sagen, daß ihr Zustand in der oder jener Rücksicht eher der Dampfform, als der Luftform, ähnlich sey. So drückt sich z. B. Herr Gren (Grundriß der Naturl. 1793. §. 1046.) über de Lucs Vermuthung aus, indem er sagt, die elektrische Materie sey eine zusammengesetzte Flüßigkeit, die, wie der Wasserdunst, aus einem expansiven Stoffe und einer Basis, bestehe.
Hier folgt nun die de Lucsche Theorie der Dämpfe selbst nach dem Abrisse, den Herr Lampadius (Kurze Darstellung der vorzüglichsten Theorien des Feuers rc. Göttingen, 1793. 8. S. 51. u. f.) davon gegeben hat.
De Luc's Theorie der Dämpfe.
Wasserdampf, Wasserdunst, das Product der Verdampfung oder Ausdünstung des Wassers, besteht, wie alle ausdehnbare Flüßigkeiten, aus einer Basis (wägbaren Substanz) und einem fortleitenden Fluidum, von dem es seine elastische Form erhält. Die Basis ist hier Wasser, das Fluidum deferensFeuer oder Wärmestoff. Andere tropfbare Flüßigkeiten, die auch verdampfen oder ausdünsten, geben ähnlich zusammengesetzte elastische Fluida, welche überhaupt Dämpfe oder Dünste heißen. Wie man in der Hydrostatik, Hydrodynamik u. s. w. Wasser statt aller tropfbar flüßigen Materien nennt, so werden auch hier Wasserdämpfe statt aller Dämpfe überhaupt genannt.
Die Verbindung des Wassers mit dem Feuer geschieht stets auf einer Oberfläche des erstern, es sey dieses nun die äußere, oder irgend eine innere. Unter innerer Oberfläche werden hier die Seitenflächen eines jeden Zwischenraums verstanden, durch den die Contiguität der Wassertheilchen getrennt ist. Solche Trennungen geschehen entweder im Wasser selbst durch Luftblasen und Dünste, oder auch zwischen dem Wasser und den Wänden des Gefäßes durch eine Luftschicht oder durch Uebermaaß des Feuers. Es giebt immer, und selbst bey der beständigsten Temperatur, Feuertheile, welche in Bewegung sind; diese durchdringen und erfüllen alle Räume in den Körpern. Diejenigen Feuertheile, welche aus den Flüßigkeiten durch eine freye Oberfläche
ſagen, daß ihr Zuſtand in der oder jener Ruͤckſicht eher der Dampfform, als der Luftform, aͤhnlich ſey. So druͤckt ſich z. B. Herr Gren (Grundriß der Naturl. 1793. §. 1046.) uͤber de Lucs Vermuthung aus, indem er ſagt, die elektriſche Materie ſey eine zuſammengeſetzte Fluͤßigkeit, die, wie der Waſſerdunſt, aus einem expanſiven Stoffe und einer Baſis, beſtehe.
Hier folgt nun die de Lucſche Theorie der Daͤmpfe ſelbſt nach dem Abriſſe, den Herr Lampadius (Kurze Darſtellung der vorzuͤglichſten Theorien des Feuers rc. Goͤttingen, 1793. 8. S. 51. u. f.) davon gegeben hat.
De Luc's Theorie der Daͤmpfe.
Waſſerdampf, Waſſerdunſt, das Product der Verdampfung oder Ausduͤnſtung des Waſſers, beſteht, wie alle ausdehnbare Fluͤßigkeiten, aus einer Baſis (waͤgbaren Subſtanz) und einem fortleitenden Fluidum, von dem es ſeine elaſtiſche Form erhaͤlt. Die Baſis iſt hier Waſſer, das Fluidum deferensFeuer oder Waͤrmeſtoff. Andere tropfbare Fluͤßigkeiten, die auch verdampfen oder ausduͤnſten, geben aͤhnlich zuſammengeſetzte elaſtiſche Fluida, welche uͤberhaupt Daͤmpfe oder Duͤnſte heißen. Wie man in der Hydroſtatik, Hydrodynamik u. ſ. w. Waſſer ſtatt aller tropfbar fluͤßigen Materien nennt, ſo werden auch hier Waſſerdaͤmpfe ſtatt aller Daͤmpfe uͤberhaupt genannt.
