Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.sie jubelnd umringt; Täubchen setzen sich ihr auf ſie jubelnd umringt; Taͤubchen ſetzen ſich ihr auf <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0119" n="109"/> ſie jubelnd umringt; Taͤubchen ſetzen ſich ihr auf<lb/> die Schultern, und ſie koſet mit allen, auf das<lb/> anmuthigſte, oder tritt mit dem Anſehen einer<lb/> Koͤniginn zwiſchen kaͤmpfende Haͤhne, um ſie zu<lb/> trennen. Die herzige, muntere Philippine er-<lb/> freut ſich an dem Spiel ihrer reizenden Ge-<lb/> faͤhrtinn, und beide taͤndeln in Kindesunſchuld<lb/> ihre Stunden hin. Die ſanfte Marie und die<lb/> ſtille Lucia ſondern die Baumwolle, wenden<lb/> den roͤſtenden Lein und Hanf, bringen ihn<lb/> unter die Klopf-, Schwing- und Hechelmaſchi-<lb/> nen, und freuen ſich ſchon auf die Zeit wo er<lb/> als Gewebe, unter ihrer Anfſicht, bleichen wird.<lb/> Roſalva und Fanny ſammeln, in der Morgen-<lb/> fruͤhe, Gemuͤſe und Fruͤchte fuͤr die Kuͤche, und<lb/> gegen Abend fuͤr die Vorrathsgrotte. Die Haus-<lb/> muͤtterchen bereiten das Mittagsmahl, wobei auch<lb/> wir ihnen beiſtehen, wenn unſere Geſchaͤfte fruͤh<lb/> vollendet ſind, und ſie unſerer beduͤrfen. Der<lb/> Mittag verſammelt die ganze frohe Geſellſchaft,<lb/> unter den dichtbelaubten Platanen, um den ſtei-<lb/> nernen Tiſch. Die Geraͤthe ſind einfach, das<lb/> Tiſchzeug fehlt, aber die Speiſen ſind trefflich<lb/> bereitet. Feine Gemuͤſe, ſaftiges Fleiſch, herrliche<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [109/0119]
ſie jubelnd umringt; Taͤubchen ſetzen ſich ihr auf
die Schultern, und ſie koſet mit allen, auf das
anmuthigſte, oder tritt mit dem Anſehen einer
Koͤniginn zwiſchen kaͤmpfende Haͤhne, um ſie zu
trennen. Die herzige, muntere Philippine er-
freut ſich an dem Spiel ihrer reizenden Ge-
faͤhrtinn, und beide taͤndeln in Kindesunſchuld
ihre Stunden hin. Die ſanfte Marie und die
ſtille Lucia ſondern die Baumwolle, wenden
den roͤſtenden Lein und Hanf, bringen ihn
unter die Klopf-, Schwing- und Hechelmaſchi-
nen, und freuen ſich ſchon auf die Zeit wo er
als Gewebe, unter ihrer Anfſicht, bleichen wird.
Roſalva und Fanny ſammeln, in der Morgen-
fruͤhe, Gemuͤſe und Fruͤchte fuͤr die Kuͤche, und
gegen Abend fuͤr die Vorrathsgrotte. Die Haus-
muͤtterchen bereiten das Mittagsmahl, wobei auch
wir ihnen beiſtehen, wenn unſere Geſchaͤfte fruͤh
vollendet ſind, und ſie unſerer beduͤrfen. Der
Mittag verſammelt die ganze frohe Geſellſchaft,
unter den dichtbelaubten Platanen, um den ſtei-
nernen Tiſch. Die Geraͤthe ſind einfach, das
Tiſchzeug fehlt, aber die Speiſen ſind trefflich
bereitet. Feine Gemuͤſe, ſaftiges Fleiſch, herrliche
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