Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.zur Jägerey gehörigen Materien. [Spaltenumbruch]
Jngleichen haben von denen ange- Also nicht weniger würde der Vor- Jngleichen hat die Stadt sich darum Ob denn wohl die Lehre einiger So e
zur Jaͤgerey gehoͤrigen Materien. [Spaltenumbruch]
Jngleichen haben von denen ange- Alſo nicht weniger wuͤrde der Vor- Jngleichen hat die Stadt ſich darum Ob denn wohl die Lehre einiger So e
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0607" n="33"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">zur Jaͤgerey gehoͤrigen Materien.</hi> </fw><lb/> <cb/> <p>Jngleichen haben von denen ange-<lb/> gebenen freyen Perſonen vor die Stadt<lb/><hi rendition="#aq">deponir</hi>et der 1. 2. und 5. Zeuge <hi rendition="#aq">ad Ar-<lb/> tic.</hi> 7. und der 1. 2. 3. Zeuge <hi rendition="#aq">ad Artic.</hi> 8.<lb/> allwo der 1. und 3. wiederum die Urſa-<lb/> che ihrer Ausſage hinzufuͤgen, woher ſie<lb/> es eigendlich wiſſen, Dem dann die <hi rendition="#aq">Regi-<lb/> ſtratur</hi>en von <hi rendition="#aq">anno</hi> 1629. 1647. und 1653.<lb/><hi rendition="#aq">adminiculir</hi>en. Und ſagen die Zeugen<lb/> alle 5. einmuͤthig <hi rendition="#aq">ad artic.</hi> 6. daß die Stadt<lb/> bey ſolcher Zahl vor, in und nach dem<lb/> Krieg allezeit geblieben. Dahero um-<lb/> ſonſt, und auſſer dem <hi rendition="#aq">ſtatu Controver-<lb/> ſiæ</hi> eingeworffen wird, daß die Verjaͤh-<lb/> rung das <hi rendition="#aq">Petitorium fundir</hi>e, und daher<lb/> Jhrer Chur-Fuͤrſtlichen Durchl. die <hi rendition="#aq">Pos-<lb/> ſeſſion</hi> geſtanden wuͤrde, ingleichen daß<lb/> die Verjaͤhrung eine rechtmaͤßige Art<lb/> und Weiſe eine Sache zu uͤberkommen<lb/> und den Vorbewuſt des Eigenthums-<lb/> Herrn erfordere: Denn wie die Stadt<lb/> nur allein die gegenwaͤrtige <hi rendition="#aq">Poſſeſſ,</hi> und<lb/> nicht einſt die undenckliche zu erweiſen<lb/> hat; alſo kan ſie ja dem Amt die <hi rendition="#aq">Poſſes-<lb/> ſion</hi> nicht geſtanden haben, dadurch, daß<lb/> ſie gar die undenckliche erweiſet. Ob nun<lb/> gleich hieraus <hi rendition="#aq">in Petitorio</hi> der Stadt ein<lb/> beſtaͤndiges Recht zum <hi rendition="#aq">præſcribir</hi>en zu-<lb/> kommt; So folget es doch nicht, daß die-<lb/> ſelbe ſich die <hi rendition="#aq">Cauſam petitorii</hi> zu erheben<lb/> anheiſchig mache; Zumahl auch die Stadt<lb/> ſich nicht auf eine undenckliche <hi rendition="#aq">Præſcri-<lb/> ption</hi> zu gruͤnden urſache hat, weil das<lb/> Amt Calbe noch nicht erwieſen, daß der<lb/> Herrſchafft jedesmahl das Maſtungs-<lb/> Recht in denen Ackeniſchẽ Gehoͤltzen zuge-<lb/> ſtanden, und daſſelbe deswegen die Stadt,<lb/> durch einen rechtmaͤßigen Weg, oder ei-<lb/> ne undenckliche Verjaͤhrung haͤtte erlan-<lb/> gen muͤſſen. Uber dieſes, und was in-<lb/> ſonderheit den <hi rendition="#aq">Titulum</hi> anbelangt, ſo hat<lb/> nicht einſt derjenige deſſen vonnoͤthen,<lb/> der ein <hi rendition="#aq">Regale</hi> als wie das Jagd-Recht<lb/> eine ſehr lange Zeit uͤber oder einer Zeit<lb/> von 30. 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zur Jaͤgerey gehoͤrigen Materien.
Jngleichen haben von denen ange-
gebenen freyen Perſonen vor die Stadt
deponiret der 1. 2. und 5. Zeuge ad Ar-
tic. 7. und der 1. 2. 3. Zeuge ad Artic. 8.
allwo der 1. und 3. wiederum die Urſa-
che ihrer Ausſage hinzufuͤgen, woher ſie
es eigendlich wiſſen, Dem dann die Regi-
ſtraturen von anno 1629. 1647. und 1653.
