Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.das Band berücksichtigender Höflichkeit, noch Wenn dies den Gesichtspunkt angiebt, das Band beruͤckſichtigender Hoͤflichkeit, noch Wenn dies den Geſichtspunkt angiebt, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0035" n="31"/> das Band beruͤckſichtigender Hoͤflichkeit, noch<lb/> jenen Stempel urſpruͤnglicher Beſtimmung.</p><lb/> <p>Wenn dies den Geſichtspunkt angiebt,<lb/> von dem die Geſetze des Umganges an Wich-<lb/> tigkeit gewinnen: ſo ſoll uns die Ausbil-<lb/> dung fuͤr dieſen Zweck des irdiſchen Daſeins<lb/> lieb und jede einzelne Aufgabe, die dahin<lb/> fuͤhrt, ein Gegenſtand ernſter Betrachtung<lb/> werden. Keine iſt gleichguͤltig, keine darf<lb/> unbeachtet bleiben, und was die Bequemlich-<lb/> keit ſich auch weißmacht, Genuß und Ver-<lb/> gnuͤgen gewinnen nichts durch jenes nachlaͤſ-<lb/> ſige Gehenlaſſen, was die ſogenannte Denk-<lb/> freiheit ſeit einem halben Jahrhundert dem<lb/> Kinde in den Windeln ſchon inoculirte. Un-<lb/> ſre uͤbernoſſene Jugend kennt nichts, das ſie<lb/> fuͤrchtet, nichts, das ſie hofft, denn ſie <hi rendition="#g">will</hi><lb/> nichts als <hi rendition="#g">ſich ſelbſt,</hi> und wenn dieſe Ge-<lb/> ſellſchaft auch weiter keine Geſetze des Um-<lb/> ganges auflegt, als daß ſich alles dem Ge-<lb/> bote des Egoismus unterwerfen ſolle, ſo<lb/> fuͤhrt doch gerade eben dies eine Art baby-<lb/> loniſcher Sprachverwirrung herbei, die jedes<lb/> geſellige Einverſtaͤndniß, jede wahre, leben-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [31/0035]
das Band beruͤckſichtigender Hoͤflichkeit, noch
jenen Stempel urſpruͤnglicher Beſtimmung.
Wenn dies den Geſichtspunkt angiebt,
von dem die Geſetze des Umganges an Wich-
tigkeit gewinnen: ſo ſoll uns die Ausbil-
dung fuͤr dieſen Zweck des irdiſchen Daſeins
lieb und jede einzelne Aufgabe, die dahin
fuͤhrt, ein Gegenſtand ernſter Betrachtung
werden. Keine iſt gleichguͤltig, keine darf
unbeachtet bleiben, und was die Bequemlich-
keit ſich auch weißmacht, Genuß und Ver-
gnuͤgen gewinnen nichts durch jenes nachlaͤſ-
ſige Gehenlaſſen, was die ſogenannte Denk-
freiheit ſeit einem halben Jahrhundert dem
Kinde in den Windeln ſchon inoculirte. Un-
ſre uͤbernoſſene Jugend kennt nichts, das ſie
fuͤrchtet, nichts, das ſie hofft, denn ſie will
nichts als ſich ſelbſt, und wenn dieſe Ge-
ſellſchaft auch weiter keine Geſetze des Um-
ganges auflegt, als daß ſich alles dem Ge-
bote des Egoismus unterwerfen ſolle, ſo
fuͤhrt doch gerade eben dies eine Art baby-
loniſcher Sprachverwirrung herbei, die jedes
geſellige Einverſtaͤndniß, jede wahre, leben-
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