zerlegt, und eben darum erfordert diese Auflösung eine starke Hitze, oder viel Wärmestoff, der mit eine<*> Theile der Säure schwefelsaures Gas bildet. Der Quecksilbervitriol, Sulfate de mercure, das schwefelgesäuerte Quecksilber ist weiß oder gelblich, und mit dem Turbith, Oxide de mercure jaune par l'acide sulfurique, der gelben Quecksilberhalbsäure, vermischt, die sich durch heißes Wasser von dem schwefelgesäuerten Quecksilber trennen, und durch die Hitze herstellen, oder in regulinisches Quecksilber und Sauerstoffgas verwandeln läßt.
Die Salpetersäure löst das Quecksilber auch bey niedriger Temperatur auf. Man erhält salpeterhalbsaures Gas (nitröses Gas) und Quecksilberhalbsäure. Die Lösung des salpetegersäuerten Quecksilbers im Wasser zerfrißt die Haut, und kristallisirt sich nach dem Abdampfen. Diese Krystalle verpussen auf glühenden Kohlen, und schmelzen im Tiegel, wobey die dunkelgelbe Quecksilberhalbsäure eine Orangefarbe annimmt, und sich zuletzt in rothe Quecksilberhalbsäure verwandelt.
Aus der Lösung des salpetergesäuerten Quecksilbers wird die Halbsäure durch das Ammoniak grau, durch fixe Laugensalze und Vitriolsäure gelb niedergeschlagen. Dies ist die mit Salpetersäure bereitete gelbe Quecksilberhalbsäure,Oxide de mercure jaune par l'acide nitrique. Gießt man auf die rothe Quecksilberhalbsäure Ammoniak, so entsteht ein starkes Aufbrausen, und die Halbsäure wird erst weiß, und dann schwarz. Dieses schwarze Pulver ist, wenn man es trocknet, laufendes Quecksilber.
Die Kochsalzsäure hat keine Verwandtschaft zu dem Quecksilber, aber eine große Verwandtschaft zu der Quecksilberhalbsäure. Aus der Lösung der salpetergesäuerten Quecksilberhalbsäure schlägt sie das weiße Präcipitat, Oxide de mercure blanc, die weiße Quecksilberhalbsäure, nieder. Das übersaure kochsalzgesäuerte Quecksilber ist der Sublimat, Muriate de mercure oxygene corrosif,ätzendes kochsalzgesäuertes Quecksilber: das versüßte Quecksilber ist blos kochsalzgesäuertes, Muriate de mercure doux sublime,aufgetrieben-kochsalzgesäuertes mildes Queck-
zerlegt, und eben darum erfordert dieſe Aufloͤſung eine ſtarke Hitze, oder viel Waͤrmeſtoff, der mit eine<*> Theile der Saͤure ſchwefelſaures Gas bildet. Der Queckſilbervitriol, Sulfate de mercure, das ſchwefelgeſaͤuerte Queckſilber iſt weiß oder gelblich, und mit dem Turbith, Oxide de mercure jaune par l'acide ſulfurique, der gelben Queckſilberhalbſaͤure, vermiſcht, die ſich durch heißes Waſſer von dem ſchwefelgeſaͤuerten Queckſilber trennen, und durch die Hitze herſtellen, oder in reguliniſches Queckſilber und Sauerſtoffgas verwandeln laͤßt.
Die Salpeterſaͤure loͤſt das Queckſilber auch bey niedriger Temperatur auf. Man erhaͤlt ſalpeterhalbſaures Gas (nitroͤſes Gas) und Queckſilberhalbſaͤure. Die Loͤſung des ſalpetegerſaͤuerten Queckſilbers im Waſſer zerfrißt die Haut, und kriſtalliſirt ſich nach dem Abdampfen. Dieſe Kryſtalle verpuſſen auf gluͤhenden Kohlen, und ſchmelzen im Tiegel, wobey die dunkelgelbe Queckſilberhalbſaͤure eine Orangefarbe annimmt, und ſich zuletzt in rothe Queckſilberhalbſaͤure verwandelt.
