trahere corpus, trainer). So ziehen die Thiere Wagen oder Lasten, mit denen sie durch fest zusammenhängende Seile, Stangen u. dgl. verbunden sind, durch die Bewegung ihres Körpers fort. Diese Wirkung oder auch das Bestreben nach derselben heißt der Zug, und unterscheidet sich vom Stoße dadurch, daß bey diesem ein bewegter Körper den andern durch unmittelbare Berührung vor sich her aus der Stelle treibt, s. Stoß der Körper, beym Zuge aber der eine den andern durch den Zusammenhang einer Verbindung, also mittelbar, nach sich oder hinter sich her bewegt.
Im übrigen findet beym Zuge eben sowohl, als beym Stoße, Mittheilung der Bewegung statt. Diese Mittheilung richtet sich völlig nach eben den Gesetzen, welche für den Stoß unelastischer Massen gelten (s. oben S. 214 u. f.). Denn wenn zwo Massen M und m, die mit den Geschwindigkeiten C und c nach einerley Richtung getrieben werden, durch eine Stange oder ein gespanntes Seil so verbunden sind, daß sie während der Bewegung ihre Entfernung von einander nicht ändern können, und also eine gemeinschaftliche Geschwindigkeit = x annehmen müssen, so werden sich die Größen ihrer Bewegungen MC und mc zu der Summe MC + mc verbinden, welcher die wirklich statt findende Bewegung beyder Massen mit der gemeinschaftlichen Geschwindigkeit x, oder (M + m) x gleich seyn muß, weil kein Grund da ist, warum von den Bewegungen MC und mc etwas verlohren gehen sollte. Folglich ist hier eben so, wie oben S. 216. .
Wenn die nachfolgende oder gezogne Masse, welches m seyn mag, an sich und ohne den Zug der andern ruhen würde, mithin c=0 ist, so hat man für diesen Fall (der sich als der gewöhnlichste ansehen läßt) .
trahere corpus, trainer). So ziehen die Thiere Wagen oder Laſten, mit denen ſie durch feſt zuſammenhaͤngende Seile, Stangen u. dgl. verbunden ſind, durch die Bewegung ihres Koͤrpers fort. Dieſe Wirkung oder auch das Beſtreben nach derſelben heißt der Zug, und unterſcheidet ſich vom Stoße dadurch, daß bey dieſem ein bewegter Koͤrper den andern durch unmittelbare Beruͤhrung vor ſich her aus der Stelle treibt, ſ. Stoß der Koͤrper, beym Zuge aber der eine den andern durch den Zuſammenhang einer Verbindung, alſo mittelbar, nach ſich oder hinter ſich her bewegt.
Im uͤbrigen findet beym Zuge eben ſowohl, als beym Stoße, Mittheilung der Bewegung ſtatt. Dieſe Mittheilung richtet ſich voͤllig nach eben den Geſetzen, welche fuͤr den Stoß unelaſtiſcher Maſſen gelten (ſ. oben S. 214 u. f.). Denn wenn zwo Maſſen M und m, die mit den Geſchwindigkeiten C und c nach einerley Richtung getrieben werden, durch eine Stange oder ein geſpanntes Seil ſo verbunden ſind, daß ſie waͤhrend der Bewegung ihre Entfernung von einander nicht aͤndern koͤnnen, und alſo eine gemeinſchaftliche Geſchwindigkeit = x annehmen muͤſſen, ſo werden ſich die Groͤßen ihrer Bewegungen MC und mc zu der Summe MC + mc verbinden, welcher die wirklich ſtatt findende Bewegung beyder Maſſen mit der gemeinſchaftlichen Geſchwindigkeit x, oder (M + m) x gleich ſeyn muß, weil kein Grund da iſt, warum von den Bewegungen MC und mc etwas verlohren gehen ſollte. Folglich iſt hier eben ſo, wie oben S. 216. .
Wenn die nachfolgende oder gezogne Maſſe, welches m ſeyn mag, an ſich und ohne den Zug der andern ruhen wuͤrde, mithin c=0 iſt, ſo hat man fuͤr dieſen Fall (der ſich als der gewoͤhnlichſte anſehen laͤßt) .
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trahere corpus, trainer). So ziehen die Thiere Wagen oder Laſten, mit denen ſie durch feſt zuſammenhaͤngende Seile, Stangen u. dgl. verbunden ſind, durch die Bewegung ihres Koͤrpers fort. Dieſe Wirkung oder auch das Beſtreben nach derſelben heißt der Zug, und unterſcheidet ſich vom Stoße dadurch, daß bey dieſem ein bewegter Koͤrper den andern durch unmittelbare Beruͤhrung vor ſich her aus der Stelle treibt, ſ. Stoß der Koͤrper, beym Zuge aber der eine den andern durch den Zuſammenhang einer Verbindung, alſo mittelbar, nach ſich oder hinter ſich her bewegt.
Im uͤbrigen findet beym Zuge eben ſowohl, als beym Stoße, Mittheilung der Bewegung ſtatt. Dieſe Mittheilung richtet ſich voͤllig nach eben den Geſetzen, welche fuͤr den Stoß unelaſtiſcher Maſſen gelten (ſ. oben S. 214 u. f.). Denn wenn zwo Maſſen M und m, die mit den Geſchwindigkeiten C und c nach einerley Richtung getrieben werden, durch eine Stange oder ein geſpanntes Seil ſo verbunden ſind, daß ſie waͤhrend der Bewegung ihre Entfernung von einander nicht aͤndern koͤnnen, und alſo eine gemeinſchaftliche Geſchwindigkeit = x annehmen muͤſſen, ſo werden ſich die Groͤßen ihrer Bewegungen MC und mc zu der Summe MC + mc verbinden, welcher die wirklich ſtatt findende Bewegung beyder Maſſen mit der gemeinſchaftlichen Geſchwindigkeit x, oder (M + m) x gleich ſeyn muß, weil kein Grund da iſt, warum von den Bewegungen MC und mc etwas verlohren gehen ſollte. Folglich iſt hier eben ſo, wie oben S. 216. .
Wenn die nachfolgende oder gezogne Maſſe, welches m ſeyn mag, an ſich und ohne den Zug der andern ruhen wuͤrde, mithin c=0 iſt, ſo hat man fuͤr dieſen Fall (der ſich als der gewoͤhnlichſte anſehen laͤßt) .
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 887. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/897>, abgerufen am 24.11.2024.
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