schen Kindern. Der junge Crotch aus Nor- wich machte bereits im Jahr 1777 großes Aufsehen. Jetzt erschienen zu gleicher Zeit zwei Brüder, Namens Bryson, aus New- castle gebürtig, von denen einer fünf, der andere nur zwei Jahre alt war, als Virtu- osen auf der Orgel und dem Pianoforte. Der ältere besaß dabei im Dambrett eine solche Stärke, daß wenige Spieler in Lon- don sich mit ihm messen konnten. Einige Monate später trat aber eine kleine dreijäh- rige Miß Hoffmann auf, die alle ihre Vor- gänger übertraf. Sie war Meisterinn auf dem Flügel, dem Pianoforte und der Orgel, und berührte diese Instrumente mit der Delika- tesse (sagt unsere Urkunde) eines Haydn oder eines Just. Wenn auch dieses Lob ein wenig übertrieben wäre, so ist es doch immer merkwürdig genug, daß sie die schwersten Stücke ohne Anstoß spielte, zu
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schen Kindern. Der junge Crotch aus Nor- wich machte bereits im Jahr 1777 großes Aufsehen. Jetzt erschienen zu gleicher Zeit zwei Brüder, Namens Bryson, aus New- castle gebürtig, von denen einer fünf, der andere nur zwei Jahre alt war, als Virtu- osen auf der Orgel und dem Pianoforte. Der ältere besaß dabei im Dambrett eine solche Stärke, daß wenige Spieler in Lon- don sich mit ihm messen konnten. Einige Monate später trat aber eine kleine dreijäh- rige Miß Hoffmann auf, die alle ihre Vor- gänger übertraf. Sie war Meisterinn auf dem Flügel, dem Pianoforte und der Orgel, und berührte diese Instrumente mit der Delika- tesse (sagt unsere Urkunde) eines Haydn oder eines Just. Wenn auch dieses Lob ein wenig übertrieben wäre, so ist es doch immer merkwürdig genug, daß sie die schwersten Stücke ohne Anstoß spielte, zu
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schen Kindern. Der junge Crotch aus Nor-
wich machte bereits im Jahr 1777 großes
Aufsehen. Jetzt erschienen zu gleicher Zeit
zwei Brüder, Namens Bryson, aus New-
castle gebürtig, von denen einer fünf, der
andere nur zwei Jahre alt war, als Virtu-
osen auf der Orgel und dem Pianoforte.
Der ältere besaß dabei im Dambrett eine
solche Stärke, daß wenige Spieler in Lon-
don sich mit ihm messen konnten. Einige
Monate später trat aber eine kleine dreijäh-
rige Miß Hoffmann auf, die alle ihre Vor-
gänger übertraf. Sie war Meisterinn auf dem
Flügel, dem Pianoforte und der Orgel, und
berührte diese Instrumente mit der Delika-
tesse (sagt unsere Urkunde) eines Haydn
oder eines Just. Wenn auch dieses Lob
ein wenig übertrieben wäre, so ist es doch
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/438>, abgerufen am 24.11.2024.
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