Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.
Gren system. Handb. der gesammten Chemie. Erster Band. Halle, 1794. gr. 8. §. 330. Ueber die vorgegebne Reduction der einfachen Erden, von Hrn. Prof. Klaproth, in Grens Journ. der Physik, B. III. S. 197. u. f. Hrn. Westrumbs Nachricht vom Verfolg seiner Versuche, die Metallisirung der einfachen Erden betreffend, eb. S. 212. u. f. Auszug aus einem Schreiben des Hrn. Prof. Göttling, seine Versuche über die vorgegebne Reduction der Erden betreffend, eb. S. 216. u. f. De metallis e terris obtinendis aut. Franc. Tihausky, in Jacquin Collectaneis ad Botanicam, Chemiam et hist. nat. spectantibus. Vol. IV. Vindob. 1790. 4. im Auszuge in Grens Journ. der Phys. B. V. S. 22. u. f. Erdfälle, s. Höhlen Th. II. S. 640. Erdharze. Zu Th. II. S. 12. Herr Gren nennt Erdharze diejenigen entzündlichen mineralischen Substanzen, welche bey ihrer Destillation eine ölichte Flüßigkeit geben. Er unterscheidet folgende Gattungen derselben: 1) Naphtha oder Bergbalsam, 2) Bergöl, Steinöl, Erdöl, 3) Erdpech, und zwar zähes oder Bergtheer (Cedria terrestris, Maltha), erdichtes und schlackichtes (Asphalt, Judenpech), 4) Steinkohle, s. Th. IV. S. 190. 5) Kohlenblende, sonst mit Unrecht unverbrennliche Steinkohle genannt. Sie brennt nur bey weitem nicht so leicht, als die gemeine Steinkohle, verpuft aber mit dem Salpeter (s. Chemische Unters. des Liebschwitzer steinkohlenähnlichen Fossils, von Wiegleb, in Crells chem. Ann. 1790. B. II. S. 29. u. f.), 6) bituminöses Holz (Spissaxylon). Dieses ist Holz, das entweder mit Erdharz durchdrungen, oder dessen Harz in Erdharz übergegangen ist. Das erdichte heißt Erdkohle, Braunkohle. Solche mit Erdharz durchdrungene
Gren ſyſtem. Handb. der geſammten Chemie. Erſter Band. Halle, 1794. gr. 8. §. 330. Ueber die vorgegebne Reduction der einfachen Erden, von Hrn. Prof. Klaproth, in Grens Journ. der Phyſik, B. III. S. 197. u. f. Hrn. Weſtrumbs Nachricht vom Verfolg ſeiner Verſuche, die Metalliſirung der einfachen Erden betreffend, eb. S. 212. u. f. Auszug aus einem Schreiben des Hrn. Prof. Goͤttling, ſeine Verſuche uͤber die vorgegebne Reduction der Erden betreffend, eb. S. 216. u. f. De metallis e terris obtinendis aut. Franc. Tihausky, in Jacquin Collectaneis ad Botanicam, Chemiam et hiſt. nat. ſpectantibus. Vol. IV. Vindob. 1790. 4. im Auszuge in Grens Journ. der Phyſ. B. V. S. 22. u. f. Erdfaͤlle, ſ. Hoͤhlen Th. II. S. 640. Erdharze. Zu Th. II. S. 12. Herr Gren nennt Erdharze diejenigen entzuͤndlichen mineraliſchen Subſtanzen, welche bey ihrer Deſtillation eine oͤlichte Fluͤßigkeit geben. Er unterſcheidet folgende Gattungen derſelben: 1) Naphtha oder Bergbalſam, 2) Bergoͤl, Steinoͤl, Erdoͤl, 3) Erdpech, und zwar zaͤhes oder Bergtheer (Cedria terreſtris, Maltha), erdichtes und ſchlackichtes (Aſphalt, Judenpech), 4) Steinkohle, ſ. Th. IV. S. 190. 