Da das gleichförmige Unterstützen der Werkstücke gewisse Unbe- quemlichkeiten mit sich führt, die Frösche aber erheblich höher sind, als die Dicke der hier in Rede stehenden Werkstücke beträgt, so verwendet man wohl das in Fig. 246 dargestellte Befestigungsverfahren. Das Werk- stück W legt sich mit dem einen Rande gegen eine, in eine den Aufspann- nuthen geschobene Leiste l, gegen den anderen Rand drückt die Hilfsplatte d, gegen welche sich die Spitzen der Schrauben c legen.
Um die Schraubenspitzen auch in anderen Fällen nicht unmittelbar auf die Werkstücke drücken zu lassen -- letztere werden durch den Druck der sich drehenden Schraubenenden leicht verletzt -- legt man Zwischen- stücke ein, wie z. B. Fig. 247 im Auf- und Grundriss darstellt. Der Frosch f ist mittels der Langlochbohrmaschine mit einer Tasche ver- sehen, in welcher sich der platte Zapfen der Beilage d verschieben lässt; die Schrauben c drücken gegen den Zapfen, welcher den Druck überträgt.
[Abbildung]
Fig. 247.
[Abbildung]
Fig. 248.
b bezeichnet die Befestigungsschraube für den Frosch f und l die letzteren gegenüber angebrachte feste Leiste. Verwandte Ausbildungen giebt es in einiger Zahl; sie gipfeln in Schraubstöcken. 1)
Auch die Frösche der Planscheiben werden in ähnlicher Weise aus- gebildet. Fig. 248 zeigt eine derartige Vervollkommnung in zwei Ansichten. Die Schraube b, welche in einem der gewöhnlichen Aufspannlöcher der Planscheibe A befestigt ist, hat einen breiten Kopf f, welcher von einem Schieber d so umfasst ist, dass letzterer an ersterem sich gut führt; d legt sich mit einer der drei durch einen Pfeil ausgezeichneten Flächen gegen das Werkstück, und die Schraube c dient zum Anspannen. Eine etwas andere Ausführungsform findet man in unten verzeichneten Quellen 2) be- schrieben.
Bei der Anordnung, welche Fig. 249 darstellt, bleiben die Spann-
1) Vergl. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 128, mit Abb. Amer. Mach. Febr. 1895, mit Schaubild.
2) Engineer, 1884, Bd. 59, S. 433. Dingl. polyt. Journ. 1885, Bd. 257, S. 54.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Da das gleichförmige Unterstützen der Werkstücke gewisse Unbe- quemlichkeiten mit sich führt, die Frösche aber erheblich höher sind, als die Dicke der hier in Rede stehenden Werkstücke beträgt, so verwendet man wohl das in Fig. 246 dargestellte Befestigungsverfahren. Das Werk- stück W legt sich mit dem einen Rande gegen eine, in eine den Aufspann- nuthen geschobene Leiste l, gegen den anderen Rand drückt die Hilfsplatte d, gegen welche sich die Spitzen der Schrauben c legen.
Um die Schraubenspitzen auch in anderen Fällen nicht unmittelbar auf die Werkstücke drücken zu lassen — letztere werden durch den Druck der sich drehenden Schraubenenden leicht verletzt — legt man Zwischen- stücke ein, wie z. B. Fig. 247 im Auf- und Grundriss darstellt. Der Frosch f ist mittels der Langlochbohrmaschine mit einer Tasche ver- sehen, in welcher sich der platte Zapfen der Beilage d verschieben lässt; die Schrauben c drücken gegen den Zapfen, welcher den Druck überträgt.
[Abbildung]
Fig. 247.
[Abbildung]
Fig. 248.
b bezeichnet die Befestigungsschraube für den Frosch f und l die letzteren gegenüber angebrachte feste Leiste. Verwandte Ausbildungen giebt es in einiger Zahl; sie gipfeln in Schraubstöcken. 1)
Auch die Frösche der Planscheiben werden in ähnlicher Weise aus- gebildet. Fig. 248 zeigt eine derartige Vervollkommnung in zwei Ansichten. Die Schraube b, welche in einem der gewöhnlichen Aufspannlöcher der Planscheibe A befestigt ist, hat einen breiten Kopf f, welcher von einem Schieber d so umfasst ist, dass letzterer an ersterem sich gut führt; d legt sich mit einer der drei durch einen Pfeil ausgezeichneten Flächen gegen das Werkstück, und die Schraube c dient zum Anspannen. Eine etwas andere Ausführungsform findet man in unten verzeichneten Quellen 2) be- schrieben.
Bei der Anordnung, welche Fig. 249 darstellt, bleiben die Spann-
1) Vergl. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 128, mit Abb. Amer. Mach. Febr. 1895, mit Schaubild.
