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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Namen der damals darin stehenden Sternbilder beylegte. Dadurch theilt sich nun auch die Ekliptik selbst in zwölf gleiche Theile, die zwölf himmlischen Zeichen (dodecatemoria, signa coelestia), die sich bey dem Frühlingspunkte [Abbildung] anfangen, und deren Bezeichnungen und Ramen folgende sind:

[Abbildung] ,Widder, 20 März. [Abbildung] ,Wage, 23 Sept.
[Abbildung] ,Stier, 20 Apr. [Abbildung] ,Scorpion, 23 Oct.
[Abbildung] ,Zwillinge, 21 May. [Abbildung] ,Schütz, 22 Nov.
[Abbildung] ,Krebs, 21 Jun. [Abbildung] ,Steinbock, 21 Dec.
[Abbildung] ,Löwe, 22 Jul. [Abbildung] ,Wassermann, 19 Jan.
[Abbildung] ,Jungfrau, 23 Aug. [Abbildung] ,Fische, 18 Febr.

Die beygeschriebenen Monatstage zeigen beyläufig, wenn die Sonne bey ihrem jährlichen Umlaufe in den Anfang eines jeden Zeichens trete.

Wir haben diese Eintheilung der Ekliptik beybehalten, ob wir gleich sonst jeden Kreis in 360 Grad zu theilen pflegen. Es kommen also 30° auf jedes Zeichen; die ersten 30° von [Abbildung] an heißen der Widder, die folgenden 30° von [Abbildung] an der Stier u. s. w. Diese Grade selbst werden, wie gewöhnlich, in Minuten und Secunden getheilt, aber nicht in einem fort, sondern nach Zeichen zusammengezählt. Ein Bvgen der Ekliptik z. B., der von [Abbildung] ostwärts gerechnet 97° 15' 27" lang ist, wird 3 Z (d. i. 3 Zeichen) 7° 17' 27" lang genennt, oder sein Ende fällt in 7° 15' 27" des Krebses. Auf solche Art werden die Längen der Gestirne angegeben, s. Länge, der Gestirne.

Die Ekliptik hat, wie jeder Kreis, zween Pole p und q, die sich aller 24 Stunden um die Weltpole P und Q bewegen, und dadurch die Polarkreise beschreiben, s. Pole der Ekliptik.

Der Winkel A [Abbildung] E, unter welchem sich die Ekliptik mit dem Aequator durchschneidet, heißt die Schiefe der Ekliptik. Er ist gegen 23 1/2°, und es wird von ihm in einem eignen Artikel gehandlet werden.

In der theorischen Astronomie, oder bey der Betrachtung dessen, was im Weltgebäude wirklich geschieht, ist die


Namen der damals darin ſtehenden Sternbilder beylegte. Dadurch theilt ſich nun auch die Ekliptik ſelbſt in zwoͤlf gleiche Theile, die zwoͤlf himmliſchen Zeichen (dodecatemoria, ſigna coeleſtia), die ſich bey dem Fruͤhlingspunkte [Abbildung] anfangen, und deren Bezeichnungen und Ramen folgende ſind:

[Abbildung] ,Widder, 20 Maͤrz. [Abbildung] ,Wage, 23 Sept.
[Abbildung] ,Stier, 20 Apr. [Abbildung] ,Scorpion, 23 Oct.
[Abbildung] ,Zwillinge, 21 May. [Abbildung] ,Schuͤtz, 22 Nov.
[Abbildung] ,Krebs, 21 Jun. [Abbildung] ,Steinbock, 21 Dec.
[Abbildung] ,Loͤwe, 22 Jul. [Abbildung] ,Waſſermann, 19 Jan.
[Abbildung] ,Jungfrau, 23 Aug. [Abbildung] ,Fiſche, 18 Febr.

Die beygeſchriebenen Monatstage zeigen beylaͤufig, wenn die Sonne bey ihrem jaͤhrlichen Umlaufe in den Anfang eines jeden Zeichens trete.

