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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Drittes Buch.
Bist du/ wie ich/ gesinnt/ so bleibst du unverwand/
Behältst mir deine Gunst/ biß daß ich deine Hand/
die zahrte/ dermahleins hinwieder werde küssen.
Jtzt muß ich weiter fort. Doch solst du/ meine Zier/
noch dieses wahre Wort von mir zu letzte wissen/
Je wener ich mich mach'/ je näher kömst du mir.


XXXVJ.
An die Nacht/ als Er bey Jhr
wachete.
WJE aber eilst du so/ du meiner Schmertzen Rast?
Deucht michs doch/ daß ich kaum auff eine Viertel
Stunde
allhier gesessen bin bey diesem Rosenmunde/
der meinen machet blaß; so merck' ich/ daß du fast
dich an die helffte schon von uns entzogen hast.
Kehr ümm/ und halte Fuß. Und gieb uns Zeit zum Bunde/
den wir hier richten auff von gantzem Hertzen grunde.
Kehr' ümm/ und sey bey uns ein nicht so kurtzer Gast.
Dein Sohn/ der sanffte Schlaff/ schleicht durch das stille
Hauß/
und streut die leise Saat der Träume häuffig aus/
darmit du länger kanst bey unsrer Lust verweilen.
Verhüll' uns in ein Tuch/ biß daß das dunckle Liecht
deß halben Morgens dir durch deine Kleider bricht/
denn ist es Zeit/ daß wir mit dir von hinnen eilen.


An
Drittes Buch.
Biſt du/ wie ich/ geſinnt/ ſo bleibſt du unverwand/
Behaͤltſt mir deine Gunſt/ biß daß ich deine Hand/
die zahrte/ dermahleins hinwieder werde kuͤſſen.
Jtzt muß ich weiter fort. Doch ſolſt du/ meine Zier/
noch dieſes wahre Wort von mir zu letzte wiſſen/
Je wener ich mich mach’/ je naͤher koͤmſt du mir.


XXXVJ.
An die Nacht/ als Er bey Jhr
wachete.
WJE aber eilſt du ſo/ du meiner Schmertzen Raſt?
Deucht michs doch/ daß ich kaum auff eine Viertel
Stunde
allhier geſeſſen bin bey dieſem Roſenmunde/
der meinen machet blaß; ſo merck’ ich/ daß du faſt
dich an die helffte ſchon von uns entzogen haſt.
Kehr uͤm̃/ und halte Fuß. Und gieb uns Zeit zum Bunde/
den wir hier richten auff von gantzem Hertzen grunde.
Kehr’ uͤm̃/ und ſey bey uns ein nicht ſo kurtzer Gaſt.
Dein Sohn/ der ſanffte Schlaff/ ſchleicht durch das ſtille
Hauß/
und ſtreut die leiſe Saat der Traͤume haͤuffig aus/
darmit du laͤnger kanſt bey unſrer Luſt verweilen.
Verhuͤll’ uns in ein Tuch/ biß daß das dunckle Liecht
deß halben Morgens dir durch deine Kleider bricht/
denn iſt es Zeit/ daß wir mit dir von hinnen eilen.


An
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[623/0643] Drittes Buch. Biſt du/ wie ich/ geſinnt/ ſo bleibſt du unverwand/ Behaͤltſt mir deine Gunſt/ biß daß ich deine Hand/ die zahrte/ dermahleins hinwieder werde kuͤſſen. Jtzt muß ich weiter fort. Doch ſolſt du/ meine Zier/ noch dieſes wahre Wort von mir zu letzte wiſſen/ Je wener ich mich mach’/ je naͤher koͤmſt du mir. XXXVJ. An die Nacht/ als Er bey Jhr wachete. WJE aber eilſt du ſo/ du meiner Schmertzen Raſt? Deucht michs doch/ daß ich kaum auff eine Viertel Stunde allhier geſeſſen bin bey dieſem Roſenmunde/ der meinen machet blaß; ſo merck’ ich/ daß du faſt dich an die helffte ſchon von uns entzogen haſt. Kehr uͤm̃/ und halte Fuß. Und gieb uns Zeit zum Bunde/ den wir hier richten auff von gantzem Hertzen grunde. Kehr’ uͤm̃/ und ſey bey uns ein nicht ſo kurtzer Gaſt. Dein Sohn/ der ſanffte Schlaff/ ſchleicht durch das ſtille Hauß/ und ſtreut die leiſe Saat der Traͤume haͤuffig aus/ darmit du laͤnger kanſt bey unſrer Luſt verweilen. Verhuͤll’ uns in ein Tuch/ biß daß das dunckle Liecht deß halben Morgens dir durch deine Kleider bricht/ denn iſt es Zeit/ daß wir mit dir von hinnen eilen. An

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/643>, abgerufen am 21.11.2024.