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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von dem stilo
Aus diesem entstehen noch vielmehr arten, weil
es nicht nöthig alle zu determiniren, mögen die-
se genug seyn, von denen die unter diesen am mei-
sten in consideration kommen siehe folgendes
cap.

§. 3. Ohngeachtet nun so viele arten vom
stilo zu erdencken, so hat doch ein ieder seine be-
sondere eigenschaften, dadurch er sich von an-
dern unterscheidet und welche man keinesweges
zu negligiren. Jnzwischen ist es zuförderst
nöthig, daß man sich um die allgemeinen eigen-
schaften bekümmere, welche man als wesentli-
che stücke eines ieden stili, als die natürlichen
zierrathen desselben und als den grund zu den
besondern eigenschaften eines ieglichen anzu-
sehen.

§. 4. Diese allgemeine eigenschaften, wel-
che den stilum überhaupt ausmachen und zie-
ren, sind nichts anders als richtige verhältnisse
aller derienigen theile, darauf der ausdruck be-
stehet. Folglich bestehen sie in einer guten pro-
portion der gedancken, zu dem obiecto, der per-
son des redners und zuhörers, in einer genauen
übereinstimmung des ausdrucks mit den ge-
dancken und regungen des redners, in der rein-
lichkeit, deutlichkeit, guten verbindung der wor-
te und sätze, damit sie der zuhörer gerne höre
und leicht begreiffe, und endlich in einer har-
monie des vorhergehenden mit dem nachfol-
genden oder in der gleichheit des ausdrucks an
sich selbst.

Die von den angeführten stücken nichts verstehen,
nennen
von dem ſtilo
Aus dieſem entſtehen noch vielmehr arten, weil
es nicht noͤthig alle zu determiniren, moͤgen die-
ſe genug ſeyn, von denen die unter dieſen am mei-
ſten in conſideration kommen ſiehe folgendes
cap.

§. 3. Ohngeachtet nun ſo viele arten vom
ſtilo zu erdencken, ſo hat doch ein ieder ſeine be-
ſondere eigenſchaften, dadurch er ſich von an-
dern unterſcheidet und welche man keinesweges
zu negligiren. Jnzwiſchen iſt es zufoͤrderſt
noͤthig, daß man ſich um die allgemeinen eigen-
ſchaften bekuͤmmere, welche man als weſentli-
che ſtuͤcke eines ieden ſtili, als die natuͤrlichen
zierrathen deſſelben und als den grund zu den
beſondern eigenſchaften eines ieglichen anzu-
ſehen.

§. 4. Dieſe allgemeine eigenſchaften, wel-
che den ſtilum uͤberhaupt ausmachen und zie-
ren, ſind nichts anders als richtige verhaͤltniſſe
aller derienigen theile, darauf der ausdruck be-
ſtehet. Folglich beſtehen ſie in einer guten pro-
portion der gedancken, zu dem obiecto, der per-
ſon des redners und zuhoͤrers, in einer genauen
uͤbereinſtimmung des ausdrucks mit den ge-
dancken und regungen des redners, in der rein-
lichkeit, deutlichkeit, guten verbindung der wor-
te und ſaͤtze, damit ſie der zuhoͤrer gerne hoͤre
und leicht begreiffe, und endlich in einer har-
monie des vorhergehenden mit dem nachfol-
genden oder in der gleichheit des ausdrucks an
ſich ſelbſt.

Die von den angefuͤhrten ſtuͤcken nichts verſtehen,
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[202/0220] von dem ſtilo Aus dieſem entſtehen noch vielmehr arten, weil es nicht noͤthig alle zu determiniren, moͤgen die- ſe genug ſeyn, von denen die unter dieſen am mei- ſten in conſideration kommen ſiehe folgendes cap. §. 3. Ohngeachtet nun ſo viele arten vom ſtilo zu erdencken, ſo hat doch ein ieder ſeine be- ſondere eigenſchaften, dadurch er ſich von an- dern unterſcheidet und welche man keinesweges zu negligiren. Jnzwiſchen iſt es zufoͤrderſt noͤthig, daß man ſich um die allgemeinen eigen- ſchaften bekuͤmmere, welche man als weſentli- che ſtuͤcke eines ieden ſtili, als die natuͤrlichen zierrathen deſſelben und als den grund zu den beſondern eigenſchaften eines ieglichen anzu- ſehen. §. 4. Dieſe allgemeine eigenſchaften, wel- che den ſtilum uͤberhaupt ausmachen und zie- ren, ſind nichts anders als richtige verhaͤltniſſe aller derienigen theile, darauf der ausdruck be- ſtehet. Folglich beſtehen ſie in einer guten pro- portion der gedancken, zu dem obiecto, der per- ſon des redners und zuhoͤrers, in einer genauen uͤbereinſtimmung des ausdrucks mit den ge- dancken und regungen des redners, in der rein- lichkeit, deutlichkeit, guten verbindung der wor- te und ſaͤtze, damit ſie der zuhoͤrer gerne hoͤre und leicht begreiffe, und endlich in einer har- monie des vorhergehenden mit dem nachfol- genden oder in der gleichheit des ausdrucks an ſich ſelbſt. Die von den angefuͤhrten ſtuͤcken nichts verſtehen, nennen

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/220>, abgerufen am 21.11.2024.