Wenn o h im wagrechten Fußboden des Zimmers liegt, so ist der Winkel h die Sonnenhöhe, und o kan aus der Höhe GL, der Höhe und dem Abstande des Prisma gefunden werden. Der Nebenwinkel von I ist als äußerer im Dreyeck Ioh=o+h, mithin
Hat das Bild die niedrigste Stelle, oder ist p=s, so hat man
welches eine schöne Methode giebt, das Brechungsverhältniß zu bestimmen.
In Newtons Prisma war der Winkel A=62° 30'; die Summe von h und o ward für die Mitte des Farbenbildes=44° 40' gefunden. Also 1/2(h+o+A)=53° 35'.
Für die äußersten Farbenstralen ward die Länge des Bildes G 7 3/4 Zoll, sein Abstand vom Prisma 18 1/2 Fuß gefunden. Ein Dreyeck von dieser Grundlinle und Höhe hat an der Spitze bey F einen Winkel von 2° 0' 7". Mithin wird der Winkel o für die rothen Stralen um 1° 0' 3" kleiner, für die violetten um eben so viel größer, als für die mittlern; h und A bleiben ungeändert. Also 1/2(h+o+A) für rothes Licht=53° 5'; für violettes=54° 5. Mithin
n
für rothe Stralen = sin 53° 5' : sin 31° 15'
für die mittlern = sin 53° 35' : sin 31° 15'
für die violetten = sin 54° 5' : sin 31° 15'
Dies giebt aus den Tafeln n : 1=
7995 : 5188 = 77 : 50
8047 : 5188 = 77 1/2 : 50
8099 : 5188 = 78 : 50
Wie Newton daraus die Brechungsverhältnisse der übrigen Farben bestimmt habe, findet man bey dem Worte Farbenbild (Th. II. S. 161.).
Von den farbigen Rändern, mit denen die Körper umgeben scheinen, wenn man sie durchs Prisma betrachtet,
Wenn o h im wagrechten Fußboden des Zimmers liegt, ſo iſt der Winkel h die Sonnenhoͤhe, und o kan aus der Hoͤhe GL, der Hoͤhe und dem Abſtande des Prisma gefunden werden. Der Nebenwinkel von I iſt als aͤußerer im Dreyeck Ioh=o+h, mithin
Hat das Bild die niedrigſte Stelle, oder iſt p=s, ſo hat man
welches eine ſchoͤne Methode giebt, das Brechungsverhaͤltniß zu beſtimmen.
In Newtons Prisma war der Winkel A=62° 30′; die Summe von h und o ward fuͤr die Mitte des Farbenbildes=44° 40′ gefunden. Alſo 1/2(h+o+A)=53° 35′.
Fuͤr die aͤußerſten Farbenſtralen ward die Laͤnge des Bildes G 7 3/4 Zoll, ſein Abſtand vom Prisma 18 1/2 Fuß gefunden. Ein Dreyeck von dieſer Grundlinle und Hoͤhe hat an der Spitze bey F einen Winkel von 2° 0′ 7″. Mithin wird der Winkel o fuͤr die rothen Stralen um 1° 0′ 3″ kleiner, fuͤr die violetten um eben ſo viel groͤßer, als fuͤr die mittlern; h und A bleiben ungeaͤndert. Alſo 1/2(h+o+A) fuͤr rothes Licht=53° 5′; fuͤr violettes=54° 5. Mithin
n
fuͤr rothe Stralen = ſin 53° 5′ : ſin 31° 15′
fuͤr die mittlern = ſin 53° 35′ : ſin 31° 15′
fuͤr dié violetten = ſin 54° 5′ : ſin 31° 15′
Dies giebt aus den Tafeln n : 1=
7995 : 5188 = 77 : 50
8047 : 5188 = 77 1/2 : 50
8099 : 5188 = 78 : 50
Wie Newton daraus die Brechungsverhaͤltniſſe der uͤbrigen Farben beſtimmt habe, findet man bey dem Worte Farbenbild (Th. II. S. 161.).
Von den farbigen Raͤndern, mit denen die Koͤrper umgeben ſcheinen, wenn man ſie durchs Prisma betrachtet,
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[557/0563]
Wenn o h im wagrechten Fußboden des Zimmers liegt, ſo iſt der Winkel h die Sonnenhoͤhe, und o kan aus der Hoͤhe GL, der Hoͤhe und dem Abſtande des Prisma gefunden werden. Der Nebenwinkel von I iſt als aͤußerer im Dreyeck Ioh=o+h, mithin Hat das Bild die niedrigſte Stelle, oder iſt p=s, ſo hat man welches eine ſchoͤne Methode giebt, das Brechungsverhaͤltniß zu beſtimmen.
In Newtons Prisma war der Winkel A=62° 30′; die Summe von h und o ward fuͤr die Mitte des Farbenbildes=44° 40′ gefunden. Alſo 1/2(h+o+A)=53° 35′.
Fuͤr die aͤußerſten Farbenſtralen ward die Laͤnge des Bildes G 7 3/4 Zoll, ſein Abſtand vom Prisma 18 1/2 Fuß gefunden. Ein Dreyeck von dieſer Grundlinle und Hoͤhe hat an der Spitze bey F einen Winkel von 2° 0′ 7″. Mithin wird der Winkel o fuͤr die rothen Stralen um 1° 0′ 3″ kleiner, fuͤr die violetten um eben ſo viel groͤßer, als fuͤr die mittlern; h und A bleiben ungeaͤndert. Alſo 1/2(h+o+A) fuͤr rothes Licht=53° 5′; fuͤr violettes=54° 5. Mithin n fuͤr rothe Stralen = ſin 53° 5′ : ſin 31° 15′
fuͤr die mittlern = ſin 53° 35′ : ſin 31° 15′
fuͤr dié violetten = ſin 54° 5′ : ſin 31° 15′
Dies giebt aus den Tafeln n : 1= 7995 : 5188 = 77 : 50
8047 : 5188 = 77 1/2 : 50
8099 : 5188 = 78 : 50
Wie Newton daraus die Brechungsverhaͤltniſſe der uͤbrigen Farben beſtimmt habe, findet man bey dem Worte Farbenbild (Th. II. S. 161.).
Von den farbigen Raͤndern, mit denen die Koͤrper umgeben ſcheinen, wenn man ſie durchs Prisma betrachtet,
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/563>, abgerufen am 22.11.2024.
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