Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.der, welcher das Wahre zierlich, und das Jn den vornehmern und eleganten Cir- Wäre es ihnen möglich, die Mode aus der, welcher das Wahre zierlich, und das Jn den vornehmern und eleganten Cir- Waͤre es ihnen moͤglich, die Mode aus <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0204" n="200"/> der, welcher das Wahre zierlich, und das<lb/> Kluge <hi rendition="#g">wahr</hi> ausdruͤckt, zu dem herrſchenden<lb/> machen koͤnnte, wenn ſie in ihren Umgang<lb/> alle die Waͤrme des Gemuͤthes und des Ver-<lb/> ſtandes legte, die ein lebendiger Gedanke<lb/> von ſelbſt in großartig bewegten Seelen<lb/> verbreitet.</p><lb/> <p>Jn den vornehmern und eleganten Cir-<lb/> keln werden ſicher nur Frauen den Wahn<lb/> zernichten, daß eine erhabene Geſinnung <hi rendition="#aq">mau-<lb/> vais genre,</hi> und Zartheit der Gefuͤhle, Af-<lb/> fectation ſei.</p><lb/> <p>Waͤre es ihnen moͤglich, die Mode aus<lb/> dem Felde zu ſchlagen, und der Wahrheit<lb/> Raum zu ſchaffen, ſo daß dieſe ſich eigen-<lb/> thuͤmlich frei und nothwendig geſtaltete, woll-<lb/> ten ſie zu der feinern Gewandheit auch den<lb/> Umfang und die Tiefe der Jdeen geſellt wiſ-<lb/> ſen, muͤßte, um <hi rendition="#g">ihnen</hi> zu gefallen, die Ele-<lb/> gance zugleich den Charakter des Edlen und<lb/> Ausgezeichneten tragen, duͤrfte Witz und Laune<lb/> nie an die leiſe verſchwimmenden Graͤnzen<lb/> des Heiligen ſtreifen, waͤre der Ruf des al-<lb/> lerfeinſten Ehrgefuͤhls, einer Zartheit des Em-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [200/0204]
der, welcher das Wahre zierlich, und das
Kluge wahr ausdruͤckt, zu dem herrſchenden
machen koͤnnte, wenn ſie in ihren Umgang
alle die Waͤrme des Gemuͤthes und des Ver-
ſtandes legte, die ein lebendiger Gedanke
von ſelbſt in großartig bewegten Seelen
verbreitet.
Jn den vornehmern und eleganten Cir-
keln werden ſicher nur Frauen den Wahn
zernichten, daß eine erhabene Geſinnung mau-
vais genre, und Zartheit der Gefuͤhle, Af-
fectation ſei.
Waͤre es ihnen moͤglich, die Mode aus
dem Felde zu ſchlagen, und der Wahrheit
Raum zu ſchaffen, ſo daß dieſe ſich eigen-
thuͤmlich frei und nothwendig geſtaltete, woll-
ten ſie zu der feinern Gewandheit auch den
Umfang und die Tiefe der Jdeen geſellt wiſ-
ſen, muͤßte, um ihnen zu gefallen, die Ele-
gance zugleich den Charakter des Edlen und
Ausgezeichneten tragen, duͤrfte Witz und Laune
nie an die leiſe verſchwimmenden Graͤnzen
des Heiligen ſtreifen, waͤre der Ruf des al-
lerfeinſten Ehrgefuͤhls, einer Zartheit des Em-
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