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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Scheibe, wie die Planeten, welche beynahe rund ist und ein gleichförmiges Licht hat. Darquier hat schon einen dieser Art zwischen den Sternen b und g der Leyer gesehen, der die scheinbare Größe des Jupiters, aber einen sehr matten Schein hat, wie etwa das Licht der dunkeln Mondscheibe vor dem ersten und nach dem letzten Viertel (s. Mondphasen). Eben denselben Stern hatte auch Herr Bode 1781 im August beobachtet (s. Magazin für das Neuste aus d. Phys. I. B. 3. St. S. 154.).

Die Sternhaufen sind ein Phänomen, das sich nothwendig zeigen muß, so oft wir von der Erde aus eine große Menge Sterne nach einerley Gegend, oder fast nach einerley Linie hin, sehen. So nahe sich diese Sonnen zu stehen scheinen, so können sie doch in sehr entfernten Theilen dieser Linie, und in großen Abständen von einander liegen. Vielleicht aber machen auch diese Sternhaufen eigne Fixsternsysteme aus, die mit demjenigen Aehnlichkeit haben, zu welchem unsere Sonne mitgehört, und von dessen Gestalt bey dem Worte: Milchstraße geredet worden ist.

Ueber die eigentlichen Nebelflecke sind die Meinungen sehr getheilt gewesen. Einige haben sie für unförmliche Lichtklumpen gehalten, welches auch Maupertuis (Sur les differentes figures des astres, in den Oeuvres de Maup. Lyon. 1768. 8. To. I. p. 142. sq.) für möglich hält. Erhabner ist der Gedanke, daß es außer dem Fixsternsysteme, zu welchem unsere Sonne mit allen den einzelnen Fixsternen gehört, noch mehrere dergleichen große Systeme im Weltraume giebt, von denen wir bey den entfernten die zahllosen einzelnen Sonnen gar nicht mehr unterscheiden können, sondern nur den vereinigten Lichtschimmer des Ganzen unter der Gestalt eines runden oder länglichen Nebelflecks wahrnehmen, s. Weltgebäude.

Bode Kurzgefaßte Erläuterung der Sternkunde, II. Th. §. 633. 634. imgl. Astronomisches Jahrbuch, in den Jahrgängen v. 1783--1790.

Nebenmonden, Paraselenae, Paraselenes.

Diese Erscheinung, welche zu den glänzenden oder optischen


Scheibe, wie die Planeten, welche beynahe rund iſt und ein gleichfoͤrmiges Licht hat. Darquier hat ſchon einen dieſer Art zwiſchen den Sternen β und γ der Leyer geſehen, der die ſcheinbare Groͤße des Jupiters, aber einen ſehr matten Schein hat, wie etwa das Licht der dunkeln Mondſcheibe vor dem erſten und nach dem letzten Viertel (ſ. Mondphaſen). Eben denſelben Stern hatte auch Herr Bode 1781 im Auguſt beobachtet (ſ. Magazin fuͤr das Neuſte aus d. Phyſ. I. B. 3. St. S. 154.).

Die Sternhaufen ſind ein Phaͤnomen, das ſich nothwendig zeigen muß, ſo oft wir von der Erde aus eine große Menge Sterne nach einerley Gegend, oder faſt nach einerley Linie hin, ſehen. So nahe ſich dieſe Sonnen zu ſtehen ſcheinen, ſo koͤnnen ſie doch in ſehr entfernten Theilen dieſer Linie, und in großen Abſtaͤnden von einander liegen. Vielleicht aber machen auch dieſe Sternhaufen eigne Fixſternſyſteme aus, die mit demjenigen Aehnlichkeit haben, zu welchem unſere Sonne mitgehoͤrt, und von deſſen Geſtalt bey dem Worte: Milchſtraße geredet worden iſt.

