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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Die aus den übrigen Säuren bekommen Namen, welche von der Säure hergenommen sind, mit dem Beysatze: vegetabilisch oder mineralisch, nach Beschaffenheit des Laugensalzes, z. B. mineralisches Citronensalz, vegetabilifches Phosphorsalz. Ist aber das Laugensalz das flüchtige, so bekommen die entstandenen Neutralsalze den Namen der Salmiake oder Ammoniakalsalze (salia ammoniacalia), und der Beysatz wird von der Säure hergenommen, z. B. Cittonensalmiak, Flußspathsalmiak, u. s. w.

Durch Sättigung der Laugensalze mit der Luftsäure entsteht eigentlich auch eine Art Neutralsalze. Man läßt aber denselben den Namen der Laugensalze, und nennt sie nur in diesem Zustande milde oder luftsäurehaltige Laugensalze (Alcalia aerata). Reine Laugensalze, von der Luftsäure befreyt, heißen ätzende, kaustische (Alcalia pura, caustica) s. Laugensalze.

Da die firen Laugensalze mehr Verwandtschaft mit den Säuren haben, als das flüchtige, so werden die Ammoniakalsalze zersetzt, wenn man fire Laugensalze dazu bringt. Das flüchtige Alkali wird alsdann abgeschieden, und es kömmt ein neues Neutralsalz zum Vorschein.

Gren systemat. Handbuch der Chymie. Th. I. § 220 u. f.

Newtonisches Teleskop, s. Spiegelteleskop.

Nichtleiter, s. Elektrische Körper.

Nickel, Niccolum, Nickel.

Ein eignes, erst seit 1751 durch Cronstedt entdecktes Halbmetall von einer weissen etwas röthlichen Farbe, das durch die Verkalkung in einen grünen Kalk zerfällt, und ein Glas von einer röthlich braunen oder Hyacinthenfarbe giebt, aber sehr schwer von dem immer beygemischten Eisen und Kobalt zu reinigen ist.

Das unter dem Namen Rupfernickel (Cuprum Nicolai s. Niccoli) bekannte rothgelbe Erz dieses Halbmetalls ward sonst nach Henkel und Cramer unter die Kupferoder Kobalterze gerechnet. Cronstedt (Abhdl. der königl. schwed. Akad. der Wiss. auf die Jahre 1751 u. 1754.) zog zuerst aus diesem Erze einen König, der sich von den übrigen


Die aus den uͤbrigen Saͤuren bekommen Namen, welche von der Saͤure hergenommen ſind, mit dem Beyſatze: vegetabiliſch oder mineraliſch, nach Beſchaffenheit des Laugenſalzes, z. B. mineraliſches Citronenſalz, vegetabilifches Phoſphorſalz. Iſt aber das Laugenſalz das fluͤchtige, ſo bekommen die entſtandenen Neutralſalze den Namen der Salmiake oder Ammoniakalſalze (ſalia ammoniacalia), und der Beyſatz wird von der Saͤure hergenommen, z. B. Cittonenſalmiak, Flußſpathſalmiak, u. ſ. w.

Durch Saͤttigung der Laugenſalze mit der Luftſaͤure entſteht eigentlich auch eine Art Neutralſalze. Man laͤßt aber denſelben den Namen der Laugenſalze, und nennt ſie nur in dieſem Zuſtande milde oder luftſaͤurehaltige Laugenſalze (Alcalia aërata). Reine Laugenſalze, von der Luftſaͤure befreyt, heißen aͤtzende, kauſtiſche (Alcalia pura, cauſtica) ſ. Laugenſalze.

Da die firen Laugenſalze mehr Verwandtſchaft mit den Saͤuren haben, als das fluͤchtige, ſo werden die Ammoniakalſalze zerſetzt, wenn man fire Laugenſalze dazu bringt. Das fluͤchtige Alkali wird alsdann abgeſchieden, und es koͤmmt ein neues Neutralſalz zum Vorſchein.