2) Engineer, 1884, Bd. 59, S. 433. Dingl. polyt. Journ. 1885, Bd. 257, S. 54.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0136"n="122"/><fwplace="top"type="header">Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.</fw><lb/><p>Da das gleichförmige Unterstützen der Werkstücke gewisse Unbe-<lb/>
quemlichkeiten mit sich führt, die Frösche aber erheblich höher sind, als<lb/>
die Dicke der hier in Rede stehenden Werkstücke beträgt, so verwendet<lb/>
man wohl das in Fig. 246 dargestellte Befestigungsverfahren. Das Werk-<lb/>
stück <hirendition="#i">W</hi> legt sich mit dem einen Rande gegen eine, in eine den Aufspann-<lb/>
nuthen geschobene Leiste <hirendition="#i">l</hi>, gegen den anderen Rand drückt die Hilfsplatte<lb/><hirendition="#i">d</hi>, gegen welche sich die Spitzen der Schrauben <hirendition="#i">c</hi> legen.</p><lb/><p>Um die Schraubenspitzen auch in anderen Fällen nicht unmittelbar<lb/>
auf die Werkstücke drücken zu lassen — letztere werden durch den Druck<lb/>
der sich drehenden Schraubenenden leicht verletzt — legt man Zwischen-<lb/>
stücke ein, wie z. B. Fig. 247 im Auf- und Grundriss darstellt. Der<lb/>
Frosch <hirendition="#i">f</hi> ist mittels der Langlochbohrmaschine mit einer Tasche ver-<lb/>
sehen, in welcher sich der platte Zapfen der Beilage <hirendition="#i">d</hi> verschieben lässt;<lb/>
die Schrauben <hirendition="#i">c</hi> drücken gegen den Zapfen, welcher den Druck überträgt.<lb/><figure><head>Fig. 247.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 248.</head></figure><lb/><hirendition="#i">b</hi> bezeichnet die Befestigungsschraube für den Frosch <hirendition="#i">f</hi> und <hirendition="#i">l</hi> die letzteren<lb/>
gegenüber angebrachte feste Leiste. Verwandte Ausbildungen giebt es in<lb/>
einiger Zahl; sie gipfeln in Schraubstöcken. <noteplace="foot"n="1)">Vergl. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 128, mit Abb. Amer. Mach.<lb/>
Febr. 1895, mit Schaubild.</note></p><lb/><p>Auch die Frösche der Planscheiben werden in ähnlicher Weise aus-<lb/>
gebildet. Fig. 248 zeigt eine derartige Vervollkommnung in zwei Ansichten.<lb/>
Die Schraube <hirendition="#i">b</hi>, welche in einem der gewöhnlichen Aufspannlöcher der<lb/>
Planscheibe <hirendition="#i">A</hi> befestigt ist, hat einen breiten Kopf <hirendition="#i">f</hi>, welcher von einem<lb/>
Schieber <hirendition="#i">d</hi> so umfasst ist, dass letzterer an ersterem sich gut führt; <hirendition="#i">d</hi> legt<lb/>
sich mit einer der drei durch einen Pfeil ausgezeichneten Flächen gegen<lb/>
das Werkstück, und die Schraube <hirendition="#i">c</hi> dient zum Anspannen. Eine etwas<lb/>
andere Ausführungsform findet man in unten verzeichneten Quellen <noteplace="foot"n="2)">Engineer, 1884, Bd. 59, S. 433. Dingl. polyt. Journ. 1885, Bd. 257, S. 54.</note> be-<lb/>
schrieben.</p><lb/><p>Bei der Anordnung, welche Fig. 249 darstellt, bleiben die Spann-<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[122/0136]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Da das gleichförmige Unterstützen der Werkstücke gewisse Unbe-
quemlichkeiten mit sich führt, die Frösche aber erheblich höher sind, als
die Dicke der hier in Rede stehenden Werkstücke beträgt, so verwendet
man wohl das in Fig. 246 dargestellte Befestigungsverfahren. Das Werk-
stück W legt sich mit dem einen Rande gegen eine, in eine den Aufspann-
nuthen geschobene Leiste l, gegen den anderen Rand drückt die Hilfsplatte
d, gegen welche sich die Spitzen der Schrauben c legen.
Um die Schraubenspitzen auch in anderen Fällen nicht unmittelbar
auf die Werkstücke drücken zu lassen — letztere werden durch den Druck
der sich drehenden Schraubenenden leicht verletzt — legt man Zwischen-
stücke ein, wie z. B. Fig. 247 im Auf- und Grundriss darstellt. Der
Frosch f ist mittels der Langlochbohrmaschine mit einer Tasche ver-
sehen, in welcher sich der platte Zapfen der Beilage d verschieben lässt;
die Schrauben c drücken gegen den Zapfen, welcher den Druck überträgt.
[Abbildung Fig. 247.]
[Abbildung Fig. 248.]
b bezeichnet die Befestigungsschraube für den Frosch f und l die letzteren
gegenüber angebrachte feste Leiste. Verwandte Ausbildungen giebt es in
einiger Zahl; sie gipfeln in Schraubstöcken. 1)
Auch die Frösche der Planscheiben werden in ähnlicher Weise aus-
gebildet. Fig. 248 zeigt eine derartige Vervollkommnung in zwei Ansichten.
Die Schraube b, welche in einem der gewöhnlichen Aufspannlöcher der
Planscheibe A befestigt ist, hat einen breiten Kopf f, welcher von einem
Schieber d so umfasst ist, dass letzterer an ersterem sich gut führt; d legt
sich mit einer der drei durch einen Pfeil ausgezeichneten Flächen gegen
das Werkstück, und die Schraube c dient zum Anspannen. Eine etwas
andere Ausführungsform findet man in unten verzeichneten Quellen 2) be-
schrieben.
Bei der Anordnung, welche Fig. 249 darstellt, bleiben die Spann-
1) Vergl. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 128, mit Abb. Amer. Mach.
Febr. 1895, mit Schaubild.
2) Engineer, 1884, Bd. 59, S. 433. Dingl. polyt. Journ. 1885, Bd. 257, S. 54.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/136>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.