Eytelwein, Johann Albert: Praktische Anweisung zur Konstrukzion der Faschinenwerke und den dazu gehörigen Anlagen an Flüssen und Strömen. Berlin, 1800.Zwölftes Kapitel. gefangene Werk desto besser erhalten werden möge, solche Strafen zur Vermehrung der Ufer-auch den Kripp- und Eingebäuden bis zu unserer fernern Disposition und Anordnung anwen- den lassen, und allergnädigst gewidmet haben. Wie wir nun das Vertrauen haben, daß alle unsere in der Niederung belegene Un- Uhrkundlich etc. Berlin 25. Juni 1717. Friedrich Wilhelm. Erneuerte und verbesserte Damm-Ordnung, zu Unterhaltung der Cap. V. Von Pflanzung der Weiden. §. 6. Es ist schon Anno 1713 verordnet, daß ein jeder der heurathet, in den Aus- Wird aus einem Hof eine Tochter oder Sohn ins benachbarte an einen solchen Ort, Zwoͤlftes Kapitel. gefangene Werk deſto beſſer erhalten werden moͤge, ſolche Strafen zur Vermehrung der Ufer-auch den Kripp- und Eingebaͤuden bis zu unſerer fernern Dispoſition und Anordnung anwen- den laſſen, und allergnaͤdigſt gewidmet haben. Wie wir nun das Vertrauen haben, daß alle unſere in der Niederung belegene Un- Uhrkundlich etc. Berlin 25. Juni 1717. Friedrich Wilhelm. Erneuerte und verbeſſerte Damm-Ordnung, zu Unterhaltung der Cap. V. Von Pflanzung der Weiden. §. 6. Es iſt ſchon Anno 1713 verordnet, daß ein jeder der heurathet, in den Auſ- Wird aus einem Hof eine Tochter oder Sohn ins benachbarte an einen ſolchen Ort, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0120" n="100"/><fw place="top" type="header">Zwoͤlftes Kapitel.</fw><lb/> gefangene Werk deſto beſſer erhalten werden moͤge, ſolche Strafen zur Vermehrung der Ufer-<lb/> auch den Kripp- und Eingebaͤuden bis zu unſerer fernern Dispoſition und Anordnung anwen-<lb/> den laſſen, und allergnaͤdigſt gewidmet haben.</p><lb/> <p>Wie wir nun das Vertrauen haben, daß alle unſere in der Niederung belegene Un-<lb/> terthanen, ſo wohl von der Ritterſchaft als Einwohner in den Staͤdten und Doͤrfern ſich<lb/> dieſer zu ihrem eigenen Intereſſe abzielenden und in der Billigkeit und Aequitaͤt beruhenden<lb/> Deichordnung gemaͤß verhalten und ſich dazu willig erzeigen werden, ſo befehlen wir ſolches<lb/><choice><sic>allerguaͤdigſt</sic><corr>allergnaͤdigſt</corr></choice> zugleich alles Ernſtes, und wollen diejenigen ſo ſich ſolchen heilſamen Werke<lb/> widerſetzen, mit namhafter Beſtrafung nicht allein anſehen, ſondern auch mit militairiſcher<lb/> Execution dazu anhalten laſſen. Wie wir denn unſere an der Oder und da herum ſtehenden<lb/> Regimentern und commandirenden Officiren hiermit Befehl ertheilen, auf Erfordern derjeni-<lb/> gen ſo die Deichſchau dirigiren, ihnen ſo viel Mannſchaft zur Execution zu geben, als dieſel-<lb/> ben verlangen, und die Moroſen zu ihrer Schuldigkeit und unſerer allergnaͤdigſten Willensmei-<lb/> nung mit Nachdruck anzuhalten fuͤr noͤthig finden werden.</p><lb/> <p>Uhrkundlich etc. Berlin 25. Juni 1717.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Friedrich Wilhelm.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Erneuerte und verbeſſerte Damm-Ordnung, zu Unterhaltung der<lb/> Weichſel-Daͤmme in der Marienwerderſchen Niederung in Preuſ-<lb/> ſen</hi>. <hi rendition="#aq">De Dato</hi> Berlin 30. Markii 1755. Koͤnigsberg. (28. S. <hi rendition="#aq">Fol.</hi>)</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Cap. V.</hi> Von <hi rendition="#g">Pflanzung</hi> der Weiden.</hi> </p><lb/> <p>§. 6. Es iſt ſchon <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1713 verordnet, daß ein jeder der heurathet, in den Auſ-<lb/> ſendeichen Weiden zum Behuf des Dammes ſetzen ſoll; Wir wiederholen ſolches und ſetzen<lb/> feſt, ein Nachbar oder Huben-Wirth, ſetzt ohne einige Ausnahme, er mag von fremden Or-<lb/> ten herziehen oder nicht, 30 Stuͤck; ein gleiches muß derjenige thun der ſchon geheurathet iſt,<lb/> und einen Hof kaufet oder aus der Erbſchaft <hi rendition="#aq">jure ſucoeſſionis</hi> uͤberkommt. Ein Eigenkaͤth-<lb/> ner ſetzt auch ohne einzige Ausflucht 12. Ein Inſtmann 6. Die Niederdoͤrfer ſo nur halb<lb/> ſo viel ſchaarwerken, pflanzen jedesmal auch nur die Haͤlfte, weil ſie ſchwach und abgelegen.</p><lb/> <p>Wird aus einem Hof eine Tochter oder Sohn ins benachbarte an einen ſolchen Ort,<lb/> ſo dieſer Dammordnung nicht unterworfen, und alſo von ſolcher Anpflanzung befreit iſt,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [100/0120]
Zwoͤlftes Kapitel.