5) Kohlenblende, ſonſt mit Unrecht unverbrennliche Steinkohle genannt. Sie brennt nur bey weitem nicht ſo leicht, als die gemeine Steinkohle, verpuft aber mit dem Salpeter (ſ. Chemiſche Unterſ. des Liebſchwitzer ſteinkohlenaͤhnlichen Foſſils, von Wiegleb, in Crells chem. Ann. 1790. B. II. S. 29. u. f.), 6) bituminoͤſes Holz (Spiſſaxylon). Dieſes iſt Holz, das entweder mit Erdharz durchdrungen, oder deſſen Harz in Erdharz uͤbergegangen iſt. Das erdichte heißt Erdkohle, Braunkohle. Solche mit Erdharz durchdrungene <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0372" xml:id="P.5.360" n="360"/><lb/> die man bey den Tondi-Ruprechtiſchen Verſuchen anwendete, eine Taͤuſchung veranlaſſet habe, und daß die vermeinten Koͤnige nichts weiter, als ein phosphorſaures Eiſen (Waſſereiſen, <hi rendition="#aq">Siderum <hi rendition="#i">Bergm.)</hi></hi> geweſen ſind, welches ſich aus der eiſenhaltigen Maſſe der heſſiſchen Schmelztiegel und aus der Phosphorſaͤure der Beinaſche erzeugt hatte.</p> <p><hi rendition="#b">Gren</hi> ſyſtem. Handb. der geſammten Chemie. Erſter Band. Halle, 1794. gr. 8. §. 330.</p> <p>Ueber die vorgegebne Reduction der einfachen Erden, von Hrn. Prof. <hi rendition="#b">Klaproth,</hi> in <hi rendition="#b">Grens</hi> Journ. der Phyſik, B. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 197. u. f.</p> <p>Hrn. <hi rendition="#b">Weſtrumbs</hi> Nachricht vom Verfolg ſeiner Verſuche, die Metalliſirung der einfachen Erden betreffend, eb. S. 212. u. f.</p> <p>Auszug aus einem Schreiben des Hrn. Prof. <hi rendition="#b">Goͤttling,</hi> ſeine Verſuche uͤber die vorgegebne Reduction der Erden betreffend, eb. S. 216. u. f.</p> <p><hi rendition="#aq">De metallis e terris obtinendis aut. <hi rendition="#i">Franc. Tihausky,</hi> in <hi rendition="#i">Jacquin</hi> Collectaneis ad Botanicam, Chemiam et hiſt. nat. ſpectantibus. Vol. IV. Vindob. 1790. 4.</hi> im Auszuge in <hi rendition="#b">Grens</hi> Journ. der Phyſ. B. <hi rendition="#aq">V.</hi> S. 22. u. f.</p> </div> <div n="2"> <head>Erdfaͤlle, ſ. Hoͤhlen</head><lb/> <p>Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 640.</p> </div> <div n="2"> <head>Erdharze.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zu Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 12.</hi> </p> <p>Herr <hi rendition="#b">Gren</hi> nennt <hi rendition="#b">Erdharze</hi> diejenigen entzuͤndlichen mineraliſchen Subſtanzen, welche bey ihrer Deſtillation eine oͤlichte Fluͤßigkeit geben. Er unterſcheidet folgende Gattungen derſelben: 1) <hi rendition="#b">Naphtha</hi> oder Bergbalſam, 2) <hi rendition="#b">Bergoͤl,</hi> Steinoͤl, Erdoͤl, 3) <hi rendition="#b">Erdpech,</hi> und zwar zaͤhes oder Bergtheer <hi rendition="#aq">(Cedria terreſtris, Maltha),</hi> erdichtes und ſchlackichtes (Aſphalt, Judenpech), 4) <hi rendition="#b">Steinkohle,</hi> ſ. Th. <hi rendition="#aq">IV.