[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.dem 700ten Vers hier wohl kein unförmliches §. 362. Nimmt man nun diese Theogonie, für der Eros
dem 700ten Vers hier wohl kein unfoͤrmliches §. 362. Nimmt man nun dieſe Theogonie, fuͤr der Eros
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0267" n="255"/> dem 700ten Vers hier wohl kein unfoͤrmliches<lb/> Mengſel, ſondern vielmehr eine beſtehende Kluft,<lb/> heiſſen muß, weil es beym Kriege mit den Tita-<lb/> nen, ſo ſpaͤt erſt vom Brande eingenommen war,<lb/> und zweytens nach dem 814ten Vers die Titanen<lb/> uͤber dieſes Chaos hinuͤber verbannt wurden.<lb/> Drittens bekam ja die Gai oder der Erdboden<lb/> hierdurch die Breite oder Geſtalt einer Bruſt,<lb/> nach dem 117ten Vers, und hierauf erſchien erſt<lb/> der ſchoͤne beſanftigende Eros, oder Liebreitz.<lb/> Hierauf kam aus der Kluft ſelbſt wieder die Fin-<lb/> ſterniß und die Nacht; ferner aber aus der Nacht,<lb/> das Licht und der Tag. Nach allen dieſen ſchafte<lb/> ſich erſt der Erdboden den geſtirnten Himmel, und<lb/> zugleich die Berge, die eigentlichen Abkoͤmmlinge<lb/> des alten Meeres, nach jetziger Naturkenntniß;<lb/> dabey brachte nun das alte Meer, die See zu-<lb/> wege. Denn erſt durch die Vereinigung des da-<lb/> mahligen Himmels, mit der Erde entſtund <hi rendition="#fr">Okea-<lb/> nos,</hi> oder das groſe Weltmeer, und wieder erſt<lb/> nach dieſem nebſt andern <hi rendition="#fr">Huͤperion,</hi> welcher wie-<lb/> der ſpaͤter die Sonne und den Mond hervor<lb/> brachte.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 362.</head><lb/> <p>Nimmt man nun dieſe Theogonie, fuͤr der<lb/> Griechen aͤlteſte Naturkunde an, ſo ſieht es ſo<lb/> aus, als wenn <hi rendition="#fr">Heſiodos</hi> bis an den Urſprung<lb/> des Kometen zuruͤckgienge, und ſolchen urſpruͤng-<lb/> lich als einen Himmelskoͤrper beſchriebe, der ver-<lb/> moͤge einer Kluft, fuͤr hoh anzuſehen war, und<lb/> mit ſeinem eigenen Schimmer, (ſo kann man den<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Eros</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [255/0267]
dem 700ten Vers hier wohl kein unfoͤrmliches
Mengſel, ſondern vielmehr eine beſtehende Kluft,
heiſſen muß, weil es beym Kriege mit den Tita-
nen, ſo ſpaͤt erſt vom Brande eingenommen war,
und zweytens nach dem 814ten Vers die Titanen
uͤber dieſes Chaos hinuͤber verbannt wurden.
Drittens bekam ja die Gai oder der Erdboden
hierdurch die Breite oder Geſtalt einer Bruſt,
nach dem 117ten Vers, und hierauf erſchien erſt
der ſchoͤne beſanftigende Eros, oder Liebreitz.
Hierauf kam aus der Kluft ſelbſt wieder die Fin-
ſterniß und die Nacht; ferner aber aus der Nacht,
das Licht und der Tag. Nach allen dieſen ſchafte
ſich erſt der Erdboden den geſtirnten Himmel, und
zugleich die Berge, die eigentlichen Abkoͤmmlinge
des alten Meeres, nach jetziger Naturkenntniß;
dabey brachte nun das alte Meer, die See zu-
wege. Denn erſt durch die Vereinigung des da-
mahligen Himmels, mit der Erde entſtund Okea-
nos, oder das groſe Weltmeer, und wieder erſt
nach dieſem nebſt andern Huͤperion, welcher wie-
der ſpaͤter die Sonne und den Mond hervor
brachte.
§. 362.
Nimmt man nun dieſe Theogonie, fuͤr der
Griechen aͤlteſte Naturkunde an, ſo ſieht es ſo
aus, als wenn Heſiodos bis an den Urſprung
des Kometen zuruͤckgienge, und ſolchen urſpruͤng-
lich als einen Himmelskoͤrper beſchriebe, der ver-
moͤge einer Kluft, fuͤr hoh anzuſehen war, und
mit ſeinem eigenen Schimmer, (ſo kann man den
Eros
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