Die Verbindung des Waſſers mit dem Feuer geſchieht ſtets auf einer Oberflaͤche des erſtern, es ſey dieſes nun die aͤußere, oder irgend eine innere. Unter innerer Oberflaͤche werden hier die Seitenflaͤchen eines jeden Zwiſchenraums verſtanden, durch den die Contiguitaͤt der Waſſertheilchen getrennt iſt. Solche Trennungen geſchehen entweder im Waſſer ſelbſt durch Luftblaſen und Duͤnſte, oder auch zwiſchen dem Waſſer und den Waͤnden des Gefaͤßes durch eine Luftſchicht oder durch Uebermaaß des Feuers. Es giebt immer, und ſelbſt bey der beſtaͤndigſten Temperatur, Feuertheile, welche in Bewegung ſind; dieſe durchdringen und erfuͤllen alle Raͤume in den Koͤrpern. Diejenigen Feuertheile, welche aus den Fluͤßigkeiten durch eine freye Oberflaͤche
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ſagen, daß ihr Zuſtand in der oder jener Ruͤckſicht eher der Dampfform, als der Luftform, aͤhnlich ſey. So druͤckt ſich z. B. Herr Gren (Grundriß der Naturl. 1793. §. 1046.) uͤber de Lucs Vermuthung aus, indem er ſagt, die elektriſche Materie ſey eine zuſammengeſetzte Fluͤßigkeit, die, wie der Waſſerdunſt, aus einem expanſiven Stoffe und einer Baſis, beſtehe.
Hier folgt nun die de Lucſche Theorie der Daͤmpfe ſelbſt nach dem Abriſſe, den Herr Lampadius (Kurze Darſtellung der vorzuͤglichſten Theorien des Feuers rc. Goͤttingen, 1793. 8. S. 51. u. f.) davon gegeben hat.
De Luc's Theorie der Daͤmpfe.
Waſſerdampf, Waſſerdunſt, das Product der Verdampfung oder Ausduͤnſtung des Waſſers, beſteht, wie alle ausdehnbare Fluͤßigkeiten, aus einer Baſis (waͤgbaren Subſtanz) und einem fortleitenden Fluidum, von dem es ſeine elaſtiſche Form erhaͤlt. Die Baſis iſt hier Waſſer, das Fluidum deferens Feuer oder Waͤrmeſtoff. Andere tropfbare Fluͤßigkeiten, die auch verdampfen oder ausduͤnſten, geben aͤhnlich zuſammengeſetzte elaſtiſche Fluida, welche uͤberhaupt Daͤmpfe oder Duͤnſte heißen. Wie man in der Hydroſtatik, Hydrodynamik u. ſ. w. Waſſer ſtatt aller tropfbar fluͤßigen Materien nennt, ſo werden auch hier Waſſerdaͤmpfe ſtatt aller Daͤmpfe uͤberhaupt genannt.
Die Verbindung des Waſſers mit dem Feuer geſchieht ſtets auf einer Oberflaͤche des erſtern, es ſey dieſes nun die aͤußere, oder irgend eine innere. Unter innerer Oberflaͤche werden hier die Seitenflaͤchen eines jeden Zwiſchenraums verſtanden, durch den die Contiguitaͤt der Waſſertheilchen getrennt iſt. Solche Trennungen geſchehen entweder im Waſſer ſelbſt durch Luftblaſen und Duͤnſte, oder auch zwiſchen dem Waſſer und den Waͤnden des Gefaͤßes durch eine Luftſchicht oder durch Uebermaaß des Feuers. Es giebt immer, und ſelbſt bey der beſtaͤndigſten Temperatur, Feuertheile, welche in Bewegung ſind; dieſe durchdringen und erfuͤllen alle Raͤume in den Koͤrpern. Diejenigen Feuertheile, welche aus den Fluͤßigkeiten durch eine freye Oberflaͤche
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/218>, abgerufen am 09.11.2024.
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