mußten selbst für ire verpflegung, waffen, kleidung, und was zum heerzuge sonst erfordert wurde, sor- gen. Ein anderes aber war nach verflüssung so- taner zeit wegen des unterhaltes, und mit den fremden, oder hülfs- und geworbenen kriges-völ- kern, auch söldnern, soldreitern etc, Frid. Hortleder von den ursachen des teutschen kriges etc 1645 fol. s. 568, n. 2, s. 587, n. 2; besonders stelleten die städte ire söldner, Grupensdiscept. for. s. 923 fg. § XI,Joh. Gottlieb Laurentius von den kriges- gerichten der alten Teutschen, Gotha 1753, 8v. s. 105 fg., § 15 fgg., s. 190 fg., und von den kriges- gerichten zu unseren zeiten s. 26 fg. s. 39 fg., s. 48. Oefters namen auch Reichsfürsten ganze regimenter zu pferd, und zu fuß von andern, auch den obristen, welchen sie zugehöreten, so lange in sold, als sie solche zu kriges-dinsten braucheten, wie z. e. der herzog Heinrich Julius zu Braun- schweig-Lüneburg noch im jare 1606 tat, besage der stadt Braunschweig warhaften abdruckes fer- nerer defensionum in sachen des hochwürdigen durchlaucht. fürstens, und herrn: Heinrich Ju- lius etc, 1606, 4t, s. 293 -- 305. Aus des in Gott ruhenden herrn landgrafen Morizens zu Hes- sen instruction für dero bestellete krigesrähte, und diner, Cassel den 1ten oct. 1600, 4t, bl. 26, (in der sammlung hessischer verordnungen 1ter th. 1766 fol., s. 475 fgg., n. 125) mußten die von den vir landregimentern, oder von dem ausschusse, wenn man sie in besazung, oder vor den feind erfoderte, von dem lande, wie soldaten gebüret, unterhalten werden; allein die kleidung mußten sie noch sich selbst verschaffen; wenn aber ein haubtmann etwa seine soldaten mit kleidung versehen wollte; so hat- te er inen solche auf ein jar zum wenigsten vorzuse- zen, und konnte sie mit einer leidlichen taxe von
inen
neueren kriges-perſonen.
mußten ſelbſt fuͤr ire verpflegung, waffen, kleidung, und was zum heerzuge ſonſt erfordert wurde, ſor- gen. Ein anderes aber war nach verfluͤſſung ſo- taner zeit wegen des unterhaltes, und mit den fremden, oder huͤlfs- und geworbenen kriges-voͤl- kern, auch ſoͤldnern, ſoldreitern ꝛc, Frid. Hortleder von den urſachen des teutſchen kriges ꝛc 1645 fol. ſ. 568, n. 2, ſ. 587, n. 2; beſonders ſtelleten die ſtaͤdte ire ſoͤldner, Grupensdiſcept. for. ſ. 923 fg. § XI,Joh. Gottlieb Laurentius von den kriges- gerichten der alten Teutſchen, Gotha 1753, 8v. ſ. 105 fg., § 15 fgg., ſ. 190 fg., und von den kriges- gerichten zu unſeren zeiten ſ. 26 fg. ſ. 39 fg., ſ. 48. Oefters namen auch Reichsfuͤrſten ganze regimenter zu pferd, und zu fuß von andern, auch den obriſten, welchen ſie zugehoͤreten, ſo lange in ſold, als ſie ſolche zu kriges-dinſten braucheten, wie z. e. der herzog Heinrich Julius zu Braun- ſchweig-Luͤneburg noch im jare 1606 tat, beſage der ſtadt Braunſchweig warhaften abdruckes fer- nerer defenſionum in ſachen des hochwuͤrdigen durchlaucht. fuͤrſtens, und herrn: Heinrich Ju- lius ꝛc, 1606, 4t, ſ. 293 — 305. Aus des in Gott ruhenden herrn landgrafen Morizens zu Heſ- ſen inſtruction fuͤr dero beſtellete krigesraͤhte, und diner, Caſſel den 1ten oct. 1600, 4t, bl. 26, (in der ſammlung heſſiſcher verordnungen 1ter th. 1766 fol., ſ. 475 fgg., n. 125) mußten die von den vir landregimentern, oder von dem ausſchuſſe, wenn man ſie in beſazung, oder vor den feind erfoderte, von dem lande, wie ſoldaten gebuͤret, unterhalten werden; allein die kleidung mußten ſie noch ſich ſelbſt verſchaffen; wenn aber ein haubtmann etwa ſeine ſoldaten mit kleidung verſehen wollte; ſo hat- te er inen ſolche auf ein jar zum wenigſten vorzuſe- zen, und konnte ſie mit einer leidlichen taxe von
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neueren kriges-perſonen.
mußten ſelbſt fuͤr ire verpflegung, waffen, kleidung,
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gen. Ein anderes aber war nach verfluͤſſung ſo-
taner zeit wegen des unterhaltes, und mit den
fremden, oder huͤlfs- und geworbenen kriges-voͤl-
kern, auch ſoͤldnern, ſoldreitern ꝛc, Frid. Hortleder
von den urſachen des teutſchen kriges ꝛc 1645 fol.
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ſtaͤdte ire ſoͤldner, Grupens diſcept. for. ſ. 923 fg.
§ XI, Joh. Gottlieb Laurentius von den kriges-
gerichten der alten Teutſchen, Gotha 1753, 8v. ſ.
105 fg., § 15 fgg., ſ. 190 fg., und von den kriges-
gerichten zu unſeren zeiten ſ. 26 fg. ſ. 39 fg.,
ſ. 48. Oefters namen auch Reichsfuͤrſten
ganze regimenter zu pferd, und zu fuß von andern,
auch den obriſten, welchen ſie zugehoͤreten, ſo lange
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wie z. e. der herzog Heinrich Julius zu Braun-
ſchweig-Luͤneburg noch im jare 1606 tat, beſage
der ſtadt Braunſchweig warhaften abdruckes fer-
nerer defenſionum in ſachen des hochwuͤrdigen
durchlaucht. fuͤrſtens, und herrn: Heinrich Ju-
lius ꝛc, 1606, 4t, ſ. 293 — 305. Aus des in
Gott ruhenden herrn landgrafen Morizens zu Heſ-
ſen inſtruction fuͤr dero beſtellete krigesraͤhte, und
diner, Caſſel den 1ten oct. 1600, 4t, bl. 26, (in
der ſammlung heſſiſcher verordnungen 1ter th. 1766
fol., ſ. 475 fgg., n. 125) mußten die von den vir
landregimentern, oder von dem ausſchuſſe, wenn
man ſie in beſazung, oder vor den feind erfoderte,
von dem lande, wie ſoldaten gebuͤret, unterhalten
werden; allein die kleidung mußten ſie noch ſich
ſelbſt verſchaffen; wenn aber ein haubtmann etwa
ſeine ſoldaten mit kleidung verſehen wollte; ſo hat-
te er inen ſolche auf ein jar zum wenigſten vorzuſe-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/229>, abgerufen am 24.11.2024.
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