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Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.

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war bald wieder in ihr hergestellt. Sie faßte die Gegenwart klar auf, und arbeitete einer bessern Zukunft dadurch entgegen, daß sie sich mit dem Arzte vereinte, Antoniens widerstrebendes Gemüth dem Gesetz und der Nothwendigkeit zu unterwerfen.

Erneuen, das wußte sie wohl, lassen sich Menschen nicht. Wegzuwischen, anders zu machen, war hier nichts, das Alte mußte bleiben. Die Leidenschaft stumpft sich indeß an dem Unmöglichen ab, oder sie wendet sich gegen die Brust, die sie hegt. Die Natur mußte zeigen, zu was sie hier Muth habe, zum Besiegen oder Zerstören!

Antonien ward daher die Unmöglichkeit, jemals zu Adalberts Besitz zu gelangen, hell und anschaulich auseinander gelegt. Du kannst ihn, sagte die Tante, bis ans Ende der Welt, aus der Welt treiben, aber was gewinnst Du dabei? Antonie schwieg. Gehört er dir darum mehr, wenn er Euch beide flieht? fuhr die Baronin fort, was hilft es Dir denn, ein Band locker und lose auseinander zu halten, das Du niemals zerreißen kannst? An Dir ist es also, den fremden Mann aufzugeben, und Deine eingebildeten Rechte bescheiden fahren zu lassen!

Fremder Mann! rief Antonie, Gott! Gott! Hier brennt sein Bild, sagte sie, die Hand der

war bald wieder in ihr hergestellt. Sie faßte die Gegenwart klar auf, und arbeitete einer bessern Zukunft dadurch entgegen, daß sie sich mit dem Arzte vereinte, Antoniens widerstrebendes Gemüth dem Gesetz und der Nothwendigkeit zu unterwerfen.

Erneuen, das wußte sie wohl, lassen sich Menschen nicht. Wegzuwischen, anders zu machen, war hier nichts, das Alte mußte bleiben. Die Leidenschaft stumpft sich indeß an dem Unmöglichen ab, oder sie wendet sich gegen die Brust, die sie hegt. Die Natur mußte zeigen, zu was sie hier Muth habe, zum Besiegen oder Zerstören!

Antonien ward daher die Unmöglichkeit, jemals zu Adalberts Besitz zu gelangen, hell und anschaulich auseinander gelegt. Du kannst ihn, sagte die Tante, bis ans Ende der Welt, aus der Welt treiben, aber was gewinnst Du dabei? Antonie schwieg. Gehört er dir darum mehr, wenn er Euch beide flieht? fuhr die Baronin fort, was hilft es Dir denn, ein Band locker und lose auseinander zu halten, das Du niemals zerreißen kannst? An Dir ist es also, den fremden Mann aufzugeben, und Deine eingebildeten Rechte bescheiden fahren zu lassen!

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[204/0211] war bald wieder in ihr hergestellt. Sie faßte die Gegenwart klar auf, und arbeitete einer bessern Zukunft dadurch entgegen, daß sie sich mit dem Arzte vereinte, Antoniens widerstrebendes Gemüth dem Gesetz und der Nothwendigkeit zu unterwerfen. Erneuen, das wußte sie wohl, lassen sich Menschen nicht. Wegzuwischen, anders zu machen, war hier nichts, das Alte mußte bleiben. Die Leidenschaft stumpft sich indeß an dem Unmöglichen ab, oder sie wendet sich gegen die Brust, die sie hegt. Die Natur mußte zeigen, zu was sie hier Muth habe, zum Besiegen oder Zerstören! Antonien ward daher die Unmöglichkeit, jemals zu Adalberts Besitz zu gelangen, hell und anschaulich auseinander gelegt. Du kannst ihn, sagte die Tante, bis ans Ende der Welt, aus der Welt treiben, aber was gewinnst Du dabei? Antonie schwieg. Gehört er dir darum mehr, wenn er Euch beide flieht? fuhr die Baronin fort, was hilft es Dir denn, ein Band locker und lose auseinander zu halten, das Du niemals zerreißen kannst? An Dir ist es also, den fremden Mann aufzugeben, und Deine eingebildeten Rechte bescheiden fahren zu lassen! Fremder Mann! rief Antonie, Gott! Gott! Hier brennt sein Bild, sagte sie, die Hand der

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_magie_1812/211>, abgerufen am 21.11.2024.