François, Louise von: Die letzte Reckenburgerin. Bd. 1. Berlin, 1871.hochseligen Gemahls und der letzte seines durchlauch¬ Zum erstenmale hatte die Gräfin den Namen Als ich der Mutter später von dem Festtage der "Für den Mosjö Sausewind?" versetzte lachend "Nicht bei ihren Lebzeiten und jedenfalls nur als hochſeligen Gemahls und der letzte ſeines durchlauch¬ Zum erſtenmale hatte die Gräfin den Namen Als ich der Mutter ſpäter von dem Feſttage der „Für den Mosjö Sauſewind?“ verſetzte lachend „Nicht bei ihren Lebzeiten und jedenfalls nur als <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0212" n="205"/> hochſeligen Gemahls und der letzte ſeines durchlauch¬<lb/> tigen Hauſes. Gott erhalt' ihn!“</p><lb/> <p>Zum erſtenmale hatte die Gräfin den Namen<lb/> ihres Gemahls vor mir genannt und zum erſtenmale<lb/> dämmerte mir die Ahnung, welchen Erben ſie ſich er¬<lb/> koren, vielleicht ſchon ernannt haben mochte.</p><lb/> <p>Als ich der Mutter ſpäter von dem Feſttage der<lb/> Reckenburg erzählte, ſagte ſie: „Ich habe niemals<lb/> daran gezweifelt, daß die Gräfin nur zu des Prinzen<lb/> Gunſten unſere Reckenburg ſo herrſchaftlich erwei¬<lb/> tert hat.“</p><lb/> <p>„Für den Mosjö Sauſewind?“ verſetzte lachend<lb/> der Vater; „nun weiß Gott, ſaurer als ſeinem Herrn<lb/> Papa wird ſie ihm das Durchbringen nicht werden<lb/> ſehen!“</p><lb/> <p>„Nicht bei ihren Lebzeiten und jedenfalls nur als<lb/> Fideicommiß; deß aber ſei gewiß, Eberhard, die<lb/> Gräfin läßt ihre Herrſchaft nur in fürſtlichen Händen.“</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [205/0212]
hochſeligen Gemahls und der letzte ſeines durchlauch¬
tigen Hauſes. Gott erhalt' ihn!“
Zum erſtenmale hatte die Gräfin den Namen
ihres Gemahls vor mir genannt und zum erſtenmale
dämmerte mir die Ahnung, welchen Erben ſie ſich er¬
koren, vielleicht ſchon ernannt haben mochte.
Als ich der Mutter ſpäter von dem Feſttage der
Reckenburg erzählte, ſagte ſie: „Ich habe niemals
daran gezweifelt, daß die Gräfin nur zu des Prinzen
Gunſten unſere Reckenburg ſo herrſchaftlich erwei¬
tert hat.“
„Für den Mosjö Sauſewind?“ verſetzte lachend
der Vater; „nun weiß Gott, ſaurer als ſeinem Herrn
Papa wird ſie ihm das Durchbringen nicht werden
ſehen!“
„Nicht bei ihren Lebzeiten und jedenfalls nur als
Fideicommiß; deß aber ſei gewiß, Eberhard, die
Gräfin läßt ihre Herrſchaft nur in fürſtlichen Händen.“
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