Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite


Zu S. 183. Auch Spallanzani (Beobachtung über verschiedene Merkwürdigkeiten des Meeres, aus den Memorie di matematica e fisica, To. II. übersetzt in den leipziger Sammlungen zur Physik und Naturg. IV. B. 3tes Stück, S. 289 u. f.) unterscheidet zwo Arten des Leuchtens. Die eine kömmt von phosphorischen Thieren oder Leuchtwürmern her. Spallanzani fand an der genuesischen Küste im Golfo della Spezia außer der von Vianelli und Grisellini beschriebenen Thierart noch fünf ganz neue phosphorescirende Arten; diejenige aber, welche de Riville (Sur la mer lumineuse, in den Mem. presentes, To. III.) im indischen Ocean entdeckt hat, konnte er hier nicht finden. Die grauen und rothen Seefedern (Pennatulae L.) leuchten, so oft sie bewegt oder berührt werden, mit einem herrlichen Glanze, der sich besonders an der Fahne und den darinn sich aufhaltenden Polypen zeigt. Die andere Art des Leuchtens, welche Canton und Forster der Fäulniß zuschreiben, will Spallanzani aus dieser Quelle nicht herleiten. Er hat gefunden, daß gewöhnlich die fettsten Fische, welche unter allen am ersten das Wasser durch Fäulniß phosphorisch machen müßten, gar nicht leuchten, und daß sich diese Phosphorescenz des Meeres bis auf eine Tiefe von 40 pariser Fuß erstrecke, da doch die Ueberreste verfaulter Fische blos obenauf schwimmen. Er glaubt vielmehr, dieses Leuchten gehöre dem Meerwasser eigenthümlich, und sey nach der Verschiedenheit der Winde und Jahrszeiten veränderlich, wagt aber noch nicht, über den Ursprung desselben zu entscheiden.

Zu S. 184. Von den Strömen im Atlantischen Meere handeln Pownall (Hydraulic and nautical Observations on the Atlantic Ocean, by Governor Pownall. London, 1787. 4. mit einer Seekarte und Noten von Franklin) und Franklin (Maritime observations, in den Transact. of the American Society, held at Philadelphia. Vol. II. p. 315.).

Megameter, de Luc's elektrische

s. den Zusatz des Art. Elektrometer (oben S. 335).

Mennige, s. Bley

Th. I. S. 365.

Meridian, s. Mittagskreis

Th. III. S. 243 u. f.


Zu S. 183. Auch Spallanzani (Beobachtung uͤber verſchiedene Merkwuͤrdigkeiten des Meeres, aus den Memorie di matematica e fiſica, To. II. uͤberſetzt in den leipziger Sammlungen zur Phyſik und Naturg. IV. B. 3tes Stuͤck, S. 289 u. f.) unterſcheidet zwo Arten des Leuchtens. Die eine koͤmmt von phosphoriſchen Thieren oder Leuchtwuͤrmern her. Spallanzani fand an der genueſiſchen Kuͤſte im Golfo della Spezia außer der von Vianelli und Griſellini beſchriebenen Thierart noch fuͤnf ganz neue phosphoreſcirende Arten; diejenige aber, welche de Riville (Sur la mer lumineuſe, in den Mém. preſentés, To. III.) im indiſchen Ocean entdeckt hat, konnte er hier nicht finden. Die grauen und rothen Seefedern (Pennatulae L.) leuchten, ſo oft ſie bewegt oder beruͤhrt werden, mit einem herrlichen Glanze, der ſich beſonders an der Fahne und den darinn ſich aufhaltenden Polypen zeigt. Die andere Art des Leuchtens, welche Canton und Forſter der Faͤulniß zuſchreiben, will Spallanzani aus dieſer Quelle nicht herleiten. Er hat gefunden, daß gewoͤhnlich die fettſten Fiſche, welche unter allen am erſten das Waſſer durch Faͤulniß phosphoriſch machen muͤßten, gar nicht leuchten, und daß ſich dieſe Phosphoreſcenz des Meeres bis auf eine Tiefe von 40 pariſer Fuß erſtrecke, da doch die Ueberreſte verfaulter Fiſche blos obenauf ſchwimmen. Er glaubt vielmehr, dieſes Leuchten gehoͤre dem Meerwaſſer eigenthuͤmlich, und ſey nach der Verſchiedenheit der Winde und Jahrszeiten veraͤnderlich, wagt aber noch nicht, uͤber den Urſprung deſſelben zu entſcheiden.

