Dem state liget daran: daß die fremde öffent-vom rechte gasihöfe anzu- legen, und zu halten. liche sicherhelt, und ruhe haben (§ 503). Derohal- ben muß der oberherr den gasthöfen den schuzertei- len, Joh. Schilterde iure hospitii § 2 3, an des Joh. Gotthardts von Boeckellen abh. de iure hospitiorum, vom gastrechte, Helmst. 1677, 4t, s. 20 fgg., s. 114; woraus dann gefolgert wird: daß, nach der regel, die erteilung der gasthalterei vom oberen zu erlangen sey, Wolfg. Ad. Lauter- bachde nautis caup. et stabul. § 9, von Boeckellen am a. o. cap. 3, s. 20; mithin wird sie als ein aus- fluß der landeshoheit gemeiniglich betrachtet; wie wohl sie auch durch eine rechtsbewärte verjärung, und auf andere weise hergebracht werden kan, von Boeckellen s. 31 fg., § 15, cap. 3, Christ. Lud. Scheidde iure erigendi cauponas et hospitia pu- blica etc, Goett. 1739, 4t, § 8, Lauterbach am a. o. § 10, Fried. Tob. Moebiusde iure hospitii mercenarii, Leipz. 1672, § 43, s. 12 fg. Die sicherheit, der öffentliche schuz, und die ausübung der gastgerechtigkeit wird durch die aushängung eines schildes angedeutet. Wer sich allso dem wirte anvertrauet, der muß im wirtshause feine sicherheit, und gemächlichkeit daselbst haben, Schaumburgs anleitung zum sächsischen rechte, s. 251 des Iten bandes. Wenn ehedem das schild, namens des landesherrn, ausgehenket wur- de; so sollte auch in einem solchen gasthofe öffent- licher fride gestiftet seyn; allein heute zu tage sihet man nicht sonderlich mehr darauf. Die gasthöfe, und schenken, sind in Teutschlande nach, und nach entstanden. Vorher mussten die reisende entwe- der in klöstern, oder bei guten freunden herberge suchen.
§ 507
C c 2
von den gaſtwirten.
§ 504
Dem ſtate liget daran: daß die fremde oͤffent-vom rechte gaſihoͤfe anzu- legen, und zu halten. liche ſicherhelt, und ruhe haben (§ 503). Derohal- ben muß der oberherr den gaſthoͤfen den ſchuzertei- len, Joh. Schilterde iure hoſpitii § 2 3, an des Joh. Gotthardts von Boeckellen abh. de iure hoſpitiorum, vom gaſtrechte, Helmſt. 1677, 4t, ſ. 20 fgg., ſ. 114; woraus dann gefolgert wird: daß, nach der regel, die erteilung der gaſthalterei vom oberen zu erlangen ſey, Wolfg. Ad. Lauter- bachde nautis caup. et ſtabul. § 9, von Boeckellen am a. o. cap. 3, ſ. 20; mithin wird ſie als ein aus- fluß der landeshoheit gemeiniglich betrachtet; wie wohl ſie auch durch eine rechtsbewaͤrte verjaͤrung, und auf andere weiſe hergebracht werden kan, von Boeckellen ſ. 31 fg., § 15, cap. 3, Chriſt. Lud. Scheidde iure erigendi cauponas et hoſpitia pu- blica etc, Goett. 1739, 4t, § 8, Lauterbach am a. o. § 10, Fried. Tob. Moebiusde iure hoſpitii mercenarii, Leipz. 1672, § 43, ſ. 12 fg. Die ſicherheit, der oͤffentliche ſchuz, und die ausuͤbung der gaſtgerechtigkeit wird durch die aushaͤngung eines ſchildes angedeutet. Wer ſich allſo dem wirte anvertrauet, der muß im wirtshauſe feine ſicherheit, und gemaͤchlichkeit daſelbſt haben, Schaumburgs anleitung zum ſaͤchſiſchen rechte, ſ. 251 des Iten bandes. Wenn ehedem das ſchild, namens des landesherrn, ausgehenket wur- de; ſo ſollte auch in einem ſolchen gaſthofe oͤffent- licher fride geſtiftet ſeyn; allein heute zu tage ſihet man nicht ſonderlich mehr darauf. Die gaſthoͤfe, und ſchenken, ſind in Teutſchlande nach, und nach entſtanden. Vorher muſſten die reiſende entwe- der in kloͤſtern, oder bei guten freunden herberge ſuchen.
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von den gaſtwirten.
§ 504
Dem ſtate liget daran: daß die fremde oͤffent-
liche ſicherhelt, und ruhe haben (§ 503). Derohal-
ben muß der oberherr den gaſthoͤfen den ſchuzertei-
len, Joh. Schilter de iure hoſpitii § 2 3, an des
Joh. Gotthardts von Boeckellen abh. de iure
hoſpitiorum, vom gaſtrechte, Helmſt. 1677, 4t,
ſ. 20 fgg., ſ. 114; woraus dann gefolgert wird:
daß, nach der regel, die erteilung der gaſthalterei
vom oberen zu erlangen ſey, Wolfg. Ad. Lauter-
bach de nautis caup. et ſtabul. § 9, von Boeckellen
am a. o. cap. 3, ſ. 20; mithin wird ſie als ein aus-
fluß der landeshoheit gemeiniglich betrachtet; wie
wohl ſie auch durch eine rechtsbewaͤrte verjaͤrung,
und auf andere weiſe hergebracht werden kan, von
Boeckellen ſ. 31 fg., § 15, cap. 3, Chriſt. Lud.
Scheid de iure erigendi cauponas et hoſpitia pu-
blica etc, Goett. 1739, 4t, § 8, Lauterbach am
a. o. § 10, Fried. Tob. Moebius de iure hoſpitii
mercenarii, Leipz. 1672, § 43, ſ. 12 fg. Die
ſicherheit, der oͤffentliche ſchuz, und die ausuͤbung
der gaſtgerechtigkeit wird durch die aushaͤngung
eines ſchildes angedeutet. Wer ſich allſo dem
wirte anvertrauet, der muß im wirtshauſe feine
ſicherheit, und gemaͤchlichkeit daſelbſt haben,
Schaumburgs anleitung zum ſaͤchſiſchen rechte,
ſ. 251 des Iten bandes. Wenn ehedem das
ſchild, namens des landesherrn, ausgehenket wur-
de; ſo ſollte auch in einem ſolchen gaſthofe oͤffent-
licher fride geſtiftet ſeyn; allein heute zu tage ſihet
man nicht ſonderlich mehr darauf. Die gaſthoͤfe,
und ſchenken, ſind in Teutſchlande nach, und nach
entſtanden. Vorher muſſten die reiſende entwe-
der in kloͤſtern, oder bei guten freunden herberge
ſuchen.
vom rechte
gaſihoͤfe anzu-
legen, und zu
halten.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/427>, abgerufen am 22.11.2024.
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