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Finen, Eberhard: Helmstädtsche Denk- und Dank-Reden. Helmstedt, 1702.

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nen Sarck bereitet gehabt. O mit was vor Seufftzen nach einen sehligen Ende mag Sie offtmahls diß Hausgeraht haben angesehen? und siehe / am vergangenen Junii ist Ihr Seuftzen erfüllet / und diß Hausgeraht zu Ihren Hause worden. Denn diß war der Tag / da Ihr Lebens-Licht im Mittage unterging. Wolte jemand Thränen über diesen Tod vergiessen / so möchten es diejenigen thun / welchen ihr Gewissen sagt / daß Sie der Seel. Frauen in Ihrem Leben viel Thränen heraus gelocket; Sonst wil Ihre jetzige Glückseeligkeit keine Thränen leyden. Denn ich bleibe dabey / was ich obgesagt / und setze auf Ihren Sarck; Suppellex optima, das beste Hausgeraht. Ja wol das beste Hausgeraht; Zu Lyon in Franckreich soll ein Asylum oder sichere Wohnung seyn / darinn man vor allen Uberfall sicher ist / über dessen Thür die Worte stehen; Hac itur ad securitatem, hier gehet man zur Sicherheit. Man möchte dieses wol mit mehren Recht auf den Sarck der Seel. Fr. Druden setzen: Hac itur ad securitatem, hier gehet man zur Sicherheit. Das von vieler Sorge und Bekümmerniß ermüdete Hertz / die durch viele Arbeit und Angst abgemattete Glieder ruhen nun hier aus; und Ihre Seele hat nun ohne zweiffel ein Haus gefunden / welches nicht zuverbessern Jene Agnesa eine adeliche Matron, deren der bekandte Adami gedencket / hat offtermahls zusagen pflegen: Ich fürchte mich vor dem Tode gar nicht / mein HErr JEsus wird mir wol helffen überwinden / ich wil mich wie die Vögel zur Zeit des Ungewitters in die hole Seite meines JEsu verbergen / da werde ich wolsicher seyn.

nen Sarck bereitet gehabt. O mit was vor Seufftzen nach einen sehligen Ende mag Sie offtmahls diß Hausgeraht haben angesehen? und siehe / am vergangenen Junii ist Ihr Seuftzen erfüllet / und diß Hausgeraht zu Ihren Hause worden. Denn diß war der Tag / da Ihr Lebens-Licht im Mittage unterging. Wolte jemand Thränen über diesen Tod vergiessen / so möchten es diejenigen thun / welchen ihr Gewissen sagt / daß Sie der Seel. Frauen in Ihrem Leben viel Thränen heraus gelocket; Sonst wil Ihre jetzige Glückseeligkeit keine Thränen leyden. Denn ich bleibe dabey / was ich obgesagt / und setze auf Ihren Sarck; Suppellex optima, das beste Hausgeraht. Ja wol das beste Hausgeraht; Zu Lyon in Franckreich soll ein Asylum oder sichere Wohnung seyn / darinn man vor allen Uberfall sicher ist / über dessen Thür die Worte stehen; Hac itur ad securitatem, hier gehet man zur Sicherheit. Man möchte dieses wol mit mehren Recht auf den Sarck der Seel. Fr. Druden setzen: Hac itur ad securitatem, hier gehet man zur Sicherheit. Das von vieler Sorge und Bekümmerniß ermüdete Hertz / die durch viele Arbeit und Angst abgemattete Glieder ruhen nun hier aus; und Ihre Seele hat nun ohne zweiffel ein Haus gefunden / welches nicht zuverbessern Jene Agnesa eine adeliche Matron, deren der bekandte Adami gedencket / hat offtermahls zusagen pflegen: Ich fürchte mich vor dem Tode gar nicht / mein HErr JEsus wird mir wol helffen überwinden / ich wil mich wie die Vögel zur Zeit des Ungewitters in die hole Seite meines JEsu verbergen / da werde ich wolsicher seyn.

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[153/0159] nen Sarck bereitet gehabt. O mit was vor Seufftzen nach einen sehligen Ende mag Sie offtmahls diß Hausgeraht haben angesehen? und siehe / am vergangenen Junii ist Ihr Seuftzen erfüllet / und diß Hausgeraht zu Ihren Hause worden. Denn diß war der Tag / da Ihr Lebens-Licht im Mittage unterging. Wolte jemand Thränen über diesen Tod vergiessen / so möchten es diejenigen thun / welchen ihr Gewissen sagt / daß Sie der Seel. Frauen in Ihrem Leben viel Thränen heraus gelocket; Sonst wil Ihre jetzige Glückseeligkeit keine Thränen leyden. Denn ich bleibe dabey / was ich obgesagt / und setze auf Ihren Sarck; Suppellex optima, das beste Hausgeraht. Ja wol das beste Hausgeraht; Zu Lyon in Franckreich soll ein Asylum oder sichere Wohnung seyn / darinn man vor allen Uberfall sicher ist / über dessen Thür die Worte stehen; Hac itur ad securitatem, hier gehet man zur Sicherheit. Man möchte dieses wol mit mehren Recht auf den Sarck der Seel. Fr. Druden setzen: Hac itur ad securitatem, hier gehet man zur Sicherheit. Das von vieler Sorge und Bekümmerniß ermüdete Hertz / die durch viele Arbeit und Angst abgemattete Glieder ruhen nun hier aus; und Ihre Seele hat nun ohne zweiffel ein Haus gefunden / welches nicht zuverbessern Jene Agnesa eine adeliche Matron, deren der bekandte Adami gedencket / hat offtermahls zusagen pflegen: Ich fürchte mich vor dem Tode gar nicht / mein HErr JEsus wird mir wol helffen überwinden / ich wil mich wie die Vögel zur Zeit des Ungewitters in die hole Seite meines JEsu verbergen / da werde ich wolsicher seyn.

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Helmstädtsche Denk- und Dank-Reden. Helmstedt, 1702, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_dankreden_1702/159>, abgerufen am 23.11.2024.