aus dem lehne 600 Meisnische gülden, und für das erbe an väterlichen, auch mütterlichen 1000 fl.; imgleichen zur ausstat- tung einer ieden 100 fl.
§ 2966
Vermöge der Kur-Cöllnischen landesordnung,im Cöllni- schen, beim Goswin von Esbach über den Carpzov P. II const. 46 def. 18 soll sich die abfindung einer tochter über 5000 rthl. nicht erstrecken.
§ 2967
Jn einem vertrage vom jare 1691 wurden einerund bei ver- schidenen fürstlichen, auch gräfli- chen häu- sern. gräfin von Hanau-Minzenberg nur 8000 fl., und einer Hanau-Lichtenbergischen gräfin nur 6000 fl. an brautgabe und 2000 fl. kleidungs- und geschmucks- gelter bestimmet. Eine gräfin von Hohenloe er-
hilte
vom pflichtteile.
lich ſelbige ſo lange noch ein mannsſtamm lebe, nichts daran zu fodern haben ſollten, ſintemal es merenteils lehn- und ſtamm-gut waͤre, daß daher keine weibes-perſon, ſo lange manns- oder ſchwert- erben vorhanden waͤren, darzu kommen und er- ben ſollte.
§ 2965
Bei dem kaiſerlichen und Reichs-kammergerich-die brautgif- ten ſind bei dem adel nicht hoch beſtimmet worden. te iſt eine brautgift von 1000 Rheiniſchen gulden, fuͤr gros angeſehen worden, Gylmann (oder Gil- hauſen) Symphor. cam. T. II P. II voto 22 num. 91 ſ. 73. Derohalben iſt in den Saͤchſiſchen landen her- gebracht, daß aus wichtigen lehnguͤtern einer tochter uͤber tauſend Meiſniſche guͤlden ſollen als braut- gabe und ausſtattung gereichet werden, von Lyn- kerdeciſ. 1230 von Ludolfobſ. 247 ſ. 34 num. 9. Die von Seebach zu Groß- und Klein-Fahnern im Gothaiſchen errichteten im jare 1699 unter lehn- herrlicher genemigung einen vergleich, und verſpra- chen darin ieder ſchweſter aus dem lehne 600 Meiſniſche guͤlden, und fuͤr das erbe an vaͤterlichen, auch muͤtterlichen 1000 fl.; imgleichen zur ausſtat- tung einer ieden 100 fl.
§ 2966
Vermoͤge der Kur-Coͤllniſchen landesordnung,im Coͤllni- ſchen, beim Goswin von Esbach uͤber den Carpzov P. II conſt. 46 def. 18 ſoll ſich die abfindung einer tochter uͤber 5000 rthl. nicht erſtrecken.
§ 2967
Jn einem vertrage vom jare 1691 wurden einerund bei ver- ſchidenen fuͤrſtlichen, auch graͤfli- chen haͤu- ſern. graͤfin von Hanau-Minzenberg nur 8000 fl., und einer Hanau-Lichtenbergiſchen graͤfin nur 6000 fl. an brautgabe und 2000 fl. kleidungs- und geſchmucks- gelter beſtimmet. Eine graͤfin von Hohenloe er-
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vom pflichtteile.
lich ſelbige ſo lange noch ein mannsſtamm lebe,
nichts daran zu fodern haben ſollten, ſintemal es
merenteils lehn- und ſtamm-gut waͤre, daß daher
keine weibes-perſon, ſo lange manns- oder ſchwert-
erben vorhanden waͤren, darzu kommen und er-
ben ſollte.
§ 2965
Bei dem kaiſerlichen und Reichs-kammergerich-
te iſt eine brautgift von 1000 Rheiniſchen gulden,
fuͤr gros angeſehen worden, Gylmann (oder Gil-
hauſen) Symphor. cam. T. II P. II voto 22 num. 91
ſ. 73. Derohalben iſt in den Saͤchſiſchen landen her-
gebracht, daß aus wichtigen lehnguͤtern einer tochter
uͤber tauſend Meiſniſche guͤlden ſollen als braut-
gabe und ausſtattung gereichet werden, von Lyn-
ker deciſ. 1230 von Ludolf obſ. 247 ſ. 34 num. 9.
Die von Seebach zu Groß- und Klein-Fahnern im
Gothaiſchen errichteten im jare 1699 unter lehn-
herrlicher genemigung einen vergleich, und verſpra-
chen darin ieder ſchweſter aus dem lehne 600
Meiſniſche guͤlden, und fuͤr das erbe an vaͤterlichen,
auch muͤtterlichen 1000 fl.; imgleichen zur ausſtat-
tung einer ieden 100 fl.
die brautgif-
ten ſind bei
dem adel
nicht hoch
beſtimmet
worden.
§ 2966
Vermoͤge der Kur-Coͤllniſchen landesordnung,
beim Goswin von Esbach uͤber den Carpzov
P. II conſt. 46 def. 18 ſoll ſich die abfindung einer
tochter uͤber 5000 rthl. nicht erſtrecken.
im Coͤllni-
ſchen,
§ 2967
Jn einem vertrage vom jare 1691 wurden einer
graͤfin von Hanau-Minzenberg nur 8000 fl., und
einer Hanau-Lichtenbergiſchen graͤfin nur 6000 fl.
an brautgabe und 2000 fl. kleidungs- und geſchmucks-
gelter beſtimmet. Eine graͤfin von Hohenloe er-
hilte
und bei ver-
ſchidenen
fuͤrſtlichen,
auch graͤfli-
chen haͤu-
ſern.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/99>, abgerufen am 23.11.2024.
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