Gren ſyſtemat. Handbuch der Chymie. Th. I. § 220 u. f.

Newtoniſches Teleſkop, ſ. Spiegelteleſkop.

Nichtleiter, ſ. Elektriſche Koͤrper.

Nickel, Niccolum, Nickel.

Ein eignes, erſt ſeit 1751 durch Cronſtedt entdecktes Halbmetall von einer weiſſen etwas roͤthlichen Farbe, das durch die Verkalkung in einen gruͤnen Kalk zerfaͤllt, und ein Glas von einer roͤthlich braunen oder Hyacinthenfarbe giebt, aber ſehr ſchwer von dem immer beygemiſchten Eiſen und Kobalt zu reinigen iſt.

Das unter dem Namen Rupfernickel (Cuprum Nicolai ſ. Niccoli) bekannte rothgelbe Erz dieſes Halbmetalls ward ſonſt nach Henkel und Cramer unter die Kupferoder Kobalterze gerechnet. Cronſtedt (Abhdl. der koͤnigl. ſchwed. Akad. der Wiſſ. auf die Jahre 1751 u. 1754.) zog zuerſt aus dieſem Erze einen Koͤnig, der ſich von den uͤbrigen

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[359/0365] Die aus den uͤbrigen Saͤuren bekommen Namen, welche von der Saͤure hergenommen ſind, mit dem Beyſatze: vegetabiliſch oder mineraliſch, nach Beſchaffenheit des Laugenſalzes, z. B. mineraliſches Citronenſalz, vegetabilifches Phoſphorſalz. Iſt aber das Laugenſalz das fluͤchtige, ſo bekommen die entſtandenen Neutralſalze den Namen der Salmiake oder Ammoniakalſalze (ſalia ammoniacalia), und der Beyſatz wird von der Saͤure hergenommen, z. B. Cittonenſalmiak, Flußſpathſalmiak, u. ſ. w. Durch Saͤttigung der Laugenſalze mit der Luftſaͤure entſteht eigentlich auch eine Art Neutralſalze. Man laͤßt aber denſelben den Namen der Laugenſalze, und nennt ſie nur in dieſem Zuſtande milde oder luftſaͤurehaltige Laugenſalze (Alcalia aërata). Reine Laugenſalze, von der Luftſaͤure befreyt, heißen aͤtzende, kauſtiſche (Alcalia pura, cauſtica) ſ. Laugenſalze. Da die firen Laugenſalze mehr Verwandtſchaft mit den Saͤuren haben, als das fluͤchtige, ſo werden die Ammoniakalſalze zerſetzt, wenn man fire Laugenſalze dazu bringt. Das fluͤchtige Alkali wird alsdann abgeſchieden, und es koͤmmt ein neues Neutralſalz zum Vorſchein. Gren ſyſtemat. Handbuch der Chymie. Th. I. § 220 u. f. Newtoniſches Teleſkop, ſ. Spiegelteleſkop. Nichtleiter, ſ. Elektriſche Koͤrper. Nickel, Niccolum, Nickel. Ein eignes, erſt ſeit 1751 durch Cronſtedt entdecktes Halbmetall von einer weiſſen etwas roͤthlichen Farbe, das durch die Verkalkung in einen gruͤnen Kalk zerfaͤllt, und ein Glas von einer roͤthlich braunen oder Hyacinthenfarbe giebt, aber ſehr ſchwer von dem immer beygemiſchten Eiſen und Kobalt zu reinigen iſt. Das unter dem Namen Rupfernickel (Cuprum Nicolai ſ. Niccoli) bekannte rothgelbe Erz dieſes Halbmetalls ward ſonſt nach Henkel und Cramer unter die Kupferoder Kobalterze gerechnet. Cronſtedt (Abhdl. der koͤnigl. ſchwed. Akad. der Wiſſ. auf die Jahre 1751 u. 1754.) zog zuerſt aus dieſem Erze einen Koͤnig, der ſich von den uͤbrigen

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/365>, abgerufen am 21.11.2024.