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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802

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nen H. entgegen nimmt, (übernimmt) wel-
cher vorher in eines bloßen Meisters Händen
gewesen ist, so läßt er, wenn er zum ersten-
male den H. führt, durch den Secretär den
5., 6, 10. und 14. Artikel dieser Rechte und
Freiheiten verlesen.

Es ist zu glauben, daß diese Privilegien unter
B B., wo nicht ausdrücklich abgeschaft, doch ver-
altet und nur, wie die Bisthümer in partibus
infidelium, ad piam recordationem
und als
ein Ritualstück beibehalten seyn mögen. Wenig-
stens wäre es zu unsern Zeiten unerhört, wenn
die respektable Gesellschaft der Johannis-Maurer
solche Eingriffe in die rechtliche Verfassung, auf
die jede Gesellschaft halten muß, wenn sie rechts-
beständig seyn will, ohne lauten Widerspruch dul-
dete. Doch was ist nicht alles möglich, wenn
folgende Geschichte wahr ist:
Die L. X. arbeitet in den drei Joh. Gr.,
zugleich aber sind auch einige ihrer Mitglie-
der in die höheren eingeweiht und zu einem
K. konstituirt. Das geht nun eigentlich die
B B. der L. X. nichts an, aber die höher
graduirten B B. (welche, als solche, auf Treu
und Glauben angenommen werden musten)
haben die Mühwaltung über sich genommen,
die St. Joh. L. zu regieren und diese glaubt --
daß es so seyn müsse. Ihre maurerische In-
stanz findet aber, daß das nicht so seyn
müsse, sagt dies den erhabnen B B., weist
außerdem noch einige ihrer Anmaßungen

L 2
nen H. entgegen nimmt, (uͤbernimmt) wel-
cher vorher in eines bloßen Meiſters Haͤnden
geweſen iſt, ſo laͤßt er, wenn er zum erſten-
male den H. fuͤhrt, durch den Secretaͤr den
5., 6, 10. und 14. Artikel dieſer Rechte und
Freiheiten verleſen.

Es iſt zu glauben, daß dieſe Privilegien unter
B B., wo nicht ausdruͤcklich abgeſchaft, doch ver-
altet und nur, wie die Bisthuͤmer in partibus
infidelium, ad piam recordationem
und als
ein Ritualſtuͤck beibehalten ſeyn moͤgen. Wenig-
ſtens waͤre es zu unſern Zeiten unerhoͤrt, wenn
die reſpektable Geſellſchaft der Johannis-Maurer
ſolche Eingriffe in die rechtliche Verfaſſung, auf
die jede Geſellſchaft halten muß, wenn ſie rechts-
beſtaͤndig ſeyn will, ohne lauten Widerſpruch dul-
dete. Doch was iſt nicht alles moͤglich, wenn
folgende Geſchichte wahr iſt:
Die L. X. arbeitet in den drei Joh. Gr.,
zugleich aber ſind auch einige ihrer Mitglie-
der in die hoͤheren eingeweiht und zu einem
K. konſtituirt. Das geht nun eigentlich die
B B. der L. X. nichts an, aber die hoͤher
graduirten B B. (welche, als ſolche, auf Treu
und Glauben angenommen werden muſten)
haben die Muͤhwaltung uͤber ſich genommen,
die St. Joh. L. zu regieren und dieſe glaubt —
daß es ſo ſeyn muͤſſe. Ihre maureriſche In-
ſtanz findet aber, daß das nicht ſo ſeyn
muͤſſe, ſagt dies den erhabnen B B., weiſt
außerdem noch einige ihrer Anmaßungen

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[163/0181] nen H. entgegen nimmt, (uͤbernimmt) wel- cher vorher in eines bloßen Meiſters Haͤnden geweſen iſt, ſo laͤßt er, wenn er zum erſten- male den H. fuͤhrt, durch den Secretaͤr den 5., 6, 10. und 14. Artikel dieſer Rechte und Freiheiten verleſen. Es iſt zu glauben, daß dieſe Privilegien unter B B., wo nicht ausdruͤcklich abgeſchaft, doch ver- altet und nur, wie die Bisthuͤmer in partibus infidelium, ad piam recordationem und als ein Ritualſtuͤck beibehalten ſeyn moͤgen. Wenig- ſtens waͤre es zu unſern Zeiten unerhoͤrt, wenn die reſpektable Geſellſchaft der Johannis-Maurer ſolche Eingriffe in die rechtliche Verfaſſung, auf die jede Geſellſchaft halten muß, wenn ſie rechts- beſtaͤndig ſeyn will, ohne lauten Widerſpruch dul- dete. Doch was iſt nicht alles moͤglich, wenn folgende Geſchichte wahr iſt: Die L. X. arbeitet in den drei Joh. Gr., zugleich aber ſind auch einige ihrer Mitglie- der in die hoͤheren eingeweiht und zu einem K. konſtituirt. Das geht nun eigentlich die B B. der L. X. nichts an, aber die hoͤher graduirten B B. (welche, als ſolche, auf Treu und Glauben angenommen werden muſten) haben die Muͤhwaltung uͤber ſich genommen, die St. Joh. L. zu regieren und dieſe glaubt — daß es ſo ſeyn muͤſſe. Ihre maureriſche In- ſtanz findet aber, daß das nicht ſo ſeyn muͤſſe, ſagt dies den erhabnen B B., weiſt außerdem noch einige ihrer Anmaßungen L 2

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Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien01_1802/181>, abgerufen am 24.11.2024.