auch diejenigen mit begrif, welche aus der Verbindung der Säuren mit den absorbirenden Erden entstehen; durch Bergmann aber ist eingeführt worden, die, von welchen hier die Rede ist, Neutralsalze zu nennen, und den Namen der Mittelsalze den letztern allein zu überlossen, s. Mittelsalze.
Jede Säure giebt mit jedem der drey Laugensalze ein eignes Neutralsalz, daß man also die dreyfache Anzahl der Säuren für die Zahl der möglichen Neutralsalze halten kan. Alle diese Neutralsalze sind unter einander an Geschmack, Auflösbarkeit, Krystallengestalt, Fähigkeit sich zu krystallisiren, Verhalten an der Luft u. s. w. unterschieden. Zwo Säuren darf man nur in dem Falle für wesentlich verschieden halten, wenn sie mit einerley Laugensalze gesättigt verschiedene Neutralsalze geben.
Die Namen der Neutralsalze aus den bekanntesten Säuren enthält folgende Tabelle:
Vegetabilisches Alkali
Mineralisches Alkali
Flüchtiges Alkali
Vitriolsäure
Vitriolisirter Weinstein (tartarus vitriolatus)
Glaubersalz (Sal mirabile Glauberi)
Glaubers gehelmer Salmiak
Salpetersäure
Salpeter (Nitrum)
Würflichter Salpeter (Nitrum cubicum)
Entzündbarer Salpeter
Salzsäure
Digestivsalz (Sal digestivum Sylvii)
Küchensalz
Salmiak
Boraxsäure
Weinsteinborar
Borar
Borarsalmiak
Essigsäure
Gebätterte Weinsteinerde (Terra soliata tartari)
Mineralisches Essigsalz
Essigsalmiak, Minderers Geist
Weinsteinsäure
Tartarisirter Weinstein (Tartarus tartarisatus)
Polychrestsalz, Salz des Seig nette
Auflöslicher Weinstein (tartarus solubilis)
auch diejenigen mit begrif, welche aus der Verbindung der Saͤuren mit den abſorbirenden Erden entſtehen; durch Bergmann aber iſt eingefuͤhrt worden, die, von welchen hier die Rede iſt, Neutralſalze zu nennen, und den Namen der Mittelſalze den letztern allein zu uͤberloſſen, ſ. Mittelſalze.
Jede Saͤure giebt mit jedem der drey Laugenſalze ein eignes Neutralſalz, daß man alſo die dreyfache Anzahl der Saͤuren fuͤr die Zahl der moͤglichen Neutralſalze halten kan. Alle dieſe Neutralſalze ſind unter einander an Geſchmack, Aufloͤsbarkeit, Kryſtallengeſtalt, Faͤhigkeit ſich zu kryſtalliſiren, Verhalten an der Luft u. ſ. w. unterſchieden. Zwo Saͤuren darf man nur in dem Falle fuͤr weſentlich verſchieden halten, wenn ſie mit einerley Laugenſalze geſaͤttigt verſchiedene Neutralſalze geben.
Die Namen der Neutralſalze aus den bekannteſten Saͤuren enthaͤlt folgende Tabelle:
Vegetabiliſches Alkali
Mineraliſches Alkali
Fluͤchtiges Alkali
Vitriolſaͤure
Vitrioliſirter Weinſtein (tartarus vitriolatus)
Glauberſalz (Sal mirabile Glauberi)
Glaubers gehelmer Salmiak
Salpeterſaͤure
Salpeter (Nitrum)
Wuͤrflichter Salpeter (Nitrum cubicum)
Entzuͤndbarer Salpeter
Salzſaͤure
Digeſtivſalz (Sal digeſtivum Sylvii)
Kuͤchenſalz
Salmiak
Boraxſaͤure
Weinſteinborar
Borar
Borarſalmiak
Eſſigſaͤure
Gebaͤtterte Weinſteinerde (Terra ſoliata tartari)
Mineraliſches Eſſigſalz
Eſſigſalmiak, Minderers Geiſt
Weinſteinſaͤure
Tartariſirter Weinſtein (Tartarus tartariſatus)
Polychreſtſalz, Salz des Seig nette
Aufloͤslicher Weinſtein (tartarus ſolubilis)
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0364"xml:id="P.3.358"n="358"/><lb/>