adminiculiren. Und ſagen die Zeugen
alle 5. einmuͤthig ad artic. 6. daß die Stadt
bey ſolcher Zahl vor, in und nach dem
Krieg allezeit geblieben. Dahero um-
ſonſt, und auſſer dem ſtatu Controver-
ſiæ eingeworffen wird, daß die Verjaͤh-
rung das Petitorium fundire, und daher
Jhrer Chur-Fuͤrſtlichen Durchl. die Pos-
ſeſſion geſtanden wuͤrde, ingleichen daß
die Verjaͤhrung eine rechtmaͤßige Art
und Weiſe eine Sache zu uͤberkommen
und den Vorbewuſt des Eigenthums-
Herrn erfordere: Denn wie die Stadt
nur allein die gegenwaͤrtige Poſſeſſ, und
nicht einſt die undenckliche zu erweiſen
hat; alſo kan ſie ja dem Amt die Poſſes-
ſion nicht geſtanden haben, dadurch, daß
ſie gar die undenckliche erweiſet. Ob nun
gleich hieraus in Petitorio der Stadt ein
beſtaͤndiges Recht zum præſcribiren zu-
kommt; So folget es doch nicht, daß die-
ſelbe ſich die Cauſam petitorii zu erheben
anheiſchig mache; Zumahl auch die Stadt
ſich nicht auf eine undenckliche Præſcri-
ption zu gruͤnden urſache hat, weil das
Amt Calbe noch nicht erwieſen, daß der
Herrſchafft jedesmahl das Maſtungs-
Recht in denen Ackeniſchẽ Gehoͤltzen zuge-
ſtanden, und daſſelbe deswegen die Stadt,
durch einen rechtmaͤßigen Weg, oder ei-
ne undenckliche Verjaͤhrung haͤtte erlan-
gen muͤſſen. Uber dieſes, und was in-
ſonderheit den Titulum anbelangt, ſo hat
nicht einſt derjenige deſſen vonnoͤthen,
der ein Regale als wie das Jagd-Recht
eine ſehr lange Zeit uͤber oder einer Zeit
von 30. Jahren nach einander exercirt
hat, ſondern, wenn auch andere Vermu-
thungen mit dazu kommen, ſo kan eine
ſolche Verjaͤhrung wider einen Fuͤrſten
guͤltig ſeyn. Brunnemann Deciſ. 24. lehret,
daß bey einer Verjaͤhrung einer undenck-
lichen Zeit keines Tituls vonnoͤthen ſey.
Vid. Taborem de Metatis, p. 173. ingleichen
Caniſ. ad C. 9. X. de Decimis. da er ſagt,
daß es eine vergebliche Sache ſey, ſich um
den Titul zu bekuͤmmern, da von dem Fall
einer Verjaͤhrung wider den Herrn ſelbſt
die Rede waͤre, ſondern in Anſehung deſ-
ſen, der etwas von demjenigen, der nicht
Eigenthums-Herr iſt, durch die Verjaͤh-
rung erlangen will, dem waͤre die Krafft
der undencklichen Verjaͤhrung an ſtatt
eines rechtmaͤßig zu wege gebrachten Mit-
tels eine Sache zu uͤberkommen.
Alſo nicht weniger wuͤrde der Vor-
bewuſt des Fuͤrſten, im Fall die Stadt
einiger Præſcription, und ſonderlich einer
undencklichen Zeit beduͤrffen ſolte, ver-
geblich urgiret. Denn die Verjaͤhrung
ohne Vorbewuſt und Gedult des Fuͤrſten
laufft auch wider den Kaͤyſer ſelbſt,
Sixtin. de Regal. L. 1. c. 6. n. 146.
und ſagt er n. 411. daß hierdurch ein ſtaͤr-
cker und kraͤfftiger Recht erlangt wuͤrde,
als durch ein Privilegium. Balbus ſagt
auch, de Præſcript. m. 2. part. 5. Princ. n. 19.
daß ſie bey Regalien auch wider einen
Fuͤrſten lieffe, ob ihm gleich nichts da-
von bewuſt waͤre. Ja, daß die Wiſ-
ſenſchafft der Bedienten einem Herrn
præjudicire, daß die Regalien, z. E. des
Zolles, der Land-Straſſen, u. ſ. w. wider
ihn præſcribiret werden koͤnnen, lehren
Cravetta V. Conſ. 894. n. 33. Knichen de Jure
Territ. c. 3. n. 152. ſeqv.
Jngleichen hat die Stadt ſich darum
nicht zu bekuͤmmern, ob die Zeit der Præ-
ſcription zuſammen gebracht werden
koͤnne, oder nicht; noch auch inſonderheit,
ob von anno 1618. biß 1648. die Præſcri-
ption geruhet habe: denn es iſt genug,
daß das Amt nichts, als die verwerffli-
che Regiſtratur des Erb-Buchs, und im
uͤbrigen keinen Zeugen oder andern tuͤch-
tigen Beweißthum aufbringen koͤnnen,
daß ſolches jemahlen in poſſeſſione der
aſſerirten Diſpoſition uͤber die Maſt ge-
weſen, ſondern die Stadt ihren unver-
ruͤckten Beſitz erwieſen, man bringe nun
daraus eine Præſcription, oder nicht.
Geſtalt denn dem Amt ſein Recht in Pe-
titorio, wenn es anders noch uͤbrig waͤ-
re, auszufuͤhren zukommen will.
Ob denn wohl die Lehre einiger
Rechts-Lehrer dahin geſtellet wird, daß
die Diſpoſition des letztern Reichs-Ab-
ſchiedes de Anno 1654. §. 172. vermoͤge wel-
cher die Verjaͤhrung, bey anhaltendem
dreyßigjaͤhrigen Kriege ruhen ſolle, al-
lein zu den Sachen der Creditorum ge-
hoͤre, und daher ſolche Verjaͤhrung denje-
nigen, die unter waͤhrendem Kriege das
ihrige von einem andern nicht vindiciren,
nicht zu ſtatten kommen, ſondern gewiſ-
ſer Requiſitorum vonnoͤthen habe;
C. 10. X. de Præſcript.
Textor. Diſp. 14. ad Rec. Imp. th. 41. ſeqv.
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