Lappe, die gemeine pflanzen- lappen: kohlpflanzen dar- auf zu ziehen.
Lechte, latern.
Lede, ein schieserstein.
Lädecker, schiedersteindecker.
Lecker, ein schimpfname der kinder.
Locker, lockeres brot.
leilicht, schwächlich.
Lens, ein langer mensch.
Lie, Helena. Linche, Helen- chen.
Linsewied, der träger der wa- genleiter.
Lochbär, ein großes dickes weibesmensch.
lolles, fahrläßig.
Lumpenmuß, weißer kohl.
Lun, der lohn.
lun, vor das rad.
luxen, beluxen, betrügen.
M.
machen, reisen. Ech macht off Franfort: ich reisete gen Franckfurt.
makkelich, wohl gehalten, fett.
malkes, dick.
Malii, Magdalena.
mär, man; mär glaubet.
Marielies, eine zweirädrichte chaise; auch propfete kästge.
marren, mit den jungen hun- den spielen.
[Spaltenumbruch]
Maart, marckt.
Matsch am tische, wenn man nichts bekömmt.
mäulen, schwürig über etwas, und solches an den tag geben.
Mauze, ein gewisses glied am weibsen. Daher ist im hinterlande das mauzege- richt.
mei, für mein.
messern, sich zancken.
Meze, strohmeze im bette.
Meisekalb, mutterkalb; dem das assekalb entgegen ge- setzt wird.
minster, schlaf minster, schlaf truncken.
möre biren, mürbe, weiche birnen.
Mozze, weibertracht. Mözz- gen imgleichen.
mozzeln, zusammenpacken, daß es niemand sehen soll.
Möddum, ein abgabe von früchten, davon der seelige Kopp handelt.
Müttge, die mutter. Jnsge- mein moiter.
Molling, wintermolling, die feuchtigkeit in dem lande.
Molter, was man dem mül- ler fürs mahlen an getrai- de giebt.
Müder, ein gefärbeter leinener überzug der bauerweiber.
Muffel,
Zweiter nachtrag
[Spaltenumbruch]
Langwied, am wagen.
Lappe, die gemeine pflanzen- lappen: kohlpflanzen dar- auf zu ziehen.
Lechte, latern.
Lede, ein ſchieſerſtein.
Laͤdecker, ſchiederſteindecker.
Lecker, ein ſchimpfname der kinder.
Locker, lockeres brot.
leilicht, ſchwaͤchlich.
Lens, ein langer menſch.
Lie, Helena. Linche, Helen- chen.
Linſewied, der traͤger der wa- genleiter.
Lochbaͤr, ein großes dickes weibesmenſch.
lolles, fahrlaͤßig.
Lumpenmuß, weißer kohl.
Lun, der lohn.
lun, vor das rad.
luxen, beluxen, betruͤgen.
M.
machen, reiſen. Ech macht off Franfort: ich reiſete gen Franckfurt.
makkelich, wohl gehalten, fett.
malkes, dick.
Malii, Magdalena.
maͤr, man; maͤr glaubet.
Marielies, eine zweiraͤdrichte chaiſe; auch propfete kaͤſtgē.
marren, mit den jungen hun- den ſpielen.
[Spaltenumbruch]
Maart, marckt.
Matſch am tiſche, wenn man nichts bekoͤmmt.
maͤulen, ſchwuͤrig uͤber etwas, und ſolches an den tag geben.
Mauze, ein gewiſſes glied am weibſen. Daher iſt im hinterlande das mauzege- richt.
mei, fuͤr mein.
meſſern, ſich zancken.
Meze, ſtrohmeze im bette.
Meiſekalb, mutterkalb; dem das aſſekalb entgegen ge- ſetzt wird.
minſter, ſchlaf minſter, ſchlaf truncken.
moͤre biren, muͤrbe, weiche birnen.
Mozze, weibertracht. Moͤzz- gen imgleichen.
mozzeln, zuſammenpacken, daß es niemand ſehen ſoll.
Moͤddum, ein abgabe von fruͤchten, davon der ſeelige Kopp handelt.
Muͤttge, die mutter. Jnsge- mein moiter.
Molling, wintermolling, die feuchtigkeit in dem lande.
Molter, was man dem muͤl- ler fuͤrs mahlen an getrai- de giebt.
Muͤder, ein gefaͤrbeter leinener uͤberzug der bauerweiber.
