Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.
Kästner Anfangsgr. der Astronomie. Dritte Aufl. §. 118. u. f. Bode Anleitung zur Kenntniß des gestirnten Himmels. Fünfte Aufl. Berlin, 1788. gr. 8. S. 96. u. f. Sternkegel, Coniglobia, Coniglobes. Vorstellungen der hohlen Kugelfläche des gestirnten Himmels, auf der innern Fläche zweener gleichseitigen Kegel. Da die künstliche Himmelskugel nur die äußere erhabne Fläche darstellt, und hohle Kugeln, in deren innere man sehen könnte, unbequem seyn würden, so hat man zur Vorstellung der hohlen Fläche Kegel dienlich gefunden, die sich sehr wohlfeil von Pappe machen lassen, und zu denen die Netze leicht zu verfertigen sind. Jede Halbkugel des Himmels füllt die innere Fläche eines solchen Kegels so aus, daß der Pol in die Spitze, der Aequator in den Umkreis der Grundfläche fällt. Schickards Astroskop (Astroscopium. Vlm. 1659. 8.) das in Form einer Kramerdute (aromatarii cululli) zusammengerollt werden sollte, scheint schon dahin zu gehören. Herr Kästner bemerkt auch, auf dem Titelkupfer von Edmund Gunters Werken (5te edit. Lond. 1673.) komme eine Kugel mit Sternen vor, über der ein hohler Kegel hänge. Die ersten bekanntern Sternkegel sind die von Joh. Jac. Zimmermann (Coniglobium nocturnale stelligerum. Hamb. 1692. deutsch: Beschreibung der Coniglobiorum etc. Hamb. 1706. 8.), wovon Herr Prof. Klügel bey einem neuen Abdrucke eine sehr verbesserte Ausg. (H. 1770.) besorgt hat. Die Platten waren durch die Länge der Zeit
Kaͤſtner Anfangsgr. der Aſtronomie. Dritte Aufl. §. 118. u. f. Bode Anleitung zur Kenntniß des geſtirnten Himmels. Fuͤnfte Aufl. Berlin, 1788. gr. 8. S. 96. u. f. Sternkegel, Coniglobia, Coniglobes. Vorſtellungen der hohlen Kugelflaͤche des geſtirnten Himmels, auf der innern Flaͤche zweener gleichſeitigen Kegel. Da die kuͤnſtliche Himmelskugel nur die aͤußere erhabne Flaͤche darſtellt, und hohle Kugeln, in deren innere man ſehen koͤnnte, unbequem ſeyn wuͤrden, ſo hat man zur Vorſtellung der hohlen Flaͤche Kegel dienlich gefunden, die ſich ſehr wohlfeil von Pappe machen laſſen, und zu denen die Netze leicht zu verfertigen ſind. Jede Halbkugel des Himmels fuͤllt die innere Flaͤche eines ſolchen Kegels ſo aus, daß der Pol in die Spitze, der Aequator in den Umkreis der Grundflaͤche faͤllt. Schickards Aſtroſkop (Aſtroſcopium. Vlm. 1659. 8.) das in Form einer Kramerdute (aromatarii cululli) zuſammengerollt werden ſollte, ſcheint ſchon dahin zu gehoͤren. Herr Kaͤſtner bemerkt auch, auf dem Titelkupfer von Edmund Gunters Werken (5te edit. Lond. 1673.) komme eine Kugel mit Sternen vor, uͤber der ein hohler Kegel haͤnge. Die erſten bekanntern Sternkegel ſind die von Joh. Jac. Zimmermann (Coniglobium nocturnale ſtelligerum. Hamb. 1692. deutſch: Beſchreibung der Coniglobiorum etc. Hamb. 1706. 8.), wovon Herr Prof. Kluͤgel bey einem neuen Abdrucke eine ſehr verbeſſerte Ausg. (H. 1770.) beſorgt hat. Die Platten waren durch die Laͤnge der Zeit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0213" xml:id="P.4.203" n="203"/><lb/> Linearumriſſe der Bilder und die Sterne ſelbſt <hi rendition="#b">weiß</hi> zeigen. Ich kenne dergleichen nur in einem einzigen Buche, das außerdem nicht den mindeſten Werth hat (<hi rendition="#aq">M.</hi> C. G. <hi rendition="#b">Semlers</hi> <hi rendition="#aq">Aſtrognoſia nova.</hi> Halle 1742. 8.). Es ſind 35 Platten in Octavformat, von des Verfaſſers Vater verfertiget, und nach einer Anzeige der Vorrede ſchon vorher unter dem Titel <hi rendition="#aq">Coelum ſtellatum etc.</hi> ohne Beſchreibung abgedruckt.</p> <p>Kaͤſtner Anfangsgr. der Aſtronomie. Dritte Aufl. §. 118. u. f.</p> <p><hi rendition="#b">Bode</hi> Anleitung zur Kenntniß des geſtirnten Himmels. Fuͤnfte Aufl. Berlin, 1788. gr. 8. S. 96. u. f.