einen titel, auch eine rechtmässige art, und weise, selbige von ihm zu überkommen, wenn er sich der- selben nicht freiwillig begibet, oder sie one noht, und zwang nicht gänzlich verlässet, unter die leute wirft, ausspendet etc, Frid. Heinr. Graffde missilibus, Leipz 1734, 4t, § 40 fg. s. 26 fg., Ah. Fritschde sparsione missilium, Jena 1665, cap. 3 s. 16 fg.
Von dem rauben, plündern, beute machen, und demjenigen, was dem feinde abgenom- men wird, auch dem fouragiren. § 1830
Was man zu krigeszeiten von dem feinde ero- bert, auch demselben abnimmt, heisset occupatio bel- lica, Conr. Wilh. Streckerde modo adquirendi per occupationem bellicam, deque eo quod circa eum iustum est, Erfurt 1762, 4t, § 5 fgg. s. 10 fgg. Sie gehet entweder auf sachen, oder auf personen. Die sachen sind bald bewegliche, bald unbewegli- che. Zu den beweglichen gehören auch das gefüt- ter (die fourage), getraide, und andere lebensmittel. Dise werden weggenommen: teils aus seindseligem gemüte, teils one disem. Daher geschihet dises ent- weder mit bezalung des wertes, oder sonder dessel- ben erstattung. Jm ersten falle erfolget die zalung sogleich, oder durch ausstellung eines scheines, oder einer quittung. Wo aber die soldaten in freun- des landen fouragiren, oder etwas wegnemen, one schein darüber zu geben, und man meldet sich we- gen der vergütung: so heisset es: könnt ihr zeigen, wer es getan hat, so soll es euch bezalet werden. Allein dises ist öfters eine nichtsbedeutende ausrede. Hat man 2 zeugen, oder ein attestat vom ambte etc: daß fouragiret worden sey, und man weiß die com- pagnie; so muß der capitain bezalen; weiß man
aber
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und deſſen gattungen.
einen titel, auch eine rechtmaͤſſige art, und weiſe, ſelbige von ihm zu uͤberkommen, wenn er ſich der- ſelben nicht freiwillig begibet, oder ſie one noht, und zwang nicht gaͤnzlich verlaͤſſet, unter die leute wirft, ausſpendet ꝛc, Frid. Heinr. Graffde miſſilibus, Leipz 1734, 4t, § 40 fg. ſ. 26 fg., Ah. Fritſchde ſparſione miſſilium, Jena 1665, cap. 3 ſ. 16 fg.
Von dem rauben, pluͤndern, beute machen, und demjenigen, was dem feinde abgenom- men wird, auch dem fouragiren. § 1830
Was man zu krigeszeiten von dem feinde ero- bert, auch demſelben abnimmt, heiſſet occupatio bel- lica, Conr. Wilh. Streckerde modo adquirendi per occupationem bellicam, deque eo quod circa eum iuſtum eſt, Erfurt 1762, 4t, § 5 fgg. ſ. 10 fgg. Sie gehet entweder auf ſachen, oder auf perſonen. Die ſachen ſind bald bewegliche, bald unbewegli- che. Zu den beweglichen gehoͤren auch das gefuͤt- ter (die fourage), getraide, und andere lebensmittel. Diſe werden weggenommen: teils aus ſeindſeligem gemuͤte, teils one diſem. Daher geſchihet diſes ent- weder mit bezalung des wertes, oder ſonder deſſel- ben erſtattung. Jm erſten falle erfolget die zalung ſogleich, oder durch ausſtellung eines ſcheines, oder einer quittung. Wo aber die ſoldaten in freun- des landen fouragiren, oder etwas wegnemen, one ſchein daruͤber zu geben, und man meldet ſich we- gen der verguͤtung: ſo heiſſet es: koͤnnt ihr zeigen, wer es getan hat, ſo ſoll es euch bezalet werden. Allein diſes iſt oͤfters eine nichtsbedeutende ausrede. Hat man 2 zeugen, oder ein atteſtat vom ambte ꝛc: daß fouragiret worden ſey, und man weiß die com- pagnie; ſo muß der capitain bezalen; weiß man
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und deſſen gattungen.
einen titel, auch eine rechtmaͤſſige art, und weiſe,
ſelbige von ihm zu uͤberkommen, wenn er ſich der-
ſelben nicht freiwillig begibet, oder ſie one noht, und
zwang nicht gaͤnzlich verlaͤſſet, unter die leute wirft,
ausſpendet ꝛc, Frid. Heinr. Graff de miſſilibus,
Leipz 1734, 4t, § 40 fg. ſ. 26 fg., Ah. Fritſch de
ſparſione miſſilium, Jena 1665, cap. 3 ſ. 16 fg.
Von dem rauben, pluͤndern, beute machen,
und demjenigen, was dem feinde abgenom-
men wird, auch dem fouragiren.
§ 1830
Was man zu krigeszeiten von dem feinde ero-
bert, auch demſelben abnimmt, heiſſet occupatio bel-
lica, Conr. Wilh. Strecker de modo adquirendi
per occupationem bellicam, deque eo quod circa
eum iuſtum eſt, Erfurt 1762, 4t, § 5 fgg. ſ. 10 fgg.
Sie gehet entweder auf ſachen, oder auf perſonen.
Die ſachen ſind bald bewegliche, bald unbewegli-
che. Zu den beweglichen gehoͤren auch das gefuͤt-
ter (die fourage), getraide, und andere lebensmittel.
Diſe werden weggenommen: teils aus ſeindſeligem
gemuͤte, teils one diſem. Daher geſchihet diſes ent-
weder mit bezalung des wertes, oder ſonder deſſel-
ben erſtattung. Jm erſten falle erfolget die zalung
ſogleich, oder durch ausſtellung eines ſcheines, oder
einer quittung. Wo aber die ſoldaten in freun-
des landen fouragiren, oder etwas wegnemen, one
ſchein daruͤber zu geben, und man meldet ſich we-
gen der verguͤtung: ſo heiſſet es: koͤnnt ihr zeigen,
wer es getan hat, ſo ſoll es euch bezalet werden.
Allein diſes iſt oͤfters eine nichtsbedeutende ausrede.
Hat man 2 zeugen, oder ein atteſtat vom ambte ꝛc:
daß fouragiret worden ſey, und man weiß die com-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 793. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/817>, abgerufen am 22.11.2024.
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