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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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Merkur.

Zu Th. III. S. 191.

Herr Vicarius Wurm zu Nürtingen (Ueber Merkurs größten Glanz und scheinb. Durchmesser, in Bodens astron. Jahrb. für 1797) setzt Merkurs scheinbaren Durchmesser in einer Entfernung, der mittlern der Erde von der Sonne gleich, nahe an 5,7 Secunden. Nach dieser Bestimmung würde sein wahrer Durchmesser nur etwa 1/3 vom Erddurchmesser betragen.

Metalle.

Zus. zu diesem Art. Th. III. S. 194--199.

Da die Eintheilung in Metalle und Halbmetalle gar nicht wissenschaftlich ist, und jetzt allgemein verworfen wird, so lassen sich gegenwärtig 18 Metalle zählen, von welchen größtentheils eigne Artikel des Wörterbuchs handeln, als 1. Gold (Th. II. S 511.), 2. Platina, Platinum (Th. III. S. 517.), 3. Silber (Th. IV. S. 57.), 4. Quecksilber (Th. III. S. 594.), 5. Bley (Th. I. S. 364.), 6. Kupfer (Th. II. S. 831.), 7. Eisen (Th. I. S. 685.), 8. Zinn (Th. IV. S. 871.), 9. Zink (Th. IV. S. 867.), 10. Wismuth (Th. IV. S. 811.), 11. Nickelmetall (Th. III. S. 359.), 12. Arsenikmetall (Th. I. S. 128.), 13. Kobaltmetall (Th. II. S. 776.), 14. Spießglanzmetall (Th. IV. S 153.), 15. Braunsteinmetall (Th. II. S. 558.), 16. Mylybdänmetall, 17. Wolframmetall (Th. III. S. 195.), 18. Uranium (Th. IV. S. 416.).

Im Art. Halbmetalle (Th. II. S. 559) ist das Wasserbley (Molybdaena) noch von den metallischen Substanzen ausgeschlossen, und als ein verbrennlicher Körper angegeben worden. Es ist aber jetzt keinem Zweifel mehr unterworfen, daß es aus einer eignen metallischen Substanz mit etwas Schwefel bestehe. Sein Kalk zeigt eine saure Natur, und wird daher im System unter deu Säuren mit aufgeführt, s. Molybdänsäure. Seine Flüchtigkeit hat zwar bisher verhindert, ihn für sich zu einem massiven Regulus zusammenzuschmelzen: allein seine Fällung aus Säuren durch


Merkur.

Zu Th. III. S. 191.

Herr Vicarius Wurm zu Nuͤrtingen (Ueber Merkurs groͤßten Glanz und ſcheinb. Durchmeſſer, in Bodens aſtron. Jahrb. fuͤr 1797) ſetzt Merkurs ſcheinbaren Durchmeſſer in einer Entfernung, der mittlern der Erde von der Sonne gleich, nahe an 5,7 Secunden. Nach dieſer Beſtimmung wuͤrde ſein wahrer Durchmeſſer nur etwa 1/3 vom Erddurchmeſſer betragen.

Metalle.

Zuſ. zu dieſem Art. Th. III. S. 194—199.

Da die Eintheilung in Metalle und Halbmetalle gar nicht wiſſenſchaftlich iſt, und jetzt allgemein verworfen wird, ſo laſſen ſich gegenwaͤrtig 18 Metalle zaͤhlen, von welchen groͤßtentheils eigne Artikel des Woͤrterbuchs handeln, als 1. Gold (Th. II. S 511.), 2. Platina, Platinum (Th. III. S. 517.), 3. Silber (Th. IV. S. 57.), 4. Queckſilber (Th. III. S. 594.), 5. Bley (Th. I. S. 364.), 6. Kupfer (Th. II. S. 831.), 7. Eiſen (Th. I. S. 685.), 8. Zinn (Th. IV. S. 871.), 9. Zink (Th. IV. S. 867.), 10. Wismuth (Th. IV. S. 811.), 11. Nickelmetall (Th. III. S. 359.), 12. Arſenikmetall (Th. I. S. 128.), 13. Kobaltmetall (Th. II. S. 776.), 14. Spießglanzmetall (Th. IV. S 153.), 15. Braunſteinmetall (Th. II. S. 558.), 16. Mylybdaͤnmetall, 17. Wolframmetall (Th. III. S. 195.), 18. Uranium (Th. IV. S. 416.).