gefangene Werk deſto beſſer erhalten werden moͤge, ſolche Strafen zur Vermehrung der Ufer-
auch den Kripp- und Eingebaͤuden bis zu unſerer fernern Dispoſition und Anordnung anwen-
den laſſen, und allergnaͤdigſt gewidmet haben.
Wie wir nun das Vertrauen haben, daß alle unſere in der Niederung belegene Un-
terthanen, ſo wohl von der Ritterſchaft als Einwohner in den Staͤdten und Doͤrfern ſich
dieſer zu ihrem eigenen Intereſſe abzielenden und in der Billigkeit und Aequitaͤt beruhenden
Deichordnung gemaͤß verhalten und ſich dazu willig erzeigen werden, ſo befehlen wir ſolches
allergnaͤdigſt zugleich alles Ernſtes, und wollen diejenigen ſo ſich ſolchen heilſamen Werke
widerſetzen, mit namhafter Beſtrafung nicht allein anſehen, ſondern auch mit militairiſcher
Execution dazu anhalten laſſen. Wie wir denn unſere an der Oder und da herum ſtehenden
Regimentern und commandirenden Officiren hiermit Befehl ertheilen, auf Erfordern derjeni-
gen ſo die Deichſchau dirigiren, ihnen ſo viel Mannſchaft zur Execution zu geben, als dieſel-
ben verlangen, und die Moroſen zu ihrer Schuldigkeit und unſerer allergnaͤdigſten Willensmei-
nung mit Nachdruck anzuhalten fuͤr noͤthig finden werden.
Uhrkundlich etc. Berlin 25. Juni 1717.
Friedrich Wilhelm.
Erneuerte und verbeſſerte Damm-Ordnung, zu Unterhaltung der
Weichſel-Daͤmme in der Marienwerderſchen Niederung in Preuſ-
ſen. De Dato Berlin 30. Markii 1755. Koͤnigsberg. (28. S. Fol.)
Cap. V. Von Pflanzung der Weiden.
§. 6. Es iſt ſchon Anno 1713 verordnet, daß ein jeder der heurathet, in den Auſ-
ſendeichen Weiden zum Behuf des Dammes ſetzen ſoll; Wir wiederholen ſolches und ſetzen
feſt, ein Nachbar oder Huben-Wirth, ſetzt ohne einige Ausnahme, er mag von fremden Or-
ten herziehen oder nicht, 30 Stuͤck; ein gleiches muß derjenige thun der ſchon geheurathet iſt,
und einen Hof kaufet oder aus der Erbſchaft jure ſucoeſſionis uͤberkommt. Ein Eigenkaͤth-
ner ſetzt auch ohne einzige Ausflucht 12. Ein Inſtmann 6. Die Niederdoͤrfer ſo nur halb
ſo viel ſchaarwerken, pflanzen jedesmal auch nur die Haͤlfte, weil ſie ſchwach und abgelegen.
Wird aus einem Hof eine Tochter oder Sohn ins benachbarte an einen ſolchen Ort,
ſo dieſer Dammordnung nicht unterworfen, und alſo von ſolcher Anpflanzung befreit iſt,
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