Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite


dieses statt finde, so oft (L/Az) = 1000 ist. Theilt man alsdann A, oder jeden Arm der Wage, in 100 Theile, und giebt dem Laufgewichte L so viel Gran, als der zehnte Theil von z Cubikzolle hat, so unterscheidet jede Abtheilung (1/1000) Gran vom Gewichte eines Cubikzolls Luft. Ist nun der Arm 100 Lin. lang, so läßt sich von jeder Linie noch der zehnte Theil leicht unterscheiden, also das Luftgewicht dis auf 0,0001 Gran bestimmen, welches für barometrische Höhenmessungen mehr als hinreichend ist. Dieses dürfte zu dem hier vorgesetzten Zwecke unstreitig die bequemste Einrichtung des Werkzeugs seyn. Hat man einmal eine solche Luftwage abgetheilt, so kan man jede andere nach ihr graduiren, wozu Hr. Gerstner (§. 29.) umständlichere Vorschriften giebt.

Beschreibung eines Dasymeters, von Hrn. de Fouchy, aus den Mem. de Paris, 1780. im Gothaischen Magazin für das Neuste rc. III. B. 4. St. S. 93 u. f.

Beobachtungen auf Reisen nach dem Riesengebirge, von Iirasek, Haenke, Gruber und Gerstner. Dresden, 1791. 4.

Markhaut, s. Auge

Th. I. S. 188.

Maschinen.

Zusatz zu Th. III. S. 142.

Ganz neuerlich hat Herr Prof. Lempe die Maschinenlehre in einem eignen Werke (Technische Maschinenlehre, I. Band, oder: Lehrbegrif der Maschinenlehre mit Rücksiche auf den Bergbau. I. Bandes 1ste Abth. Leipz. 1795. gr. 4) zu behandeln angefangen, welches durch zahlreiche Abbildungen zugleich die Stelle eines neuern Maschinenschauplatzes vertreten wird. Herr Geißler (Beschreibung und Geschichte der neusten und vorzüglichsten Instrumente und Kunstwerke. Zittau u. Leipz. I--IV. Th. 1792--1795. m. K. gr. 8) hat Instrumente und kleinere Kunstwerke zum Gegenstande.

Masse.

Zus. zu Th. III. S. 146.

Sehr oft wird in der Mechanik das Gewicht blos als Ausdruck der Masse gebraucht. Dieses geschieht in allen


dieſes ſtatt finde, ſo oft (L/Az) = 1000 iſt. Theilt man alsdann A, oder jeden Arm der Wage, in 100 Theile, und giebt dem Laufgewichte L ſo viel Gran, als der zehnte Theil von z Cubikzolle hat, ſo unterſcheidet jede Abtheilung (1/1000) Gran vom Gewichte eines Cubikzolls Luft. Iſt nun der Arm 100 Lin. lang, ſo laͤßt ſich von jeder Linie noch der zehnte Theil leicht unterſcheiden, alſo das Luftgewicht dis auf 0,0001 Gran beſtimmen, welches fuͤr barometriſche Hoͤhenmeſſungen mehr als hinreichend iſt. Dieſes duͤrfte zu dem hier vorgeſetzten Zwecke unſtreitig die bequemſte Einrichtung des Werkzeugs ſeyn. Hat man einmal eine ſolche Luftwage abgetheilt, ſo kan man jede andere nach ihr graduiren, wozu Hr. Gerſtner (§. 29.) umſtaͤndlichere Vorſchriften giebt.

Beſchreibung eines Daſymeters, von Hrn. de Fouchy, aus den Mém. de Paris, 1780. im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neuſte rc. III. B. 4. St. S. 93 u. f.

Beobachtungen auf Reiſen nach dem Rieſengebirge, von Iiraſek, Haenke, Gruber und Gerſtner. Dresden, 1791. 4.

Markhaut, ſ. Auge

Th. I. S. 188.

Maſchinen.

Zuſatz zu Th. III. S. 142.