Aus der Loͤſung des ſalpetergeſaͤuerten Queckſilbers wird die Halbſaͤure durch das Ammoniak grau, durch fixe Laugenſalze und Vitriolſaͤure gelb niedergeſchlagen. Dies iſt die mit Salpeterſaͤure bereitete gelbe Queckſilberhalbſaͤure,Oxide de mercure jaune par l'acide nitrique. Gießt man auf die rothe Queckſilberhalbſaͤure Ammoniak, ſo entſteht ein ſtarkes Aufbrauſen, und die Halbſaͤure wird erſt weiß, und dann ſchwarz. Dieſes ſchwarze Pulver iſt, wenn man es trocknet, laufendes Queckſilber.
Die Kochſalzſaͤure hat keine Verwandtſchaft zu dem Queckſilber, aber eine große Verwandtſchaft zu der Queckſilberhalbſaͤure. Aus der Loͤſung der ſalpetergeſaͤuerten Queckſilberhalbſaͤure ſchlaͤgt ſie das weiße Praͤcipitat, Oxide de mercure blanc, die weiße Queckſilberhalbſaͤure, nieder. Das uͤberſaure kochſalzgeſaͤuerte Queckſilber iſt der Sublimat, Muriate de mercure oxygené corroſif,aͤtzendes kochſalzgeſaͤuertes Queckſilber: das verſuͤßte Queckſilber iſt blos kochſalzgeſaͤuertes, Muriate de mercure doux ſublimé,aufgetrieben-kochſalzgeſaͤuertes mildes Queck-
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zerlegt, und eben darum erfordert dieſe Aufloͤſung eine ſtarke Hitze, oder viel Waͤrmeſtoff, der mit eine<*> Theile der Saͤure ſchwefelſaures Gas bildet. Der Queckſilbervitriol, Sulfate de mercure, das ſchwefelgeſaͤuerte Queckſilber iſt weiß oder gelblich, und mit dem Turbith, Oxide de mercure jaune par l'acide ſulfurique, der gelben Queckſilberhalbſaͤure, vermiſcht, die ſich durch heißes Waſſer von dem ſchwefelgeſaͤuerten Queckſilber trennen, und durch die Hitze herſtellen, oder in reguliniſches Queckſilber und Sauerſtoffgas verwandeln laͤßt.
Die Salpeterſaͤure loͤſt das Queckſilber auch bey niedriger Temperatur auf. Man erhaͤlt ſalpeterhalbſaures Gas (nitroͤſes Gas) und Queckſilberhalbſaͤure. Die Loͤſung des ſalpetegerſaͤuerten Queckſilbers im Waſſer zerfrißt die Haut, und kriſtalliſirt ſich nach dem Abdampfen. Dieſe Kryſtalle verpuſſen auf gluͤhenden Kohlen, und ſchmelzen im Tiegel, wobey die dunkelgelbe Queckſilberhalbſaͤure eine Orangefarbe annimmt, und ſich zuletzt in rothe Queckſilberhalbſaͤure verwandelt.
Aus der Loͤſung des ſalpetergeſaͤuerten Queckſilbers wird die Halbſaͤure durch das Ammoniak grau, durch fixe Laugenſalze und Vitriolſaͤure gelb niedergeſchlagen. Dies iſt die mit Salpeterſaͤure bereitete gelbe Queckſilberhalbſaͤure, Oxide de mercure jaune par l'acide nitrique. Gießt man auf die rothe Queckſilberhalbſaͤure Ammoniak, ſo entſteht ein ſtarkes Aufbrauſen, und die Halbſaͤure wird erſt weiß, und dann ſchwarz. Dieſes ſchwarze Pulver iſt, wenn man es trocknet, laufendes Queckſilber.
Die Kochſalzſaͤure hat keine Verwandtſchaft zu dem Queckſilber, aber eine große Verwandtſchaft zu der Queckſilberhalbſaͤure. Aus der Loͤſung der ſalpetergeſaͤuerten Queckſilberhalbſaͤure ſchlaͤgt ſie das weiße Praͤcipitat, Oxide de mercure blanc, die weiße Queckſilberhalbſaͤure, nieder. Das uͤberſaure kochſalzgeſaͤuerte Queckſilber iſt der Sublimat, Muriate de mercure oxygené corroſif, aͤtzendes kochſalzgeſaͤuertes Queckſilber: das verſuͤßte Queckſilber iſt blos kochſalzgeſaͤuertes, Muriate de mercure doux ſublimé, aufgetrieben-kochſalzgeſaͤuertes mildes Queck-
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 736. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/748>, abgerufen am 22.11.2024.
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