Im Art. Halbmetalle (Th. II. S. 559) iſt das Waſſerbley (Molybdaena) noch von den metalliſchen Subſtanzen ausgeſchloſſen, und als ein verbrennlicher Koͤrper angegeben worden. Es iſt aber jetzt keinem Zweifel mehr unterworfen, daß es aus einer eignen metalliſchen Subſtanz mit etwas Schwefel beſtehe. Sein Kalk zeigt eine ſaure Natur, und wird daher im Syſtem unter deu Saͤuren mit aufgefuͤhrt, ſ. Molybdaͤnſaͤure. Seine Fluͤchtigkeit hat zwar bisher verhindert, ihn fuͤr ſich zu einem maſſiven Regulus zuſammenzuſchmelzen: allein ſeine Faͤllung aus Saͤuren durch

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[634/0646] Merkur. Zu Th. III. S. 191. Herr Vicarius Wurm zu Nuͤrtingen (Ueber Merkurs groͤßten Glanz und ſcheinb. Durchmeſſer, in Bodens aſtron. Jahrb. fuͤr 1797) ſetzt Merkurs ſcheinbaren Durchmeſſer in einer Entfernung, der mittlern der Erde von der Sonne gleich, nahe an 5,7 Secunden. Nach dieſer Beſtimmung wuͤrde ſein wahrer Durchmeſſer nur etwa 1/3 vom Erddurchmeſſer betragen. Metalle. Zuſ. zu dieſem Art. Th. III. S. 194—199. Da die Eintheilung in Metalle und Halbmetalle gar nicht wiſſenſchaftlich iſt, und jetzt allgemein verworfen wird, ſo laſſen ſich gegenwaͤrtig 18 Metalle zaͤhlen, von welchen groͤßtentheils eigne Artikel des Woͤrterbuchs handeln, als 1. Gold (Th. II. S 511.), 2. Platina, Platinum (Th. III. S. 517.), 3. Silber (Th. IV. S. 57.), 4. Queckſilber (Th. III. S. 594.), 5. Bley (Th. I. S. 364.), 6. Kupfer (Th. II. S. 831.), 7. Eiſen (Th. I. S. 685.), 8. Zinn (Th. IV. S. 871.), 9. Zink (Th. IV. S. 867.), 10. Wismuth (Th. IV. S. 811.), 11. Nickelmetall (Th. III. S. 359.), 12. Arſenikmetall (Th. I. S. 128.), 13. Kobaltmetall (Th. II. S. 776.), 14. Spießglanzmetall (Th. IV. S 153.), 15. Braunſteinmetall (Th. II. S. 558.), 16. Mylybdaͤnmetall, 17. Wolframmetall (Th. III. S. 195.), 18. Uranium (Th. IV. S. 416.). Im Art. Halbmetalle (Th. II. S. 559) iſt das Waſſerbley (Molybdaena) noch von den metalliſchen Subſtanzen ausgeſchloſſen, und als ein verbrennlicher Koͤrper angegeben worden. Es iſt aber jetzt keinem Zweifel mehr unterworfen, daß es aus einer eignen metalliſchen Subſtanz mit etwas Schwefel beſtehe. Sein Kalk zeigt eine ſaure Natur, und wird daher im Syſtem unter deu Saͤuren mit aufgefuͤhrt, ſ. Molybdaͤnſaͤure. Seine Fluͤchtigkeit hat zwar bisher verhindert, ihn fuͤr ſich zu einem maſſiven Regulus zuſammenzuſchmelzen: allein ſeine Faͤllung aus Saͤuren durch

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 634. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/646>, abgerufen am 22.11.2024.