Ueber die eigentlichen Nebelflecke ſind die Meinungen ſehr getheilt geweſen. Einige haben ſie fuͤr unfoͤrmliche Lichtklumpen gehalten, welches auch Maupertuis (Sur les differentes figures des aſtres, in den Oeuvres de Maup. Lyon. 1768. 8. To. I. p. 142. ſq.) fuͤr moͤglich haͤlt. Erhabner iſt der Gedanke, daß es außer dem Fixſternſyſteme, zu welchem unſere Sonne mit allen den einzelnen Fixſternen gehoͤrt, noch mehrere dergleichen große Syſteme im Weltraume giebt, von denen wir bey den entfernten die zahlloſen einzelnen Sonnen gar nicht mehr unterſcheiden koͤnnen, ſondern nur den vereinigten Lichtſchimmer des Ganzen unter der Geſtalt eines runden oder laͤnglichen Nebelflecks wahrnehmen, ſ. Weltgebaͤude.

Bode Kurzgefaßte Erlaͤuterung der Sternkunde, II. Th. §. 633. 634. imgl. Aſtronomiſches Jahrbuch, in den Jahrgaͤngen v. 1783—1790.

Nebenmonden, Paraſelenae, Paraſelenes.

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[331/0337] Scheibe, wie die Planeten, welche beynahe rund iſt und ein gleichfoͤrmiges Licht hat. Darquier hat ſchon einen dieſer Art zwiſchen den Sternen β und γ der Leyer geſehen, der die ſcheinbare Groͤße des Jupiters, aber einen ſehr matten Schein hat, wie etwa das Licht der dunkeln Mondſcheibe vor dem erſten und nach dem letzten Viertel (ſ. Mondphaſen). Eben denſelben Stern hatte auch Herr Bode 1781 im Auguſt beobachtet (ſ. Magazin fuͤr das Neuſte aus d. Phyſ. I. B. 3. St. S. 154.). Die Sternhaufen ſind ein Phaͤnomen, das ſich nothwendig zeigen muß, ſo oft wir von der Erde aus eine große Menge Sterne nach einerley Gegend, oder faſt nach einerley Linie hin, ſehen. So nahe ſich dieſe Sonnen zu ſtehen ſcheinen, ſo koͤnnen ſie doch in ſehr entfernten Theilen dieſer Linie, und in großen Abſtaͤnden von einander liegen. Vielleicht aber machen auch dieſe Sternhaufen eigne Fixſternſyſteme aus, die mit demjenigen Aehnlichkeit haben, zu welchem unſere Sonne mitgehoͤrt, und von deſſen Geſtalt bey dem Worte: Milchſtraße geredet worden iſt. Ueber die eigentlichen Nebelflecke ſind die Meinungen ſehr getheilt geweſen. Einige haben ſie fuͤr unfoͤrmliche Lichtklumpen gehalten, welches auch Maupertuis (Sur les differentes figures des aſtres, in den Oeuvres de Maup. Lyon. 1768. 8. To. I. p. 142. ſq.) fuͤr moͤglich haͤlt. Erhabner iſt der Gedanke, daß es außer dem Fixſternſyſteme, zu welchem unſere Sonne mit allen den einzelnen Fixſternen gehoͤrt, noch mehrere dergleichen große Syſteme im Weltraume giebt, von denen wir bey den entfernten die zahlloſen einzelnen Sonnen gar nicht mehr unterſcheiden koͤnnen, ſondern nur den vereinigten Lichtſchimmer des Ganzen unter der Geſtalt eines runden oder laͤnglichen Nebelflecks wahrnehmen, ſ. Weltgebaͤude. Bode Kurzgefaßte Erlaͤuterung der Sternkunde, II. Th. §. 633. 634. imgl. Aſtronomiſches Jahrbuch, in den Jahrgaͤngen v. 1783—1790. Nebenmonden, Paraſelenae, Paraſelenes. Dieſe Erſcheinung, welche zu den glaͤnzenden oder optiſchen

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/337>, abgerufen am 21.11.2024.