Zu S. 184. Von den Stroͤmen im Atlantiſchen Meere handeln Pownall (Hydraulic and nautical Obſervations on the Atlantic Ocean, by Governor Pownall. London, 1787. 4. mit einer Seekarte und Noten von Franklin) und Franklin (Maritime obſervations, in den Transact. of the American Society, held at Philadelphia. Vol. II. p. 315.).

Megameter, de Luc's elektriſche

ſ. den Zuſatz des Art. Elektrometer (oben S. 335).

Mennige, ſ. Bley

Th. I. S. 365.

Meridian, ſ. Mittagskreis

Th. III. S. 243 u. f.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="2">
              <p>
                <pb facs="#f0645" xml:id="P.5.633" n="633"/><lb/>
              </p>
              <p><hi rendition="#b">Zu S.</hi> 183. Auch <hi rendition="#b">Spallanzani</hi> (Beobachtung u&#x0364;ber ver&#x017F;chiedene Merkwu&#x0364;rdigkeiten des Meeres, aus den <hi rendition="#aq">Memorie di matematica e fi&#x017F;ica, To. II.</hi> u&#x0364;ber&#x017F;etzt in den leipziger Sammlungen zur Phy&#x017F;ik und Naturg. <hi rendition="#aq">IV.</hi> B. 3tes Stu&#x0364;ck, S. 289 u. f.) unter&#x017F;cheidet zwo Arten des Leuchtens. Die eine ko&#x0364;mmt von phosphori&#x017F;chen Thieren oder Leuchtwu&#x0364;rmern her. Spallanzani fand an der genue&#x017F;i&#x017F;chen Ku&#x0364;&#x017F;te im Golfo della Spezia außer der von Vianelli und Gri&#x017F;ellini be&#x017F;chriebenen Thierart noch fu&#x0364;nf ganz neue phosphore&#x017F;cirende Arten; diejenige aber, welche <hi rendition="#b">de Riville</hi> <hi rendition="#aq">(Sur la mer lumineu&#x017F;e,</hi> in den <hi rendition="#aq">Mém. pre&#x017F;entés, To. III.)</hi> im indi&#x017F;chen Ocean entdeckt hat, konnte er hier nicht finden. Die grauen und rothen Seefedern <hi rendition="#aq">(Pennatulae L.)</hi> leuchten, &#x017F;o oft &#x017F;ie bewegt oder beru&#x0364;hrt werden, mit einem herrlichen Glanze, der &#x017F;ich be&#x017F;onders an der Fahne und den darinn &#x017F;ich aufhaltenden Polypen zeigt. Die andere Art des Leuchtens, welche <hi rendition="#b">Canton</hi> und <hi rendition="#b">For&#x017F;ter</hi> der Fa&#x0364;ulniß zu&#x017F;chreiben, will Spallanzani aus die&#x017F;er Quelle nicht herleiten. Er hat gefunden, daß gewo&#x0364;hnlich die fett&#x017F;ten Fi&#x017F;che, welche unter allen am er&#x017F;ten das Wa&#x017F;&#x017F;er durch Fa&#x0364;ulniß phosphori&#x017F;ch machen mu&#x0364;ßten, gar nicht leuchten, und daß &#x017F;ich die&#x017F;e Phosphore&#x017F;cenz des Meeres bis auf eine Tiefe von 40 pari&#x017F;er Fuß er&#x017F;trecke, da doch die Ueberre&#x017F;te verfaulter Fi&#x017F;che blos obenauf &#x017F;chwimmen. Er glaubt vielmehr, die&#x017F;es Leuchten geho&#x0364;re dem Meerwa&#x017F;&#x017F;er eigenthu&#x0364;mlich, und &#x017F;ey nach der Ver&#x017F;chiedenheit der Winde und Jahrszeiten vera&#x0364;nderlich, wagt aber noch nicht, u&#x0364;ber den Ur&#x017F;prung de&#x017F;&#x017F;elben zu ent&#x017F;cheiden.</p>