</p> </div> <div n="3"> <head>Sternkegel, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Coniglobia</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Coniglobes</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Vorſtellungen der hohlen Kugelflaͤche des geſtirnten Himmels, auf der innern Flaͤche zweener gleichſeitigen Kegel. Da die kuͤnſtliche Himmelskugel nur die aͤußere <hi rendition="#b">erhabne</hi> Flaͤche darſtellt, und hohle Kugeln, in deren innere man ſehen koͤnnte, unbequem ſeyn wuͤrden, ſo hat man zur Vorſtellung der hohlen Flaͤche <hi rendition="#b">Kegel</hi> dienlich gefunden, die ſich ſehr wohlfeil von Pappe machen laſſen, und zu denen die Netze leicht zu verfertigen ſind. Jede Halbkugel des Himmels fuͤllt die innere Flaͤche eines ſolchen Kegels ſo aus, daß der Pol in die Spitze, der Aequator in den <hi rendition="#b">Umkreis</hi> der Grundflaͤche faͤllt.</p> </div> <div n="3"> <head>Schickards</head><lb/> <p>Aſtroſkop (<hi rendition="#aq">Aſtroſcopium. Vlm. 1659. 8.</hi>) das in Form einer Kramerdute (<hi rendition="#aq">aromatarii cululli</hi>) zuſammengerollt werden ſollte, ſcheint ſchon dahin zu gehoͤren. Herr <hi rendition="#b">Kaͤſtner</hi> bemerkt auch, auf dem Titelkupfer von <hi rendition="#b">Edmund Gunters</hi> Werken (<hi rendition="#aq">5te edit. Lond. 1673.</hi>) komme eine Kugel mit Sternen vor, uͤber der ein hohler Kegel haͤnge.</p> <p>Die erſten bekanntern Sternkegel ſind die von <hi rendition="#b">Joh. Jac. Zimmermann</hi> (<hi rendition="#aq">Coniglobium nocturnale ſtelligerum. Hamb. 1692.</hi> deutſch: Beſchreibung der <hi rendition="#aq">Coniglobiorum etc.</hi> Hamb. 1706. 8.), wovon Herr Prof. <hi rendition="#b">Kluͤgel</hi> bey einem neuen Abdrucke eine ſehr verbeſſerte Ausg. (H. 1770.) beſorgt hat. Die Platten waren durch die Laͤnge der Zeit<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [203/0213]
Linearumriſſe der Bilder und die Sterne ſelbſt weiß zeigen. Ich kenne dergleichen nur in einem einzigen Buche, das außerdem nicht den mindeſten Werth hat (M. C. G. Semlers Aſtrognoſia nova. Halle 1742. 8.). Es ſind 35 Platten in Octavformat, von des Verfaſſers Vater verfertiget, und nach einer Anzeige der Vorrede ſchon vorher unter dem Titel Coelum ſtellatum etc. ohne Beſchreibung abgedruckt.
Kaͤſtner Anfangsgr. der Aſtronomie. Dritte Aufl. §. 118. u. f.
Bode Anleitung zur Kenntniß des geſtirnten Himmels. Fuͤnfte Aufl. Berlin, 1788. gr. 8. S. 96. u. f.
Sternkegel, Coniglobia, Coniglobes.
Vorſtellungen der hohlen Kugelflaͤche des geſtirnten Himmels, auf der innern Flaͤche zweener gleichſeitigen Kegel. Da die kuͤnſtliche Himmelskugel nur die aͤußere erhabne Flaͤche darſtellt, und hohle Kugeln, in deren innere man ſehen koͤnnte, unbequem ſeyn wuͤrden, ſo hat man zur Vorſtellung der hohlen Flaͤche Kegel dienlich gefunden, die ſich ſehr wohlfeil von Pappe machen laſſen, und zu denen die Netze leicht zu verfertigen ſind. Jede Halbkugel des Himmels fuͤllt die innere Flaͤche eines ſolchen Kegels ſo aus, daß der Pol in die Spitze, der Aequator in den Umkreis der Grundflaͤche faͤllt.
Schickards
Aſtroſkop (Aſtroſcopium. Vlm. 1659. 8.) das in Form einer Kramerdute (aromatarii cululli) zuſammengerollt werden ſollte, ſcheint ſchon dahin zu gehoͤren. Herr Kaͤſtner bemerkt auch, auf dem Titelkupfer von Edmund Gunters Werken (5te edit. Lond. 1673.) komme eine Kugel mit Sternen vor, uͤber der ein hohler Kegel haͤnge.
Die erſten bekanntern Sternkegel ſind die von Joh. Jac. Zimmermann (Coniglobium nocturnale ſtelligerum. Hamb. 1692. deutſch: Beſchreibung der Coniglobiorum etc. Hamb. 1706. 8.), wovon Herr Prof. Kluͤgel bey einem neuen Abdrucke eine ſehr verbeſſerte Ausg. (H. 1770.) beſorgt hat. Die Platten waren durch die Laͤnge der Zeit
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