Ganz neuerlich hat Herr Prof. Lempe die Maſchinenlehre in einem eignen Werke (Techniſche Maſchinenlehre, I. Band, oder: Lehrbegrif der Maſchinenlehre mit Ruͤckſiche auf den Bergbau. I. Bandes 1ſte Abth. Leipz. 1795. gr. 4) zu behandeln angefangen, welches durch zahlreiche Abbildungen zugleich die Stelle eines neuern Maſchinenſchauplatzes vertreten wird. Herr Geißler (Beſchreibung und Geſchichte der neuſten und vorzuͤglichſten Inſtrumente und Kunſtwerke. Zittau u. Leipz. I—IV. Th. 1792—1795. m. K. gr. 8) hat Inſtrumente und kleinere Kunſtwerke zum Gegenſtande.

Maſſe.

Zuſ. zu Th. III. S. 146.

Sehr oft wird in der Mechanik das Gewicht blos als Ausdruck der Maſſe gebraucht. Dieſes geſchieht in allen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="2">
              <p><pb facs="#f0638" xml:id="P.5.626" n="626"/><lb/>
die&#x017F;es &#x017F;tatt finde, &#x017F;o oft <hi rendition="#aq">(L/Az)</hi> = 1000 i&#x017F;t. Theilt man alsdann <hi rendition="#aq">A,</hi> oder jeden Arm der Wage, in 100 Theile, und giebt dem Laufgewichte <hi rendition="#aq">L</hi> &#x017F;o viel Gran, als der zehnte Theil von <hi rendition="#aq">z</hi> Cubikzolle hat, &#x017F;o unter&#x017F;cheidet jede Abtheilung (1/1000) Gran vom Gewichte eines Cubikzolls Luft. I&#x017F;t nun der Arm 100 Lin. lang, &#x017F;o la&#x0364;ßt &#x017F;ich von jeder Linie noch der zehnte Theil leicht unter&#x017F;cheiden, al&#x017F;o das Luftgewicht dis auf 0,0001 Gran be&#x017F;timmen, welches fu&#x0364;r barometri&#x017F;che Ho&#x0364;henme&#x017F;&#x017F;ungen mehr als hinreichend i&#x017F;t. Die&#x017F;es du&#x0364;rfte zu dem hier vorge&#x017F;etzten Zwecke un&#x017F;treitig die bequem&#x017F;te Einrichtung des Werkzeugs &#x017F;eyn. Hat man einmal eine &#x017F;olche Luftwage abgetheilt, &#x017F;o kan man jede andere nach ihr graduiren, wozu Hr. <hi rendition="#b">Ger&#x017F;tner</hi> (§. 29.) um&#x017F;ta&#x0364;ndlichere Vor&#x017F;chriften giebt.</p>
              <p>Be&#x017F;chreibung eines Da&#x017F;ymeters, von Hrn. <hi rendition="#b">de Fouchy,</hi> aus den <hi rendition="#aq">Mém. de Paris, 1780.</hi> im Gothai&#x017F;chen Magazin fu&#x0364;r das Neu&#x017F;te rc. <hi rendition="#aq">III.</hi> B. 4. St. S. 93 u. f.</p>
              <p>Beobachtungen auf Rei&#x017F;en nach dem Rie&#x017F;engebirge, von <hi rendition="#b">Iira&#x017F;ek, Haenke, Gruber</hi> und <hi rendition="#b">Ger&#x017F;tner.</hi> Dresden, 1791. 4.</p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Markhaut, &#x017F;. Auge</head><lb/>
              <p>Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 188.</p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Ma&#x017F;chinen.</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">Zu&#x017F;atz zu Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 142.</hi> </p>
