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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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unser festes Land noch nicht seit so gar langer Zeit aufs Trockne gekommen seyn könne.

Gren syst. Handbuch der gesammten Chemie, II. Band. 1794. §. 1374. 1375.

de Luc Briefe über die Geschichte der Erde und des Menschen; a. d. Frz. Leipzig, 1781. gr. 8. LV. Brief u. a. mehreren Stellen.

Dampfkugel, s. Windkugel

Th. IV. S. 771. 772.

Dampfmaschine.

Zusatz zu diesem Art. Th I. S. 561--568.

Die Geschichte der Dampfmaschinen ist von Hrn. Gren (Neues Journ. d. Phys. I. B. 1. Heft, S. 63 u. f.) ausführlich vorgetragen worden. Schon Mathesius, Prediger zu Joachimsthal (Bergpostilla oder Sarepta. Nürnb. 156<*>. Fol. Zwölfte Predigt, Freyberger Ausg. 1679. 4. S. 574.) erwähnt "einen guten Mann, der jetzt Berg und Wasser mit "dem Wind auf der Platten anrichte zu heben, wie man jetzt "auch, doch am Tag, Wasser mit Feuer heben solle."

Die erste Dampfmaschine findet sich in der Schrift des Marquis von Worcester (Glasgow, 1655.) unter Num. 68. kurz angegeben. Savery, der sie zuerst ausführte, soll nach Desaguliers den Gedanken daraus entlehnt, und alle Exemplare des Buchs, deren er habhaft werden konnte, verbrannt haben. In der That ist die erste Ausgabe sehr selten, und Herr Lichtenberg führt einen Nachdruck (Glasgow, 1767. 12.) an.

Savery selbst legte die Erfindung der königl. Societät zu London am 14. Jun. 1699 vor (An Engine for raising Water by the help of Fire, by Mr. Thomas Savery. Phil. Trans. num. 253 p. 228), und beschrieb sie noch umständlicher in einer eignen Schrift (The miners friend. 1699.). Nach seiner Erzählung ist er zufällig darauf gekommen, als er in einer ausgeleerten Weinflache, in der am Feuer der wenige Ueberrest von Wein verdampft war, das kalte Wasser durch die Mündung in die Höhe steigen sah. Savery's Einrichtung ist von der jetzigen wesentlich verschieden. Sie besteht aus einem vereinbarten Soug- und Druckwerke, worinn durch Hähne, die abwechselnd geöfnet und geschlossen werden müssen, der


unſer feſtes Land noch nicht ſeit ſo gar langer Zeit aufs Trockne gekommen ſeyn koͤnne.

Gren ſyſt. Handbuch der geſammten Chemie, II. Band. 1794. §. 1374. 1375.

de Luc Briefe uͤber die Geſchichte der Erde und des Menſchen; a. d. Frz. Leipzig, 1781. gr. 8. LV. Brief u. a. mehreren Stellen.

Dampfkugel, ſ. Windkugel

Th. IV. S. 771. 772.

Dampfmaſchine.

Zuſatz zu dieſem Art. Th I. S. 561—568.

Die Geſchichte der Dampfmaſchinen iſt von Hrn. Gren (Neues Journ. d. Phyſ. I. B. 1. Heft, S. 63 u. f.) ausfuͤhrlich vorgetragen worden. Schon Matheſius, Prediger zu Joachimsthal (Bergpoſtilla oder Sarepta. Nuͤrnb. 156<*>. Fol. Zwoͤlfte Predigt, Freyberger Ausg. 1679. 4. S. 574.) erwaͤhnt ”einen guten Mann, der jetzt Berg und Waſſer mit ”dem Wind auf der Platten anrichte zu heben, wie man jetzt ”auch, doch am Tag, Waſſer mit Feuer heben ſolle.“

Die erſte Dampfmaſchine findet ſich in der Schrift des Marquis von Worceſter (Glasgow, 1655.) unter Num. 68. kurz angegeben. Savery, der ſie zuerſt ausfuͤhrte, ſoll nach Deſaguliers den Gedanken daraus entlehnt, und alle Exemplare des Buchs, deren er habhaft werden konnte, verbrannt haben. In der That iſt die erſte Ausgabe ſehr ſelten, und Herr Lichtenberg fuͤhrt einen Nachdruck (Glasgow, 1767. 12.) an.

