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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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Versuche mit der Benzoesäure übereinstimmend gefunden, und aus dem Kampher durch Zersetzung mit Schwefelsäure eine Essigsäure erhalten.

Der Kampher (camphora, camphre) ist eine weiße, nicht fettig und nicht scharf anzufühlende, feste, durchscheinende, glänzende Materie, von durchdringendem Geruch und Geschmack, sehr flüchtig, leicht schmelzend, entzündlich und mit starkem Rauch und Ruß ohne Rückstand verbrennlich. Erlöst sich in Weingeist und in Delen, nicht im Wasser, auf. Man erhält den gewöhnlichen aus dem in Japan wachsenden Kampherbaume (Laurus Camphora, Linn.) durch eine Art von Sublimation: es ist aber noch in vielen andern starkriechenden Gewächsen Kampher enthalten.

Gren syst. Handb. der Chem. II. B. 1794. §. 1315--1333.

Kieselerde.

Zus. zu Th. II. S. 755--757.

Diese Erde führt in der neuern Nomenclatur den Namen Silice. Da sie sich mit andern Säuren nicht verbindet, so könnte blos ihre Vereinigung mit der Flußspathsäure (nach Bergmann der Bergkrystall) den Namen Fluate de silice bekommen, wiewohl ich nicht finde, daß man sich dessen bedienet.

Kieselfeuchtigkeit, s. Kieselerde

Th. II. S. 756.

Klang.

Zusatz zu diesem Art. Th. II. S. 757--762.

Hr. D. Chladni (s. Hindenburg Archiv der reinen und angewandten Mathematik. I. Heft. 1794. S. 127) schlägt vor, die Klanglehre als einen besondern Theil der Lehre von Bewegung überhaupt in drey Abschnitten vorzutragen, deren erster die allgemeine Theorie der Schwingungen lehrte, der zweyte jede Art der klingenden Körper einzeln abhandelte, der dritte endlich etwas über Leitung des Schalles und Klanges durch Luft und andere elastische Körper hinzufügte. Im zweyten Abschnitte könnten die klingenden Körper folgendergestalt classificirt werden:


Verſuche mit der Benzoeſaͤure uͤbereinſtimmend gefunden, und aus dem Kampher durch Zerſetzung mit Schwefelſaͤure eine Eſſigſaͤure erhalten.

Der Kampher (camphora, camphre) iſt eine weiße, nicht fettig und nicht ſcharf anzufuͤhlende, feſte, durchſcheinende, glaͤnzende Materie, von durchdringendem Geruch und Geſchmack, ſehr fluͤchtig, leicht ſchmelzend, entzuͤndlich und mit ſtarkem Rauch und Ruß ohne Ruͤckſtand verbrennlich. Erloͤſt ſich in Weingeiſt und in Delen, nicht im Waſſer, auf. Man erhaͤlt den gewoͤhnlichen aus dem in Japan wachſenden Kampherbaume (Laurus Camphora, Linn.) durch eine Art von Sublimation: es iſt aber noch in vielen andern ſtarkriechenden Gewaͤchſen Kampher enthalten.

Gren ſyſt. Handb. der Chem. II. B. 1794. §. 1315—1333.

Kieſelerde.

Zuſ. zu Th. II. S. 755—757.

Dieſe Erde fuͤhrt in der neuern Nomenclatur den Namen Silice. Da ſie ſich mit andern Saͤuren nicht verbindet, ſo koͤnnte blos ihre Vereinigung mit der Flußſpathſaͤure (nach Bergmann der Bergkryſtall) den Namen Fluate de ſilice bekommen, wiewohl ich nicht finde, daß man ſich deſſen bedienet.

Kieſelfeuchtigkeit, ſ. Kieſelerde

Th. II. S. 756.

Klang.

Zuſatz zu dieſem Art. Th. II. S. 757—762.

Hr. D. Chladni (ſ. Hindenburg Archiv der reinen und angewandten Mathematik. I. Heft. 1794. S. 127) ſchlaͤgt vor, die Klanglehre als einen beſondern Theil der Lehre von Bewegung uͤberhaupt in drey Abſchnitten vorzutragen, deren erſter die allgemeine Theorie der Schwingungen lehrte, der zweyte jede Art der klingenden Koͤrper einzeln abhandelte, der dritte endlich etwas uͤber Leitung des Schalles und Klanges durch Luft und andere elaſtiſche Koͤrper hinzufuͤgte. Im zweyten Abſchnitte koͤnnten die klingenden Koͤrper folgendergeſtalt claſſificirt werden:

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[519/0531] Verſuche mit der Benzoeſaͤure uͤbereinſtimmend gefunden, und aus dem Kampher durch Zerſetzung mit Schwefelſaͤure eine Eſſigſaͤure erhalten. Der Kampher (camphora, camphre) iſt eine weiße, nicht fettig und nicht ſcharf anzufuͤhlende, feſte, durchſcheinende, glaͤnzende Materie, von durchdringendem Geruch und Geſchmack, ſehr fluͤchtig, leicht ſchmelzend, entzuͤndlich und mit ſtarkem Rauch und Ruß ohne Ruͤckſtand verbrennlich. Erloͤſt ſich in Weingeiſt und in Delen, nicht im Waſſer, auf. Man erhaͤlt den gewoͤhnlichen aus dem in Japan wachſenden Kampherbaume (Laurus Camphora, Linn.) durch eine Art von Sublimation: es iſt aber noch in vielen andern ſtarkriechenden Gewaͤchſen Kampher enthalten. Gren ſyſt. Handb. der Chem. II. B. 1794. §. 1315—1333. Kieſelerde. Zuſ. zu Th. II. S. 755—757. Dieſe Erde fuͤhrt in der neuern Nomenclatur den Namen Silice. Da ſie ſich mit andern Saͤuren nicht verbindet, ſo koͤnnte blos ihre Vereinigung mit der Flußſpathſaͤure (nach Bergmann der Bergkryſtall) den Namen Fluate de ſilice bekommen, wiewohl ich nicht finde, daß man ſich deſſen bedienet. Kieſelfeuchtigkeit, ſ. Kieſelerde Th. II. S. 756. Klang. Zuſatz zu dieſem Art. Th. II. S. 757—762. Hr. D. Chladni (ſ. Hindenburg Archiv der reinen und angewandten Mathematik. I. Heft. 1794. S. 127) ſchlaͤgt vor, die Klanglehre als einen beſondern Theil der Lehre von Bewegung uͤberhaupt in drey Abſchnitten vorzutragen, deren erſter die allgemeine Theorie der Schwingungen lehrte, der zweyte jede Art der klingenden Koͤrper einzeln abhandelte, der dritte endlich etwas uͤber Leitung des Schalles und Klanges durch Luft und andere elaſtiſche Koͤrper hinzufuͤgte. Im zweyten Abſchnitte koͤnnten die klingenden Koͤrper folgendergeſtalt claſſificirt werden:

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/531>, abgerufen am 24.11.2024.