              <p>Ganz neuerlich hat Herr Prof. <hi rendition="#b">Lempe</hi> die Ma&#x017F;chinenlehre in einem eignen Werke (Techni&#x017F;che Ma&#x017F;chinenlehre, <hi rendition="#aq">I.</hi> Band, oder: Lehrbegrif der Ma&#x017F;chinenlehre mit Ru&#x0364;ck&#x017F;iche auf den Bergbau. <hi rendition="#aq">I.</hi> Bandes 1&#x017F;te Abth. Leipz. 1795. gr. 4) zu behandeln angefangen, welches durch zahlreiche Abbildungen zugleich die Stelle eines neuern Ma&#x017F;chinen&#x017F;chauplatzes vertreten wird. Herr <hi rendition="#b">Geißler</hi> (Be&#x017F;chreibung und Ge&#x017F;chichte der neu&#x017F;ten und vorzu&#x0364;glich&#x017F;ten In&#x017F;trumente und Kun&#x017F;twerke. Zittau u. Leipz. <hi rendition="#aq">I&#x2014;IV.</hi> Th. 1792&#x2014;1795. m. K. gr. 8) hat In&#x017F;trumente und kleinere Kun&#x017F;twerke zum Gegen&#x017F;tande.</p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Ma&#x017F;&#x017F;e.</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">Zu&#x017F;. zu Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 146.</hi> </p>
              <p>Sehr oft wird in der Mechanik das Gewicht blos als Ausdruck der Ma&#x017F;&#x017F;e gebraucht. Die&#x017F;es ge&#x017F;chieht in allen<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[626/0638] dieſes ſtatt finde, ſo oft (L/Az) = 1000 iſt. Theilt man alsdann A, oder jeden Arm der Wage, in 100 Theile, und giebt dem Laufgewichte L ſo viel Gran, als der zehnte Theil von z Cubikzolle hat, ſo unterſcheidet jede Abtheilung (1/1000) Gran vom Gewichte eines Cubikzolls Luft. Iſt nun der Arm 100 Lin. lang, ſo laͤßt ſich von jeder Linie noch der zehnte Theil leicht unterſcheiden, alſo das Luftgewicht dis auf 0,0001 Gran beſtimmen, welches fuͤr barometriſche Hoͤhenmeſſungen mehr als hinreichend iſt. Dieſes duͤrfte zu dem hier vorgeſetzten Zwecke unſtreitig die bequemſte Einrichtung des Werkzeugs ſeyn. Hat man einmal eine ſolche Luftwage abgetheilt, ſo kan man jede andere nach ihr graduiren, wozu Hr. Gerſtner (§. 29.) umſtaͤndlichere Vorſchriften giebt. Beſchreibung eines Daſymeters, von Hrn. de Fouchy, aus den Mém. de Paris, 1780. im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neuſte rc. III. B. 4. St. S. 93 u. f. Beobachtungen auf Reiſen nach dem Rieſengebirge, von Iiraſek, Haenke, Gruber und Gerſtner. Dresden, 1791. 4. Markhaut, ſ. Auge Th. I. S. 188. Maſchinen. Zuſatz zu Th. III. S. 142. Ganz neuerlich hat Herr Prof. Lempe die Maſchinenlehre in einem eignen Werke (Techniſche Maſchinenlehre, I. Band, oder: Lehrbegrif der Maſchinenlehre mit Ruͤckſiche auf den Bergbau. I. Bandes 1ſte Abth. Leipz. 1795. gr. 4) zu behandeln angefangen, welches durch zahlreiche Abbildungen zugleich die Stelle eines neuern Maſchinenſchauplatzes vertreten wird. Herr Geißler (Beſchreibung und Geſchichte der neuſten und vorzuͤglichſten Inſtrumente und Kunſtwerke. Zittau u. Leipz. I—IV. Th. 1792—1795. m. K. gr. 8) hat Inſtrumente und kleinere Kunſtwerke zum Gegenſtande. Maſſe. Zuſ. zu Th. III. S. 146. Sehr oft wird in der Mechanik das Gewicht blos als Ausdruck der Maſſe gebraucht. Dieſes geſchieht in allen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-02T12:13:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/638
Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 626. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/638>, abgerufen am 22.11.2024.