Savery ſelbſt legte die Erfindung der koͤnigl. Societaͤt zu London am 14. Jun. 1699 vor (An Engine for raiſing Water by the help of Fire, by Mr. Thomas Savery. Phil. Trans. num. 253 p. 228), und beſchrieb ſie noch umſtaͤndlicher in einer eignen Schrift (The miners friend. 1699.). Nach ſeiner Erzaͤhlung iſt er zufaͤllig darauf gekommen, als er in einer ausgeleerten Weinflache, in der am Feuer der wenige Ueberreſt von Wein verdampft war, das kalte Waſſer durch die Muͤndung in die Hoͤhe ſteigen ſah. Savery's Einrichtung iſt von der jetzigen weſentlich verſchieden. Sie beſteht aus einem vereinbarten Soug- und Druckwerke, worinn durch Haͤhne, die abwechſelnd geoͤfnet und geſchloſſen werden muͤſſen, der

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[216/0228] unſer feſtes Land noch nicht ſeit ſo gar langer Zeit aufs Trockne gekommen ſeyn koͤnne. Gren ſyſt. Handbuch der geſammten Chemie, II. Band. 1794. §. 1374. 1375. de Luc Briefe uͤber die Geſchichte der Erde und des Menſchen; a. d. Frz. Leipzig, 1781. gr. 8. LV. Brief u. a. mehreren Stellen. Dampfkugel, ſ. Windkugel Th. IV. S. 771. 772. Dampfmaſchine. Zuſatz zu dieſem Art. Th I. S. 561—568. Die Geſchichte der Dampfmaſchinen iſt von Hrn. Gren (Neues Journ. d. Phyſ. I. B. 1. Heft, S. 63 u. f.) ausfuͤhrlich vorgetragen worden. Schon Matheſius, Prediger zu Joachimsthal (Bergpoſtilla oder Sarepta. Nuͤrnb. 156<*>. Fol. Zwoͤlfte Predigt, Freyberger Ausg. 1679. 4. S. 574.) erwaͤhnt ”einen guten Mann, der jetzt Berg und Waſſer mit ”dem Wind auf der Platten anrichte zu heben, wie man jetzt ”auch, doch am Tag, Waſſer mit Feuer heben ſolle.“ Die erſte Dampfmaſchine findet ſich in der Schrift des Marquis von Worceſter (Glasgow, 1655.) unter Num. 68. kurz angegeben. Savery, der ſie zuerſt ausfuͤhrte, ſoll nach Deſaguliers den Gedanken daraus entlehnt, und alle Exemplare des Buchs, deren er habhaft werden konnte, verbrannt haben. In der That iſt die erſte Ausgabe ſehr ſelten, und Herr Lichtenberg fuͤhrt einen Nachdruck (Glasgow, 1767. 12.) an. Savery ſelbſt legte die Erfindung der koͤnigl. Societaͤt zu London am 14. Jun. 1699 vor (An Engine for raiſing Water by the help of Fire, by Mr. Thomas Savery. Phil. Trans. num. 253 p. 228), und beſchrieb ſie noch umſtaͤndlicher in einer eignen Schrift (The miners friend. 1699.). Nach ſeiner Erzaͤhlung iſt er zufaͤllig darauf gekommen, als er in einer ausgeleerten Weinflache, in der am Feuer der wenige Ueberreſt von Wein verdampft war, das kalte Waſſer durch die Muͤndung in die Hoͤhe ſteigen ſah. Savery's Einrichtung iſt von der jetzigen weſentlich verſchieden. Sie beſteht aus einem vereinbarten Soug- und Druckwerke, worinn durch Haͤhne, die abwechſelnd geoͤfnet und geſchloſſen werden muͤſſen, der

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/228>, abgerufen am 21.11.2024.