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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Tafeln über den Lauf der Jupiterstrabanten haben aus den Beobachtungen der Astronomen Cassini (Ephemerides Bononienses Mediceorum siderum. Bonon. 1668. fol. Tables des satellites de Jupiter reformees sur des nouvelles observ. Paris, 1693. 4.), genauer in neuern Zeiten der Ritter Wargentin, hergeleitet. Die Letztern, welche insbesondere zu Berechnung der Verfinsterungen eingerichtet sind und allgemein für die richtigsten gehalten werden, findet man in der berliner Sammlung astronomischer Tafeln (Berlin, 1776. 8. III. B. S. 31. u. f.) für den berliner Meridian eingerichtet, und mit daraus gezognen Bewegungstafeln (S. 101. u. f.) begleitet.

Folgendes sind die periodischen Umlaufszeiten dieser Monden um den Jupiter, nach Wargentin, und ihre Abstände vom Jupiter in Halbmessern des Letztern ausgedrückt, nach Cassini:

Periodischer UmlaufAbstand
TagSt.Min.Sec.
1sterTrabant1182733--6,0
2ter--3131342--9,5
3ter--734233--15,1
4ter--1616328--26,6.
Auch hiebey findet das keplerische Gesetz statt, daß sich die Quadratzahlen der Umlaufszeiten, wie die Würfel der Abstände, verhalten. Der Umlauf der Trabanten erfolgt nach der Ordnung der Zeichen, und erscheint uns, wenn sie hinter dem Jupiter stehen, rechtläufig, wenn sie vor ihm sind, rückläufig, s. Folge der Zeichen.

Die Fläche der Jupitersbahn ist gegen die Ekliptik nur unter einem Winkel von 1° 19' geneigt, und mit der letztern macht die Fläche der Bahn des 1sten, 2ten und 3ten Trabanten Winkel von etwa 3 1/3°; die des 4ten von 2 1/2°. Die Knoten dieser Bahnen fallen um 14° [Abbildung] und 14° [Abbildung] . Wenn also Jupiter in diesen Punkten gesehen wird, scheinen die Trabanten in geraden Linien und genau durch seinen Mittelpunkt zu rücken; steht er aber in 14° [Abbildung] und 14° m, so erscheinen die von den Monden beschriebenen Ellipsen am weitsten geöfnet.


Tafeln uͤber den Lauf der Jupiterstrabanten haben aus den Beobachtungen der Aſtronomen Caſſini (Ephemerides Bononienſes Mediceorum ſiderum. Bonon. 1668. fol. Tables des ſatellites de Jupiter reformées ſur des nouvelles obſerv. Paris, 1693. 4.), genauer in neuern Zeiten der Ritter Wargentin, hergeleitet. Die Letztern, welche insbeſondere zu Berechnung der Verfinſterungen eingerichtet ſind und allgemein fuͤr die richtigſten gehalten werden, findet man in der berliner Sammlung aſtronomiſcher Tafeln (Berlin, 1776. 8. III. B. S. 31. u. f.) fuͤr den berliner Meridian eingerichtet, und mit daraus gezognen Bewegungstafeln (S. 101. u. f.) begleitet.

Folgendes ſind die periodiſchen Umlaufszeiten dieſer Monden um den Jupiter, nach Wargentin, und ihre Abſtaͤnde vom Jupiter in Halbmeſſern des Letztern ausgedruͤckt, nach Caſſini:

Periodiſcher UmlaufAbſtand
TagSt.Min.Sec.
1ſterTrabant11827336,0
2ter31313429,5
3ter73423315,1
4ter161632826,6.
Auch hiebey findet das kepleriſche Geſetz ſtatt, daß ſich die Quadratzahlen der Umlaufszeiten, wie die Wuͤrfel der Abſtaͤnde, verhalten. Der Umlauf der Trabanten erfolgt nach der Ordnung der Zeichen, und erſcheint uns, wenn ſie hinter dem Jupiter ſtehen, rechtlaͤufig, wenn ſie vor ihm ſind, ruͤcklaͤufig, ſ. Folge der Zeichen.

Die Flaͤche der Jupitersbahn iſt gegen die Ekliptik nur unter einem Winkel von 1° 19′ geneigt, und mit der letztern macht die Flaͤche der Bahn des 1ſten, 2ten und 3ten Trabanten Winkel von etwa 3 1/3°; die des 4ten von 2 1/2°. Die Knoten dieſer Bahnen fallen um 14° [Abbildung] und 14° [Abbildung] . Wenn alſo Jupiter in dieſen Punkten geſehen wird, ſcheinen die Trabanten in geraden Linien und genau durch ſeinen Mittelpunkt zu ruͤcken; ſteht er aber in 14° [Abbildung] und 14° m, ſo erſcheinen die von den Monden beſchriebenen Ellipſen am weitſten geoͤfnet.

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[335/0341] Tafeln uͤber den Lauf der Jupiterstrabanten haben aus den Beobachtungen der Aſtronomen Caſſini (Ephemerides Bononienſes Mediceorum ſiderum. Bonon. 1668. fol. Tables des ſatellites de Jupiter reformées ſur des nouvelles obſerv. Paris, 1693. 4.), genauer in neuern Zeiten der Ritter Wargentin, hergeleitet. Die Letztern, welche insbeſondere zu Berechnung der Verfinſterungen eingerichtet ſind und allgemein fuͤr die richtigſten gehalten werden, findet man in der berliner Sammlung aſtronomiſcher Tafeln (Berlin, 1776. 8. III. B. S. 31. u. f.) fuͤr den berliner Meridian eingerichtet, und mit daraus gezognen Bewegungstafeln (S. 101. u. f.) begleitet. Folgendes ſind die periodiſchen Umlaufszeiten dieſer Monden um den Jupiter, nach Wargentin, und ihre Abſtaͤnde vom Jupiter in Halbmeſſern des Letztern ausgedruͤckt, nach Caſſini: Periodiſcher Umlauf Abſtand Tag St. Min. Sec. 1ſter Trabant 1 18 27 33 — 6,0 2ter — 3 13 13 42 — 9,5 3ter — 7 3 42 33 — 15,1 4ter — 16 16 32 8 — 26,6. Auch hiebey findet das kepleriſche Geſetz ſtatt, daß ſich die Quadratzahlen der Umlaufszeiten, wie die Wuͤrfel der Abſtaͤnde, verhalten. Der Umlauf der Trabanten erfolgt nach der Ordnung der Zeichen, und erſcheint uns, wenn ſie hinter dem Jupiter ſtehen, rechtlaͤufig, wenn ſie vor ihm ſind, ruͤcklaͤufig, ſ. Folge der Zeichen. Die Flaͤche der Jupitersbahn iſt gegen die Ekliptik nur unter einem Winkel von 1° 19′ geneigt, und mit der letztern macht die Flaͤche der Bahn des 1ſten, 2ten und 3ten Trabanten Winkel von etwa 3 1/3°; die des 4ten von 2 1/2°. Die Knoten dieſer Bahnen fallen um 14° [Abbildung] und 14° [Abbildung] . Wenn alſo Jupiter in dieſen Punkten geſehen wird, ſcheinen die Trabanten in geraden Linien und genau durch ſeinen Mittelpunkt zu ruͤcken; ſteht er aber in 14° [Abbildung] und 14° m, ſo erſcheinen die von den Monden beſchriebenen Ellipſen am weitſten geoͤfnet.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/341>, abgerufen am 21.11.2024.