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Fontane, Theodor: Von vor und nach der Reise. 2. Aufl. Berlin, 1894.

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sache, werden wir sorglich im Auge behalten, was Dich zu uns führt: Du sollst von niemandem gestört werden, und ganz Deiner Erholung leben können. Sollte sich ein anderer Besuch einfinden, was nicht wahrscheinlich, aber bei der Nähe des Harzes und seiner sommerlichen Anziehungskraft immerhin möglich ist, so kennst Du ja unser Haus, und weißt, daß es Raum genug hat, sich darin zurückziehen zu können. Karoline vereinigt ihre Grüße mit den meinigen. Auch die Kinder freuen sich, und sind im voraus angewiesen, ihr Gepolter auf Flur und Treppen zu mäßigen. Komme denn also, je früher, je besser, und je länger, je besser. Ich denke, Du sollst alles finden, was Du suchest, am meisten aber Ruhe.

Dein Otto."

Zwei Tage später traf ich in Insleben ein, und freute mich, die lieben Gesichter wieder zu sehen. Alle Kinder traten an: Albert, der Aelteste, war gewachsen, Alfred hatte sich embellirt, Arthur desgleichen, und nur Leopold, der Jüngste, hatte nach wie vor sein gutmütig, breites Gesicht und seine Sommersprossen. Am meisten aber erfreuten mich Alice und Maud, die zu kleinen Damen herangewachsen waren. Es fehlte nicht an den üblichen Scherzen und Vergleichen, denn mein Freund, wie

sache, werden wir sorglich im Auge behalten, was Dich zu uns führt: Du sollst von niemandem gestört werden, und ganz Deiner Erholung leben können. Sollte sich ein anderer Besuch einfinden, was nicht wahrscheinlich, aber bei der Nähe des Harzes und seiner sommerlichen Anziehungskraft immerhin möglich ist, so kennst Du ja unser Haus, und weißt, daß es Raum genug hat, sich darin zurückziehen zu können. Karoline vereinigt ihre Grüße mit den meinigen. Auch die Kinder freuen sich, und sind im voraus angewiesen, ihr Gepolter auf Flur und Treppen zu mäßigen. Komme denn also, je früher, je besser, und je länger, je besser. Ich denke, Du sollst alles finden, was Du suchest, am meisten aber Ruhe.

Dein Otto.“

Zwei Tage später traf ich in Insleben ein, und freute mich, die lieben Gesichter wieder zu sehen. Alle Kinder traten an: Albert, der Aelteste, war gewachsen, Alfred hatte sich embellirt, Arthur desgleichen, und nur Leopold, der Jüngste, hatte nach wie vor sein gutmütig, breites Gesicht und seine Sommersprossen. Am meisten aber erfreuten mich Alice und Maud, die zu kleinen Damen herangewachsen waren. Es fehlte nicht an den üblichen Scherzen und Vergleichen, denn mein Freund, wie

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[84/0086] sache, werden wir sorglich im Auge behalten, was Dich zu uns führt: Du sollst von niemandem gestört werden, und ganz Deiner Erholung leben können. Sollte sich ein anderer Besuch einfinden, was nicht wahrscheinlich, aber bei der Nähe des Harzes und seiner sommerlichen Anziehungskraft immerhin möglich ist, so kennst Du ja unser Haus, und weißt, daß es Raum genug hat, sich darin zurückziehen zu können. Karoline vereinigt ihre Grüße mit den meinigen. Auch die Kinder freuen sich, und sind im voraus angewiesen, ihr Gepolter auf Flur und Treppen zu mäßigen. Komme denn also, je früher, je besser, und je länger, je besser. Ich denke, Du sollst alles finden, was Du suchest, am meisten aber Ruhe. Dein Otto.“ Zwei Tage später traf ich in Insleben ein, und freute mich, die lieben Gesichter wieder zu sehen. Alle Kinder traten an: Albert, der Aelteste, war gewachsen, Alfred hatte sich embellirt, Arthur desgleichen, und nur Leopold, der Jüngste, hatte nach wie vor sein gutmütig, breites Gesicht und seine Sommersprossen. Am meisten aber erfreuten mich Alice und Maud, die zu kleinen Damen herangewachsen waren. Es fehlte nicht an den üblichen Scherzen und Vergleichen, denn mein Freund, wie

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). (2014-01-22T15:28:28Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-01-22T15:28:28Z)
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2014-01-22T15:28:28Z)

Weitere Informationen:

Theodor Fontane: Von vor und nach der Reise. Plaudereien und kleine Geschichten. Hrsg. von Walter Hettche und Gabriele Radecke. Berlin 2007 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das erzählerische Werk, Bd. 19]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).

Anmerkungen zur Transkription:

  • Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet;
  • Druckfehler: stillschweigend korrigiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
  • Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet;
  • Kustoden: nicht gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Von vor und nach der Reise. 2. Aufl. Berlin, 1894, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_reise_1894/86>, abgerufen am 24.11.2024.