Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Der Oden Wenn er allzeit würd' erhitzet/wenn man ihn schilt ohne scheu/ So wird er in kurtzen weilen/ werden arm an Plitz' und Keilen. Will dich einer nicht begrüssen/ So behältst du deinen Danck. Setzt er dich schon nicht auff Küssen/ Sey vergnügt mit blosser Banck. Er und alle die dich hassen/ müssen doch dich dich seyn lassen. Laß sie seyn/ die Theons-Brüder/ die Geschwister Zoilus/ und laß deine guten Lieder/ die der Haß auch lieben muß/ die die Unehr' auch muß ehren/ ümm die Flüss' und Püscher hören. XLJ. Auf M. Johan Albrecht von Wandelsloh/ Fürstl. Hollst. Gesandten Stallmeistern/ seinen Geburts-Tag/ Jn der Moskaw m. dc. xxxvj. JOrgen gehn wir an die Reise. Gestern war kein Sonnenschein; Heute last uns unser seyn/ Edler Manßloh/ dir zu preise/ Dir zu preise/ weil dein Licht/ dir und uns viel Lust verspricht. Schau/
Der Oden Wenn er allzeit wuͤrd’ erhitzet/wenn man ihn ſchilt ohne ſcheu/ So wird er in kurtzen weilen/ werden arm an Plitz’ und Keilen. Will dich eineꝛ nicht begruͤſſen/ So behaͤltſt du deinen Danck. Setzt er dich ſchon nicht auff Kuͤſſen/ Sey vergnuͤgt mit bloſſer Banck. Er und alle die dich haſſen/ muͤſſen doch dich dich ſeyn laſſen. Laß ſie ſeyn/ die Theons-Bruͤder/ die Geſchwiſter Zoilus/ und laß deine guten Lieder/ die der Haß auch lieben muß/ die die Unehr’ auch muß ehren/ uͤmm die Fluͤſſ’ und Puͤſcher hoͤren. XLJ. Auf M. Johan Albrecht von Wandelsloh/ Fuͤrſtl. Hollſt. Geſandten Stallmeiſtern/ ſeinen Geburts-Tag/ Jn der Moſkaw m. dc. xxxvj. JOrgen gehn wir an die Reiſe. Geſtern war kein Sonnenſchein; Heute laſt uns unſer ſeyn/ Edler Manßloh/ dir zu preiſe/ Dir zu preiſe/ weil dein Licht/ dir und uns viel Luſt verſpricht. Schau/
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Der Oden
Wenn er allzeit wuͤrd’ erhitzet/
wenn man ihn ſchilt ohne ſcheu/
So wird er in kurtzen weilen/
werden arm an Plitz’ und Keilen.
Will dich eineꝛ nicht begruͤſſen/
So behaͤltſt du deinen Danck.
Setzt er dich ſchon nicht auff Kuͤſſen/
Sey vergnuͤgt mit bloſſer Banck.
Er und alle die dich haſſen/
muͤſſen doch dich dich ſeyn laſſen.
Laß ſie ſeyn/ die Theons-Bruͤder/
die Geſchwiſter Zoilus/
und laß deine guten Lieder/
die der Haß auch lieben muß/
die die Unehr’ auch muß ehren/
uͤmm die Fluͤſſ’ und Puͤſcher hoͤren.
XLJ.
Auf M. Johan Albrecht von
Wandelsloh/
Fuͤrſtl. Hollſt. Geſandten Stallmeiſtern/
ſeinen Geburts-Tag/
Jn der Moſkaw m. dc. xxxvj.
JOrgen gehn wir an die Reiſe.
Geſtern war kein Sonnenſchein;
Heute laſt uns unſer ſeyn/
Edler Manßloh/ dir zu preiſe/
Dir zu preiſe/ weil dein Licht/
dir und uns viel Luſt verſpricht.
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