auch diejenigen mit begrif, welche aus der Verbindung der Saͤuren mit den abſorbirenden Erden entſtehen; durch <hirendition="#b">Bergmann</hi> aber iſt eingefuͤhrt worden, die, von welchen hier die Rede iſt, <hirendition="#b">Neutralſalze</hi> zu nennen, und den Namen der Mittelſalze den letztern allein zu uͤberloſſen, ſ. <hirendition="#b">Mittelſalze.</hi></p><p>Jede Saͤure giebt mit jedem der drey Laugenſalze ein eignes Neutralſalz, daß man alſo die dreyfache Anzahl der Saͤuren fuͤr die Zahl der moͤglichen Neutralſalze halten kan. Alle dieſe Neutralſalze ſind unter einander an Geſchmack, Aufloͤsbarkeit, Kryſtallengeſtalt, Faͤhigkeit ſich zu kryſtalliſiren, Verhalten an der Luft u. ſ. w. unterſchieden. Zwo Saͤuren darf man nur in dem Falle fuͤr weſentlich verſchieden halten, wenn ſie mit einerley Laugenſalze geſaͤttigt verſchiedene Neutralſalze geben.</p><p>Die Namen der Neutralſalze aus den bekannteſten Saͤuren enthaͤlt folgende Tabelle: <table><row><cell/><cell><hirendition="#b">Vegetabiliſches Alkali</hi></cell><cell><hirendition="#b">Mineraliſches Alkali</hi></cell><cell><hirendition="#b">Fluͤchtiges Alkali</hi></cell></row><row><cell><hirendition="#b">Vitriolſaͤure</hi></cell><cell>Vitrioliſirter Weinſtein <hirendition="#aq">(tartarus vitriolatus)</hi></cell><cell>Glauberſalz <hirendition="#aq">(Sal mirabile Glauberi)</hi></cell><cell>Glaubers gehelmer Salmiak</cell></row><row><cell><hirendition="#b">Salpeterſaͤure</hi></cell><cell>Salpeter <hirendition="#aq">(Nitrum)</hi></cell><cell>Wuͤrflichter Salpeter <hirendition="#aq">(Nitrum cubicum)</hi></cell><cell>Entzuͤndbarer Salpeter</cell></row><row><cell><hirendition="#b">Salzſaͤure</hi></cell><cell>Digeſtivſalz <hirendition="#aq">(Sal digeſtivum Sylvii)</hi></cell><cell>Kuͤchenſalz</cell><cell>Salmiak</cell></row><row><cell><hirendition="#b">Boraxſaͤure</hi></cell><cell>Weinſteinborar</cell><cell>Borar</cell><cell>Borarſalmiak</cell></row><row><cell><hirendition="#b">Eſſigſaͤure</hi></cell><cell>Gebaͤtterte Weinſteinerde <hirendition="#aq">(Terra ſoliata tartari)</hi></cell><cell>Mineraliſches Eſſigſalz</cell><cell>Eſſigſalmiak, <hirendition="#b">Minderers</hi> Geiſt</cell></row><row><cell><hirendition="#b">Weinſteinſaͤure</hi></cell><cell>Tartariſirter Weinſtein <hirendition="#aq">(Tartarus tartariſatus)</hi></cell><cell>Polychreſtſalz, Salz des <hirendition="#b">Seig nette</hi></cell><cell>Aufloͤslicher Weinſtein <hirendition="#aq">(tartarus ſolubilis)</hi></cell></row></table><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[358/0364]
auch diejenigen mit begrif, welche aus der Verbindung der Saͤuren mit den abſorbirenden Erden entſtehen; durch Bergmann aber iſt eingefuͤhrt worden, die, von welchen hier die Rede iſt, Neutralſalze zu nennen, und den Namen der Mittelſalze den letztern allein zu uͤberloſſen, ſ. Mittelſalze.
Jede Saͤure giebt mit jedem der drey Laugenſalze ein eignes Neutralſalz, daß man alſo die dreyfache Anzahl der Saͤuren fuͤr die Zahl der moͤglichen Neutralſalze halten kan. Alle dieſe Neutralſalze ſind unter einander an Geſchmack, Aufloͤsbarkeit, Kryſtallengeſtalt, Faͤhigkeit ſich zu kryſtalliſiren, Verhalten an der Luft u. ſ. w. unterſchieden. Zwo Saͤuren darf man nur in dem Falle fuͤr weſentlich verſchieden halten, wenn ſie mit einerley Laugenſalze geſaͤttigt verſchiedene Neutralſalze geben.
Die Namen der Neutralſalze aus den bekannteſten Saͤuren enthaͤlt folgende Tabelle: Vegetabiliſches Alkali Mineraliſches Alkali Fluͤchtiges Alkali
Vitriolſaͤure Vitrioliſirter Weinſtein (tartarus vitriolatus) Glauberſalz (Sal mirabile Glauberi) Glaubers gehelmer Salmiak
Salpeterſaͤure Salpeter (Nitrum) Wuͤrflichter Salpeter (Nitrum cubicum) Entzuͤndbarer Salpeter
Salzſaͤure Digeſtivſalz (Sal digeſtivum Sylvii) Kuͤchenſalz Salmiak
Boraxſaͤure Weinſteinborar Borar Borarſalmiak
Eſſigſaͤure Gebaͤtterte Weinſteinerde (Terra ſoliata tartari) Mineraliſches Eſſigſalz Eſſigſalmiak, Minderers Geiſt
Weinſteinſaͤure Tartariſirter Weinſtein (Tartarus tartariſatus) Polychreſtſalz, Salz des Seig nette Aufloͤslicher Weinſtein (tartarus ſolubilis)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/364>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.