</hi> S. 190. 5) <hi rendition="#b">Kohlenblende,</hi> ſonſt mit Unrecht unverbrennliche Steinkohle genannt. Sie brennt nur bey weitem nicht ſo leicht, als die gemeine Steinkohle, verpuft aber mit dem Salpeter (ſ. Chemiſche Unterſ. des Liebſchwitzer ſteinkohlenaͤhnlichen Foſſils, von <hi rendition="#b">Wiegleb,</hi> in <hi rendition="#b">Crells</hi> chem. Ann. 1790. B. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 29. u. f.), 6) <hi rendition="#b">bituminoͤſes Holz</hi> <hi rendition="#aq">(Spiſſaxylon).</hi> Dieſes iſt Holz, das entweder mit Erdharz durchdrungen, oder deſſen Harz in Erdharz uͤbergegangen iſt. Das erdichte heißt Erdkohle, Braunkohle. Solche mit Erdharz durchdrungene<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [360/0372]
die man bey den Tondi-Ruprechtiſchen Verſuchen anwendete, eine Taͤuſchung veranlaſſet habe, und daß die vermeinten Koͤnige nichts weiter, als ein phosphorſaures Eiſen (Waſſereiſen, Siderum Bergm.) geweſen ſind, welches ſich aus der eiſenhaltigen Maſſe der heſſiſchen Schmelztiegel und aus der Phosphorſaͤure der Beinaſche erzeugt hatte.
Gren ſyſtem. Handb. der geſammten Chemie. Erſter Band. Halle, 1794. gr. 8. §. 330.
Ueber die vorgegebne Reduction der einfachen Erden, von Hrn. Prof. Klaproth, in Grens Journ. der Phyſik, B. III. S. 197. u. f.
Hrn. Weſtrumbs Nachricht vom Verfolg ſeiner Verſuche, die Metalliſirung der einfachen Erden betreffend, eb. S. 212. u. f.
Auszug aus einem Schreiben des Hrn. Prof. Goͤttling, ſeine Verſuche uͤber die vorgegebne Reduction der Erden betreffend, eb. S. 216. u. f.
De metallis e terris obtinendis aut. Franc. Tihausky, in Jacquin Collectaneis ad Botanicam, Chemiam et hiſt. nat. ſpectantibus. Vol. IV. Vindob. 1790. 4. im Auszuge in Grens Journ. der Phyſ. B. V. S. 22. u. f.
Erdfaͤlle, ſ. Hoͤhlen
Th. II. S. 640.
Erdharze.
Zu Th. II. S. 12.
Herr Gren nennt Erdharze diejenigen entzuͤndlichen mineraliſchen Subſtanzen, welche bey ihrer Deſtillation eine oͤlichte Fluͤßigkeit geben. Er unterſcheidet folgende Gattungen derſelben: 1) Naphtha oder Bergbalſam, 2) Bergoͤl, Steinoͤl, Erdoͤl, 3) Erdpech, und zwar zaͤhes oder Bergtheer (Cedria terreſtris, Maltha), erdichtes und ſchlackichtes (Aſphalt, Judenpech), 4) Steinkohle, ſ. Th. IV. S. 190. 5) Kohlenblende, ſonſt mit Unrecht unverbrennliche Steinkohle genannt. Sie brennt nur bey weitem nicht ſo leicht, als die gemeine Steinkohle, verpuft aber mit dem Salpeter (ſ. Chemiſche Unterſ. des Liebſchwitzer ſteinkohlenaͤhnlichen Foſſils, von Wiegleb, in Crells chem. Ann. 1790. B. II. S. 29. u. f.), 6) bituminoͤſes Holz (Spiſſaxylon). Dieſes iſt Holz, das entweder mit Erdharz durchdrungen, oder deſſen Harz in Erdharz uͤbergegangen iſt. Das erdichte heißt Erdkohle, Braunkohle. Solche mit Erdharz durchdrungene
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |