colorum et umbrae. Aug. Vindel. 1760. 8.); welches die Arbeit des französtschen Gelehrten an systematischer Gründlichkeit, Vollständigkeit und tieferer mathematischen Berechnung unstreitig übertrift. Der erste Theil desselben setzt die ersten Begriffe und Grundsätze der neuen Wissenschaft so aus einander, wie ich es bey dem Worte Licht (Th. II. S. 883. u. f.) in der Kürze vorgestellt habe. Der zweyte Theil handelt von den Veränderungen die das Licht beym Durchgange durch durchsichtige Körper, besonders durch Glas, leidet; der dritte von der Berechnung des zurückgeworfenen Lichts, und der fünfte von der Zerstreuung des Lichts durch die Atmosphäre. Alle diese Untersuchungen sind ganz neu. Der vierte und sechste Theil betreffen die gesehene Helligkeit durch Fernröhre und die Erleuchtung unsers Sonnensystems, wobey schon Andere, besonders Smith im Lehrbegriffe der Optik, etwas vorgearbeitet hatten. Der letzte Theil endlich handelt von der Stärke des gefärbten Lichts und der Schatten.
Aus Bouguers und Lamberts Schriften findet man lehrreiche Auszüge in Priestley's v. Herrn Klügel herausgegebner und vermehrter Geschichte der Optik (S. 304 - 327 ingl. S. 393 - 398.), und den sämtlichen bekannt gewordenen Entdeckungen und Untersuchungen der Photometrie hat Karsten einen eignen Theil seines schätzbaren Lehrbegrifs der gesamten Mathematik (Achter Band, Photometrie. Greisswald, 1777. 8.) gewidmet.
Physik, Naturlehre, Naturkunde, Naturwissenschaft,Physica, Physice, Philosophia naturalis, Physique. Diesen Namen führt die gesammte Lehre von der Natur der Körperwelt, oder von den Eigenschaften, Kräften und Wirkungen der Körper. Im weitläuftigsten Sinne des Worts gehört zur Naturwissenschaft alles, was jemals über die Körper erfahren oder gedacht worden ist. So rechnet Segner (Einleitung in die Naturlehre, Abschn. I. §. 1.) zur Naturlehre alles, was wir von Körpern überhaupt und von den besondern Arten derselben wissen können, und Herr Wilke in Stockholm äußert in einem Briefe
colorum et umbrae. Aug. Vindel. 1760. 8.); welches die Arbeit des franzoͤſtſchen Gelehrten an ſyſtematiſcher Gruͤndlichkeit, Vollſtaͤndigkeit und tieferer mathematiſchen Berechnung unſtreitig uͤbertrift. Der erſte Theil deſſelben ſetzt die erſten Begriffe und Grundſaͤtze der neuen Wiſſenſchaft ſo aus einander, wie ich es bey dem Worte Licht (Th. II. S. 883. u. f.) in der Kuͤrze vorgeſtellt habe. Der zweyte Theil handelt von den Veraͤnderungen die das Licht beym Durchgange durch durchſichtige Koͤrper, beſonders durch Glas, leidet; der dritte von der Berechnung des zuruͤckgeworfenen Lichts, und der fuͤnfte von der Zerſtreuung des Lichts durch die Atmoſphaͤre. Alle dieſe Unterſuchungen ſind ganz neu. Der vierte und ſechſte Theil betreffen die geſehene Helligkeit durch Fernroͤhre und die Erleuchtung unſers Sonnenſyſtems, wobey ſchon Andere, beſonders Smith im Lehrbegriffe der Optik, etwas vorgearbeitet hatten. Der letzte Theil endlich handelt von der Staͤrke des gefaͤrbten Lichts und der Schatten.
Aus Bouguers und Lamberts Schriften findet man lehrreiche Auszuͤge in Prieſtley's v. Herrn Kluͤgel herausgegebner und vermehrter Geſchichte der Optik (S. 304 - 327 ingl. S. 393 - 398.), und den ſaͤmtlichen bekannt gewordenen Entdeckungen und Unterſuchungen der Photometrie hat Karſten einen eignen Theil ſeines ſchaͤtzbaren Lehrbegrifs der geſamten Mathematik (Achter Band, Photometrie. Greiſswald, 1777. 8.) gewidmet.
Phyſik, Naturlehre, Naturkunde, Naturwiſſenſchaft,Phyſica, Phyſice, Philoſophia naturalis, Phyſique. Dieſen Namen fuͤhrt die geſammte Lehre von der Natur der Koͤrperwelt, oder von den Eigenſchaften, Kraͤften und Wirkungen der Koͤrper. Im weitlaͤuftigſten Sinne des Worts gehoͤrt zur Naturwiſſenſchaft alles, was jemals uͤber die Koͤrper erfahren oder gedacht worden iſt. So rechnet Segner (Einleitung in die Naturlehre, Abſchn. I. §. 1.) zur Naturlehre alles, was wir von Koͤrpern uͤberhaupt und von den beſondern Arten derſelben wiſſen koͤnnen, und Herr Wilke in Stockholm aͤußert in einem Briefe
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colorum et umbrae. Aug. Vindel. 1760. 8.); welches die Arbeit des franzoͤſtſchen Gelehrten an ſyſtematiſcher Gruͤndlichkeit, Vollſtaͤndigkeit und tieferer mathematiſchen Berechnung unſtreitig uͤbertrift. Der erſte Theil deſſelben ſetzt die erſten Begriffe und Grundſaͤtze der neuen Wiſſenſchaft ſo aus einander, wie ich es bey dem Worte Licht (Th. II. S. 883. u. f.) in der Kuͤrze vorgeſtellt habe. Der zweyte Theil handelt von den Veraͤnderungen die das Licht beym Durchgange durch durchſichtige Koͤrper, beſonders durch Glas, leidet; der dritte von der Berechnung des zuruͤckgeworfenen Lichts, und der fuͤnfte von der Zerſtreuung des Lichts durch die Atmoſphaͤre. Alle dieſe Unterſuchungen ſind ganz neu. Der vierte und ſechſte Theil betreffen die geſehene Helligkeit durch Fernroͤhre und die Erleuchtung unſers Sonnenſyſtems, wobey ſchon Andere, beſonders Smith im Lehrbegriffe der Optik, etwas vorgearbeitet hatten. Der letzte Theil endlich handelt von der Staͤrke des gefaͤrbten Lichts und der Schatten.
Aus Bouguers und Lamberts Schriften findet man lehrreiche Auszuͤge in Prieſtley's v. Herrn Kluͤgel herausgegebner und vermehrter Geſchichte der Optik (S. 304 - 327 ingl. S. 393 - 398.), und den ſaͤmtlichen bekannt gewordenen Entdeckungen und Unterſuchungen der Photometrie hat Karſten einen eignen Theil ſeines ſchaͤtzbaren Lehrbegrifs der geſamten Mathematik (Achter Band, Photometrie. Greiſswald, 1777. 8.) gewidmet.
Phyſik, Naturlehre, Naturkunde, Naturwiſſenſchaft, Phyſica, Phyſice, Philoſophia naturalis, Phyſique. Dieſen Namen fuͤhrt die geſammte Lehre von der Natur der Koͤrperwelt, oder von den Eigenſchaften, Kraͤften und Wirkungen der Koͤrper. Im weitlaͤuftigſten Sinne des Worts gehoͤrt zur Naturwiſſenſchaft alles, was jemals uͤber die Koͤrper erfahren oder gedacht worden iſt. So rechnet Segner (Einleitung in die Naturlehre, Abſchn. I. §. 1.) zur Naturlehre alles, was wir von Koͤrpern uͤberhaupt und von den beſondern Arten derſelben wiſſen koͤnnen, und Herr Wilke in Stockholm aͤußert in einem Briefe
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/494>, abgerufen am 24.11.2024.
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