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Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888.

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"Ist auch so was. Lies nur weiter."

Und nun las er: "Wer waren die beiden Damen
auf dem Corso? Ist es die ältere oder ist es die
junge? Wer ist Pitt? Wer ist Serge? Wer ist
Gaston?"

Botho lachte. "Wenn ich Dir das alles beant¬
worten soll, Lene, so bleib' ich bis morgen früh."

Ein Glück, daß Frau Dörr bei dieser Antwort
fehlte, sonst hätt' es eine neue Verlegenheit gegeben.
Aber die sonst so flinke Freundin, flink wenigstens
wenn es sich um den Baron handelte, war noch
nicht wieder zurück, und so sagte denn Lene: "Gut,
so will ich mich handeln lassen. Und meinetwegen
denn von den zwei Damen ein andermal! Aber
was bedeuten die fremden Namen? Ich habe schon
neulich danach gefragt, als Du die Tüte brachtest.
Aber was Du da sagtest, war keine rechte Antwort,
nur so halb. Ist es ein Geheimniß?"

"Nein."

"Nun denn sage."

"Gern, Lene. Diese Namen sind blos Neck¬
namen."

"Ich weiß. Das sagtest Du schon."

" . . Also Namen, die wir uns aus Bequemlich¬
keit beigelegt haben, mit und ohne Beziehung, je
nachdem."

"Und was heißt Pitt?"

„Iſt auch ſo was. Lies nur weiter.“

Und nun las er: „Wer waren die beiden Damen
auf dem Corſo? Iſt es die ältere oder iſt es die
junge? Wer iſt Pitt? Wer iſt Serge? Wer iſt
Gaſton?“

Botho lachte. „Wenn ich Dir das alles beant¬
worten ſoll, Lene, ſo bleib' ich bis morgen früh.“

Ein Glück, daß Frau Dörr bei dieſer Antwort
fehlte, ſonſt hätt' es eine neue Verlegenheit gegeben.
Aber die ſonſt ſo flinke Freundin, flink wenigſtens
wenn es ſich um den Baron handelte, war noch
nicht wieder zurück, und ſo ſagte denn Lene: „Gut,
ſo will ich mich handeln laſſen. Und meinetwegen
denn von den zwei Damen ein andermal! Aber
was bedeuten die fremden Namen? Ich habe ſchon
neulich danach gefragt, als Du die Tüte brachteſt.
Aber was Du da ſagteſt, war keine rechte Antwort,
nur ſo halb. Iſt es ein Geheimniß?“

„Nein.“

„Nun denn ſage.“

„Gern, Lene. Dieſe Namen ſind blos Neck¬
namen.“

„Ich weiß. Das ſagteſt Du ſchon.“

„ . . Alſo Namen, die wir uns aus Bequemlich¬
keit beigelegt haben, mit und ohne Beziehung, je
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[94/0104] „Iſt auch ſo was. Lies nur weiter.“ Und nun las er: „Wer waren die beiden Damen auf dem Corſo? Iſt es die ältere oder iſt es die junge? Wer iſt Pitt? Wer iſt Serge? Wer iſt Gaſton?“ Botho lachte. „Wenn ich Dir das alles beant¬ worten ſoll, Lene, ſo bleib' ich bis morgen früh.“ Ein Glück, daß Frau Dörr bei dieſer Antwort fehlte, ſonſt hätt' es eine neue Verlegenheit gegeben. Aber die ſonſt ſo flinke Freundin, flink wenigſtens wenn es ſich um den Baron handelte, war noch nicht wieder zurück, und ſo ſagte denn Lene: „Gut, ſo will ich mich handeln laſſen. Und meinetwegen denn von den zwei Damen ein andermal! Aber was bedeuten die fremden Namen? Ich habe ſchon neulich danach gefragt, als Du die Tüte brachteſt. Aber was Du da ſagteſt, war keine rechte Antwort, nur ſo halb. Iſt es ein Geheimniß?“ „Nein.“ „Nun denn ſage.“ „Gern, Lene. Dieſe Namen ſind blos Neck¬ namen.“ „Ich weiß. Das ſagteſt Du ſchon.“ „ . . Alſo Namen, die wir uns aus Bequemlich¬ keit beigelegt haben, mit und ohne Beziehung, je nachdem.“ „Und was heißt Pitt?“

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_irrungen_1888/104>, abgerufen am 21.11.2024.