Muffel,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f1438"n="1414"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Zweiter nachtrag</hi></fw><lb/><cb/><list><item>Langwied, am wagen.</item><lb/><item>Lappe, die gemeine pflanzen-<lb/>
lappen: kohlpflanzen dar-<lb/>
auf zu ziehen.</item><lb/><item>Lechte, latern.</item><lb/><item>Lede, ein ſchieſerſtein.</item><lb/><item>Laͤdecker, ſchiederſteindecker.</item><lb/><item>Lecker, ein ſchimpfname der<lb/>
kinder.</item><lb/><item>Locker, lockeres brot.</item><lb/><item>leilicht, ſchwaͤchlich.</item><lb/><item>Lens, ein langer menſch.</item><lb/><item>Lie, Helena. Linche, Helen-<lb/>
chen.</item><lb/><item>Linſewied, der traͤger der wa-<lb/>
genleiter.</item><lb/><item>Lochbaͤr, ein großes dickes<lb/>
weibesmenſch.</item><lb/><item>lolles, fahrlaͤßig.</item><lb/><item>Lumpenmuß, weißer kohl.</item><lb/><item>Lun, der lohn.</item><lb/><item>lun, vor das rad.</item><lb/><item>luxen, beluxen, betruͤgen.</item></list></div><lb/><divn="3"><head>M.</head><lb/><list><item>machen, reiſen. Ech macht<lb/>
off Franfort: ich reiſete<lb/>
gen Franckfurt.</item><lb/><item>makkelich, wohl gehalten, fett.</item><lb/><item>malkes, dick.</item><lb/><item>Malii, Magdalena.</item><lb/><item>maͤr, man; maͤr glaubet.</item><lb/><item>Marielies, eine zweiraͤdrichte<lb/>
chaiſe; auch propfete kaͤſtgē.</item><lb/><item>marren, mit den jungen hun-<lb/>
den ſpielen.</item></list><lb/><cb/><list><item>Maart, marckt.</item><lb/><item>Matſch am tiſche, wenn man<lb/>
nichts bekoͤmmt.</item><lb/><item>maͤulen, ſchwuͤrig uͤber etwas,<lb/>
und ſolches an den tag<lb/>
geben.</item><lb/><item>Mauze, ein gewiſſes glied am<lb/>
weibſen. Daher iſt im<lb/>
hinterlande das mauzege-<lb/>
richt.</item><lb/><item>mei, fuͤr mein.</item><lb/><item>meſſern, ſich zancken.</item><lb/><item>Meze, ſtrohmeze im bette.</item><lb/><item>Meiſekalb, mutterkalb; dem<lb/>
das aſſekalb entgegen ge-<lb/>ſetzt wird.</item><lb/><item>minſter, ſchlaf minſter, ſchlaf<lb/>
truncken.</item><lb/><item>moͤre biren, muͤrbe, weiche<lb/>
birnen.</item><lb/><item>Mozze, weibertracht. Moͤzz-<lb/>
gen imgleichen.</item><lb/><item>mozzeln, zuſammenpacken,<lb/>
daß es niemand ſehen ſoll.</item><lb/><item>Moͤddum, ein abgabe von<lb/>
fruͤchten, davon der ſeelige<lb/>
Kopp handelt.</item><lb/><item>Muͤttge, die mutter. Jnsge-<lb/>
mein moiter.</item><lb/><item>Molling, wintermolling, die<lb/>
feuchtigkeit in dem lande.</item><lb/><item>Molter, was man dem muͤl-<lb/>
ler fuͤrs mahlen an getrai-<lb/>
de giebt.</item><lb/><item>Muͤder, ein gefaͤrbeter leinener<lb/>
uͤberzug der bauerweiber.</item></list><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Muffel,</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[1414/1438]
Zweiter nachtrag
Langwied, am wagen.
Lappe, die gemeine pflanzen-
lappen: kohlpflanzen dar-
auf zu ziehen.
Lechte, latern.
Lede, ein ſchieſerſtein.
Laͤdecker, ſchiederſteindecker.
Lecker, ein ſchimpfname der
kinder.
Locker, lockeres brot.
leilicht, ſchwaͤchlich.
Lens, ein langer menſch.
Lie, Helena. Linche, Helen-
chen.
Linſewied, der traͤger der wa-
genleiter.
Lochbaͤr, ein großes dickes
weibesmenſch.
lolles, fahrlaͤßig.
Lumpenmuß, weißer kohl.
Lun, der lohn.
lun, vor das rad.
luxen, beluxen, betruͤgen.
M.
machen, reiſen. Ech macht
off Franfort: ich reiſete
gen Franckfurt.
makkelich, wohl gehalten, fett.
malkes, dick.
Malii, Magdalena.
maͤr, man; maͤr glaubet.
Marielies, eine zweiraͤdrichte
chaiſe; auch propfete kaͤſtgē.
marren, mit den jungen hun-
den ſpielen.
Maart, marckt.
Matſch am tiſche, wenn man
nichts bekoͤmmt.
maͤulen, ſchwuͤrig uͤber etwas,
und ſolches an den tag
geben.
Mauze, ein gewiſſes glied am
weibſen. Daher iſt im
hinterlande das mauzege-
richt.
mei, fuͤr mein.
meſſern, ſich zancken.
Meze, ſtrohmeze im bette.
Meiſekalb, mutterkalb; dem
das aſſekalb entgegen ge-
ſetzt wird.
minſter, ſchlaf minſter, ſchlaf
truncken.
moͤre biren, muͤrbe, weiche
birnen.
Mozze, weibertracht. Moͤzz-
gen imgleichen.
mozzeln, zuſammenpacken,
daß es niemand ſehen ſoll.
Moͤddum, ein abgabe von
fruͤchten, davon der ſeelige
Kopp handelt.
Muͤttge, die mutter. Jnsge-
mein moiter.
Molling, wintermolling, die
feuchtigkeit in dem lande.
Molter, was man dem muͤl-
ler fuͤrs mahlen an getrai-
de giebt.
Muͤder, ein gefaͤrbeter leinener
uͤberzug der bauerweiber.
Muffel,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1438>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.