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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von äusserl. umständen im fürtrage
der sylben, daß ich nicht theile: fromm en, hertz-
en, lachen, Christen, sondern: from-men,
her-tzen, la-chen, Chri-sten. etc.

i) Hier werde ich vielleicht wiederspruch finden,
doch sage ich, salua dissentientium auctoritate,
man habe raison, so viel nur immer die commo-
dität des lesers erlaubt, von frembden buchsta-
ben und wörtern sich zu enthalten. Hernach
müsse man die worte, welche das bürgerrecht in
der Teutschen sprache erhalten, billich Teutsch
schreiben. Ferner alle kunstwörter, alle nomina
propria, alle wörter die Teutsche endungen be-
kommen, und alle diejenigen, welche ein Teut-
scher leser, leichter in seiner mutter sprache ge-
schrieben lesen und verstehen könne, als in einer
andern. Daß ich recht habe, solches bewegt
mich zu glauben, die Orthographie der bibel, wel-
che Hebräische und Lateinische wörter in Teut-
schen buchstaben zeiget, die Orthographie der zei-
tungen, der gesangbücher, der besten Teutschen
schriften die von den correctesten buchführern
verlegt, und die grundregeln aller schreiberey,
daß von der mode in andern sprachen, die alles
mit ihren buchstaben schreiben, (ausser gantze alle-
gata) nichts gedencke.
k) Daß man nemlich recht declinire, und auch die
Lateinischen nomina propria, dawieder mehr als
zu sehr gehandelt wird.
l) Welcher oft zusammengezogen wird, mit der
vorhergehenden präposition und dem solgenden
worte z. e. zum andern für: zu dem andern:
oder zu gutem glück, für: Zu dem guten glück.
m) Einen catalo[g]um derselben siehe beym Hede-
rich
l. c. p. 89. sqq.
n. o. p.) Sieben angeführten Hederich I. c. p. 104.
III.
114. oben P. II. cap 2. §. 10 Ubrigens will
ich niemand seiner schreiberey wegen verketzern,
denn
von aͤuſſerl. umſtaͤnden im fuͤrtrage
der ſylben, daß ich nicht theile: fromm en, hertz-
en, lachen, Chriſten, ſondern: from-men,
her-tzen, la-chen, Chri-ſten. ꝛc.

i) Hier werde ich vielleicht wiederſpruch finden,
doch ſage ich, ſalua diſſentientium auctoritate,
man habe raiſon, ſo viel nur immer die commo-
ditaͤt des leſers erlaubt, von frembden buchſta-
ben und woͤrtern ſich zu enthalten. Hernach
muͤſſe man die worte, welche das buͤrgerrecht in
der Teutſchen ſprache erhalten, billich Teutſch
ſchreiben. Ferner alle kunſtwoͤrter, alle nomina
propria, alle woͤrter die Teutſche endungen be-
kommen, und alle diejenigen, welche ein Teut-
ſcher leſer, leichter in ſeiner mutter ſprache ge-
ſchrieben leſen und verſtehen koͤnne, als in einer
andern. Daß ich recht habe, ſolches bewegt
mich zu glauben, die Orthographie der bibel, wel-
che Hebraͤiſche und Lateiniſche woͤrter in Teut-
ſchen buchſtaben zeiget, die Orthographie der zei-
tungen, der geſangbuͤcher, der beſten Teutſchen
ſchriften die von den correcteſten buchfuͤhrern
verlegt, und die grundregeln aller ſchreiberey,
daß von der mode in andern ſprachen, die alles
mit ihren buchſtaben ſchreiben, (auſſer gantze alle-
gata) nichts gedencke.
k) Daß man nemlich recht declinire, und auch die
Lateiniſchen nomina propria, dawieder mehr als
zu ſehr gehandelt wird.
l) Welcher oft zuſammengezogen wird, mit der
vorhergehenden praͤpoſition und dem ſolgenden
worte z. e. zum andern fuͤr: zu dem andern:
oder zu gutem gluͤck, fuͤr: Zu dem guten gluͤck.
m) Einen catalo[g]um derſelben ſiehe beym Hede-
rich
l. c. p. 89. ſqq.
n. o. p.) Sieben angefuͤhrten Hederich I. c. p. 104.
III.
114. oben P. II. cap 2. §. 10 Ubrigens will
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[532/0550] von aͤuſſerl. umſtaͤnden im fuͤrtrage h⁾ der ſylben, daß ich nicht theile: fromm en, hertz- en, lachen, Chriſten, ſondern: from-men, her-tzen, la-chen, Chri-ſten. ꝛc. i⁾ Hier werde ich vielleicht wiederſpruch finden, doch ſage ich, ſalua diſſentientium auctoritate, man habe raiſon, ſo viel nur immer die commo- ditaͤt des leſers erlaubt, von frembden buchſta- ben und woͤrtern ſich zu enthalten. Hernach muͤſſe man die worte, welche das buͤrgerrecht in der Teutſchen ſprache erhalten, billich Teutſch ſchreiben. Ferner alle kunſtwoͤrter, alle nomina propria, alle woͤrter die Teutſche endungen be- kommen, und alle diejenigen, welche ein Teut- ſcher leſer, leichter in ſeiner mutter ſprache ge- ſchrieben leſen und verſtehen koͤnne, als in einer andern. Daß ich recht habe, ſolches bewegt mich zu glauben, die Orthographie der bibel, wel- che Hebraͤiſche und Lateiniſche woͤrter in Teut- ſchen buchſtaben zeiget, die Orthographie der zei- tungen, der geſangbuͤcher, der beſten Teutſchen ſchriften die von den correcteſten buchfuͤhrern verlegt, und die grundregeln aller ſchreiberey, daß von der mode in andern ſprachen, die alles mit ihren buchſtaben ſchreiben, (auſſer gantze alle- gata) nichts gedencke. k⁾ Daß man nemlich recht declinire, und auch die Lateiniſchen nomina propria, dawieder mehr als zu ſehr gehandelt wird. l⁾ Welcher oft zuſammengezogen wird, mit der vorhergehenden praͤpoſition und dem ſolgenden worte z. e. zum andern fuͤr: zu dem andern: oder zu gutem gluͤck, fuͤr: Zu dem guten gluͤck. m⁾ Einen catalogum derſelben ſiehe beym Hede- rich l. c. p. 89. ſqq. n. o. p.) Sieben angefuͤhrten Hederich I. c. p. 104. III. 114. oben P. II. cap 2. §. 10 Ubrigens will ich niemand ſeiner ſchreiberey wegen verketzern, denn

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 532. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/550>, abgerufen am 22.11.2024.