Wir haben dieſe Eintheilung der Ekliptik beybehalten, ob wir gleich ſonſt jeden Kreis in 360 Grad zu theilen pflegen. Es kommen alſo 30° auf jedes Zeichen; die erſten 30° von [Abbildung] an heißen der Widder, die folgenden 30° von [Abbildung] an der Stier u. ſ. w. Dieſe Grade ſelbſt werden, wie gewoͤhnlich, in Minuten und Secunden getheilt, aber nicht in einem fort, ſondern nach Zeichen zuſammengezaͤhlt. Ein Bvgen der Ekliptik z. B., der von [Abbildung] oſtwaͤrts gerechnet 97° 15′ 27″ lang iſt, wird 3 Z (d. i. 3 Zeichen) 7° 17′ 27″ lang genennt, oder ſein Ende faͤllt in 7° 15′ 27″ des Krebſes. Auf ſolche Art werden die Laͤngen der Geſtirne angegeben, ſ. Laͤnge, der Geſtirne.

Die Ekliptik hat, wie jeder Kreis, zween Pole p und q, die ſich aller 24 Stunden um die Weltpole P und Q bewegen, und dadurch die Polarkreiſe beſchreiben, ſ. Pole der Ekliptik.

Der Winkel A [Abbildung] E, unter welchem ſich die Ekliptik mit dem Aequator durchſchneidet, heißt die Schiefe der Ekliptik. Er iſt gegen 23 1/2°, und es wird von ihm in einem eignen Artikel gehandlet werden.

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[694/0708] Namen der damals darin ſtehenden Sternbilder beylegte. Dadurch theilt ſich nun auch die Ekliptik ſelbſt in zwoͤlf gleiche Theile, die zwoͤlf himmliſchen Zeichen (dodecatemoria, ſigna coeleſtia), die ſich bey dem Fruͤhlingspunkte [Abbildung] anfangen, und deren Bezeichnungen und Ramen folgende ſind: [Abbildung] , Widder, 20 Maͤrz. [Abbildung] , Wage, 23 Sept. [Abbildung] , Stier, 20 Apr. [Abbildung] , Scorpion, 23 Oct. [Abbildung] , Zwillinge, 21 May. [Abbildung] , Schuͤtz, 22 Nov. [Abbildung] , Krebs, 21 Jun. [Abbildung] , Steinbock, 21 Dec. [Abbildung] , Loͤwe, 22 Jul. [Abbildung] , Waſſermann, 19 Jan. [Abbildung] , Jungfrau, 23 Aug. [Abbildung] ,Fiſche, 18 Febr. Die beygeſchriebenen Monatstage zeigen beylaͤufig, wenn die Sonne bey ihrem jaͤhrlichen Umlaufe in den Anfang eines jeden Zeichens trete. Wir haben dieſe Eintheilung der Ekliptik beybehalten, ob wir gleich ſonſt jeden Kreis in 360 Grad zu theilen pflegen. Es kommen alſo 30° auf jedes Zeichen; die erſten 30° von [Abbildung] an heißen der Widder, die folgenden 30° von [Abbildung] an der Stier u. ſ. w. Dieſe Grade ſelbſt werden, wie gewoͤhnlich, in Minuten und Secunden getheilt, aber nicht in einem fort, ſondern nach Zeichen zuſammengezaͤhlt. Ein Bvgen der Ekliptik z. B., der von [Abbildung] oſtwaͤrts gerechnet 97° 15′ 27″ lang iſt, wird 3 Z (d. i. 3 Zeichen) 7° 17′ 27″ lang genennt, oder ſein Ende faͤllt in 7° 15′ 27″ des Krebſes. Auf ſolche Art werden die Laͤngen der Geſtirne angegeben, ſ. Laͤnge, der Geſtirne. Die Ekliptik hat, wie jeder Kreis, zween Pole p und q, die ſich aller 24 Stunden um die Weltpole P und Q bewegen, und dadurch die Polarkreiſe beſchreiben, ſ. Pole der Ekliptik. Der Winkel A [Abbildung] E, unter welchem ſich die Ekliptik mit dem Aequator durchſchneidet, heißt die Schiefe der Ekliptik. Er iſt gegen 23 1/2°, und es wird von ihm in einem eignen Artikel gehandlet werden. In der theoriſchen Aſtronomie, oder bey der Betrachtung deſſen, was im Weltgebaͤude wirklich geſchieht, iſt die

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 694. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/708>, abgerufen am 22.11.2024.