der Sache nichts, als diese Absicht, uns in den Augen. -- Hingegen, wo die Begierde auf die Dinge selbst geht, mit denen wir unsere Aufmerk- samkeit beschäftigen, da sind es eigentlich die fol- genden Theile der Dinge, auf die sie gerichtet ist, denn die gegenwärtigen werden schon genossen; und eben diese Befriedigung, die das Gegenwär- tige der Seele gewährt, richtet ihren Blick gegen das Zukünftige, um neue Befriedigungen zu su- chen.
Also alles das interessirt uns, was uns durch den Eindruck des Wohlgefallens, den es auf uns macht, ohne unsern Vorsatz aufmerksam und nach der Fortsetzung und der Folge begierig erhält.
Alles Wohlgefallen entspringt entweder aus dem, was unsere Kraft zu denken beschäftiget, oder aus dem, was unsre Empfindungen erweckt. Alles, was mit uns auf gewisse Weise zusammen- hängen, und uns mit sich vereinigen soll, muß entweder Gedanken, oder es muß Neigungen er- regen, so wie sie zu unsrer Natur und zu unserm
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uͤber das Intereſſirende.
der Sache nichts, als dieſe Abſicht, uns in den Augen. — Hingegen, wo die Begierde auf die Dinge ſelbſt geht, mit denen wir unſere Aufmerk- ſamkeit beſchaͤftigen, da ſind es eigentlich die fol- genden Theile der Dinge, auf die ſie gerichtet iſt, denn die gegenwaͤrtigen werden ſchon genoſſen; und eben dieſe Befriedigung, die das Gegenwaͤr- tige der Seele gewaͤhrt, richtet ihren Blick gegen das Zukuͤnftige, um neue Befriedigungen zu ſu- chen.
Alſo alles das intereſſirt uns, was uns durch den Eindruck des Wohlgefallens, den es auf uns macht, ohne unſern Vorſatz aufmerkſam und nach der Fortſetzung und der Folge begierig erhaͤlt.
Alles Wohlgefallen entſpringt entweder aus dem, was unſere Kraft zu denken beſchaͤftiget, oder aus dem, was unſre Empfindungen erweckt. Alles, was mit uns auf gewiſſe Weiſe zuſammen- haͤngen, und uns mit ſich vereinigen ſoll, muß entweder Gedanken, oder es muß Neigungen er- regen, ſo wie ſie zu unſrer Natur und zu unſerm
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uͤber das Intereſſirende.
der Sache nichts, als dieſe Abſicht, uns in den
Augen. — Hingegen, wo die Begierde auf die
Dinge ſelbſt geht, mit denen wir unſere Aufmerk-
ſamkeit beſchaͤftigen, da ſind es eigentlich die fol-
genden Theile der Dinge, auf die ſie gerichtet iſt,
denn die gegenwaͤrtigen werden ſchon genoſſen;
und eben dieſe Befriedigung, die das Gegenwaͤr-
tige der Seele gewaͤhrt, richtet ihren Blick gegen
das Zukuͤnftige, um neue Befriedigungen zu ſu-
chen.
Alſo alles das intereſſirt uns, was uns
durch den Eindruck des Wohlgefallens, den es
auf uns macht, ohne unſern Vorſatz aufmerkſam
und nach der Fortſetzung und der Folge begierig
erhaͤlt.
Alles Wohlgefallen entſpringt entweder aus
dem, was unſere Kraft zu denken beſchaͤftiget,
oder aus dem, was unſre Empfindungen erweckt.
Alles, was mit uns auf gewiſſe Weiſe zuſammen-
haͤngen, und uns mit ſich vereinigen ſoll, muß
entweder Gedanken, oder es muß Neigungen er-
regen, ſo wie ſie zu unſrer Natur und zu unſerm
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Garve, Christian: Sammlung einiger Abhandlungen. Leipzig, 1779, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/garve_sammlung_1779/265>, abgerufen am 24.11.2024.
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