              <p><hi rendition="#b">Zu S.</hi> 184. Von den <hi rendition="#b">Stro&#x0364;men</hi> im Atlanti&#x017F;chen Meere handeln <hi rendition="#b">Pownall</hi> <hi rendition="#aq">(Hydraulic and nautical Ob&#x017F;ervations on the Atlantic Ocean, by Governor <hi rendition="#i">Pownall.</hi> London, 1787. 4.</hi> mit einer Seekarte und Noten von Franklin) und <hi rendition="#b">Franklin</hi> <hi rendition="#aq">(Maritime ob&#x017F;ervations,</hi> in den <hi rendition="#aq">Transact. of the American Society, held at Philadelphia. Vol. II. p. 315.).</hi></p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Megameter, de Luc's elektri&#x017F;che</head><lb/>
              <p>&#x017F;. den Zu&#x017F;atz des Art. <hi rendition="#b">Elektrometer</hi> (oben S. 335).</p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Mennige, &#x017F;. Bley</head><lb/>
              <p>Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 365.</p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Meridian, &#x017F;. Mittagskreis</head><lb/>
              <p>Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 243 u. f.<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[633/0645] Zu S. 183. Auch Spallanzani (Beobachtung uͤber verſchiedene Merkwuͤrdigkeiten des Meeres, aus den Memorie di matematica e fiſica, To. II. uͤberſetzt in den leipziger Sammlungen zur Phyſik und Naturg. IV. B. 3tes Stuͤck, S. 289 u. f.) unterſcheidet zwo Arten des Leuchtens. Die eine koͤmmt von phosphoriſchen Thieren oder Leuchtwuͤrmern her. Spallanzani fand an der genueſiſchen Kuͤſte im Golfo della Spezia außer der von Vianelli und Griſellini beſchriebenen Thierart noch fuͤnf ganz neue phosphoreſcirende Arten; diejenige aber, welche de Riville (Sur la mer lumineuſe, in den Mém. preſentés, To. III.) im indiſchen Ocean entdeckt hat, konnte er hier nicht finden. Die grauen und rothen Seefedern (Pennatulae L.) leuchten, ſo oft ſie bewegt oder beruͤhrt werden, mit einem herrlichen Glanze, der ſich beſonders an der Fahne und den darinn ſich aufhaltenden Polypen zeigt. Die andere Art des Leuchtens, welche Canton und Forſter der Faͤulniß zuſchreiben, will Spallanzani aus dieſer Quelle nicht herleiten. Er hat gefunden, daß gewoͤhnlich die fettſten Fiſche, welche unter allen am erſten das Waſſer durch Faͤulniß phosphoriſch machen muͤßten, gar nicht leuchten, und daß ſich dieſe Phosphoreſcenz des Meeres bis auf eine Tiefe von 40 pariſer Fuß erſtrecke, da doch die Ueberreſte verfaulter Fiſche blos obenauf ſchwimmen. Er glaubt vielmehr, dieſes Leuchten gehoͤre dem Meerwaſſer eigenthuͤmlich, und ſey nach der Verſchiedenheit der Winde und Jahrszeiten veraͤnderlich, wagt aber noch nicht, uͤber den Urſprung deſſelben zu entſcheiden. Zu S. 184. Von den Stroͤmen im Atlantiſchen Meere handeln Pownall (Hydraulic and nautical Obſervations on the Atlantic Ocean, by Governor Pownall. London, 1787. 4. mit einer Seekarte und Noten von Franklin) und Franklin (Maritime obſervations, in den Transact. of the American Society, held at Philadelphia. Vol. II. p. 315.). Megameter, de Luc's elektriſche ſ. den Zuſatz des Art. Elektrometer (oben S. 335). Mennige, ſ. Bley Th. I. S. 365. Meridian, ſ. Mittagskreis Th. III. S. 243 u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-02T12:13:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/645
Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 633. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/645>, abgerufen am 18.06.2024.