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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von dem stilo
wird, welche mit denen absichten des redners
in einer guten harmonie stehet, und da alles
conspiriret, dem zuhörer die gedancken beyzu-
bringen, und die affecten rege zu machen, wel-
che man intendiret zuerwecken, so heist dieses,
wann man zumahl darinn zu einiger fertigkeit
elanget ist, der stilus.b)

a) Und hieraus muß man auch vom stilo urthei-
len, denn das ist albern, wann man bloß aus
den worten oder aus den redens-arten, oder
bloß aus denen einfällen oder sonst aus andern
dingen und einzelen zufällen des ausdrucks vom
stilo ein urtheil fällen will. Das obiectum, die
gedancken, regungen, die worte, der redende, der
hörende, alle diese dinge sind wichtige momenta,
darauf man bey dem ausdruck zu reflectiren,
und deren verhältnisse man gar sorgfältig zu
beobachten.
b) S. hiebey Io. Sch[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]fferum de stilo, Grosseri Isago-
gen stili Romani,
Lauban 170 r 8 Jo. S[t]arckii In-
stitutionem philologicam & Rhetoricam de stilo.

Hamburg 1705. 8. Joach. Langii institut. stili
Berlin 1711. 8. Wagenseil de stilo. Pera schola-
stica Loc. I. p. 875. sqq.
Kemmerichs neueröf-
nete academie der wissenschaften, zweyte er.
öfnung
Leipzig 1711. 8. ins besondere cap. 3.
L. l. Lami l'art de parler L. IIII. D Jac. Jmm.
Hamiltons allerleichteste art der Teutschen
rede-kunst, bestehend in kurtzen und gründli-
chen regeln und in gnugsamen und deutlichen
exempeln,
Leipzig 1712. 8. cap. 5. etc. Morhoff,
Stolle, Hederich,
I. c. &c.

§. 2. Dieser ist so vielen veränderungen un-
terworffen, daß es fast nicht möglich solche
in gewisse classen zu bringen, und also die vie-

lerley

von dem ſtilo
wird, welche mit denen abſichten des redners
in einer guten harmonie ſtehet, und da alles
conſpiriret, dem zuhoͤrer die gedancken beyzu-
bringen, und die affecten rege zu machen, wel-
che man intendiret zuerwecken, ſo heiſt dieſes,
wann man zumahl darinn zu einiger fertigkeit
elanget iſt, der ſtilus.b)

a) Und hieraus muß man auch vom ſtilo urthei-
len, denn das iſt albern, wann man bloß aus
den worten oder aus den redens-arten, oder
bloß aus denen einfaͤllen oder ſonſt aus andern
dingen und einzelen zufaͤllen des ausdrucks vom
ſtilo ein urtheil faͤllen will. Das obiectum, die
gedancken, regungen, die worte, der redende, der
hoͤrende, alle dieſe dinge ſind wichtige momenta,
darauf man bey dem ausdruck zu reflectiren,
und deren verhaͤltniſſe man gar ſorgfaͤltig zu
beobachten.
b) S. hiebey Io. Sch[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]fferum de ſtilo, Groſſeri Iſago-
gen ſtili Romani,
Lauban 170 ꝛ 8 Jo. S[t]arckii In-
ſtitutionem philologicam & Rhetoricam de ſtilo.

Hamburg 1705. 8. Joach. Langii inſtitut. ſtili
Berlin 1711. 8. Wagenſeil de ſtilo. Pera ſchola-
ſtica Loc. I. p. 875. ſqq.
Kemmerichs neueroͤf-
nete academie der wiſſenſchaften, zweyte er.
oͤfnung
Leipzig 1711. 8. ins beſondere cap. 3.
L. l. Lami l’art de parler L. IIII. D Jac. Jmm.
Hamiltons allerleichteſte art der Teutſchen
rede-kunſt, beſtehend in kurtzen und gruͤndli-
chen regeln und in gnugſamen und deutlichen
exempeln,
Leipzig 1712. 8. cap. 5. ꝛc. Morhoff,
Stolle, Hederich,
I. c. &c.

§. 2. Dieſer iſt ſo vielen veraͤnderungen un-
terworffen, daß es faſt nicht moͤglich ſolche
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[200/0218] von dem ſtilo wird, welche mit denen abſichten des redners in einer guten harmonie ſtehet, und da alles conſpiriret, dem zuhoͤrer die gedancken beyzu- bringen, und die affecten rege zu machen, wel- che man intendiret zuerwecken, ſo heiſt dieſes, wann man zumahl darinn zu einiger fertigkeit elanget iſt, der ſtilus. b⁾ a⁾ Und hieraus muß man auch vom ſtilo urthei- len, denn das iſt albern, wann man bloß aus den worten oder aus den redens-arten, oder bloß aus denen einfaͤllen oder ſonſt aus andern dingen und einzelen zufaͤllen des ausdrucks vom ſtilo ein urtheil faͤllen will. Das obiectum, die gedancken, regungen, die worte, der redende, der hoͤrende, alle dieſe dinge ſind wichtige momenta, darauf man bey dem ausdruck zu reflectiren, und deren verhaͤltniſſe man gar ſorgfaͤltig zu beobachten. b⁾ S. hiebey Io. Sch_fferum de ſtilo, Groſſeri Iſago- gen ſtili Romani, Lauban 170 ꝛ 8 Jo. Starckii In- ſtitutionem philologicam & Rhetoricam de ſtilo. Hamburg 1705. 8. Joach. Langii inſtitut. ſtili Berlin 1711. 8. Wagenſeil de ſtilo. Pera ſchola- ſtica Loc. I. p. 875. ſqq. Kemmerichs neueroͤf- nete academie der wiſſenſchaften, zweyte er. oͤfnung Leipzig 1711. 8. ins beſondere cap. 3. L. l. Lami l’art de parler L. IIII. D Jac. Jmm. Hamiltons allerleichteſte art der Teutſchen rede-kunſt, beſtehend in kurtzen und gruͤndli- chen regeln und in gnugſamen und deutlichen exempeln, Leipzig 1712. 8. cap. 5. ꝛc. Morhoff, Stolle, Hederich, I. c. &c. §. 2. Dieſer iſt ſo vielen veraͤnderungen un- terworffen, daß es faſt nicht moͤglich ſolche in gewiſſe claſſen zu bringen, und alſo die vie- lerley

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/218>, abgerufen am 21.11.2024.