silber. Der Sublimat verbindet sich sehr leicht mit dem kochsalzgesäuerten Ammoniak, und giebt alsdann das Alembrothsalz, Muriate de mercure et d'Ammoniaque,kochsalzgesäuertes Quecksilber-Ammoniak.
Die Verbindung des Schwefels mit dem Quecksilber giebt bey einer niedrigen Temperatur den mineralischen Mohr, Oxide de mercure sulfure noir,schwarze geschwefelte Quecksilberhalbsäure; in einer höhern Temperatur den Zinnober, Oxide de mercure sulfure rouge,rothe geschwefelte Quecksilberhalbsäure.
Schon durch bloßes Schütteln und Reiben des laufenden Quecksilbers an der Luft erhält man aus demselben ein schwarzgraues Pulver, den Aethiops mercurii per se, Oxide de mercure noiratre,schwarze oder schwarzgraue Quecksilberhalbsäure. Auch aus diesem Kalke läßt sich durch die Hitze das Quecksilber in metallischer Gestalt, mit Entbindung von Sauerstoffgas, wiederherstellen.
Zu S. 600. Auch in Freyberg ist die Quickarbeit unter der Leitung unsers verdienstvollen Hrn. Bergraths von Charpentier mit glücklichem Erfolg und mit beträchtlichen Verbesserungen der Bornischen Methode eingeführt worden, und das Publikum sieht einer ausführlichen Beschreibung der dortigen Anstalten und Verfahrungsarten, wozu dieser würdige Gelehrte Hofnung gemacht hat, mit Verlangen entgegen.
Gren Journal der Physik, B. II. S. 363 u. f.
Girtanner Anfangsgründe der antiphlogistischen Chemie. Kap. 21. S. 358 u. f.
Quecksilberapparat, s. Pnevmatisch-chymischer Apparat
Th. III. S. 526 u. f. auch den Zusatz dieses Artikels.
Quecksilberphosphoren, s. Leuchtende Körper
Th. II. S. 881.
Quecksilberthermometer, s. Thermometer
Th. IV. S. 326 u. f.
Quecksilberwage
s. den Zusatz des Art. Wasserwage, unten in diesem Bande.
ſilber. Der Sublimat verbindet ſich ſehr leicht mit dem kochſalzgeſaͤuerten Ammoniak, und giebt alsdann das Alembrothſalz, Muriate de mercure et d'Ammoniaque,kochſalzgeſaͤuertes Queckſilber-Ammoniak.
Die Verbindung des Schwefels mit dem Queckſilber giebt bey einer niedrigen Temperatur den mineraliſchen Mohr, Oxide de mercure ſulfuré noir,ſchwarze geſchwefelte Queckſilberhalbſaͤure; in einer hoͤhern Temperatur den Zinnober, Oxide de mercure ſulfuré rouge,rothe geſchwefelte Queckſilberhalbſaͤure.
Schon durch bloßes Schuͤtteln und Reiben des laufenden Queckſilbers an der Luft erhaͤlt man aus demſelben ein ſchwarzgraues Pulver, den Aethiops mercurii per ſe, Oxide de mercure noirâtre,ſchwarze oder ſchwarzgraue Queckſilberhalbſaͤure. Auch aus dieſem Kalke laͤßt ſich durch die Hitze das Queckſilber in metalliſcher Geſtalt, mit Entbindung von Sauerſtoffgas, wiederherſtellen.
Zu S. 600. Auch in Freyberg iſt die Quickarbeit unter der Leitung unſers verdienſtvollen Hrn. Bergraths von Charpentier mit gluͤcklichem Erfolg und mit betraͤchtlichen Verbeſſerungen der Borniſchen Methode eingefuͤhrt worden, und das Publikum ſieht einer ausfuͤhrlichen Beſchreibung der dortigen Anſtalten und Verfahrungsarten, wozu dieſer wuͤrdige Gelehrte Hofnung gemacht hat, mit Verlangen entgegen.
Gren Journal der Phyſik, B. II. S. 363 u. f.
Girtanner Anfangsgründe der antiphlogiſtiſchen Chemie. Kap. 21. S. 358 u. f.
Th. III. S. 526 u. f. auch den Zuſatz dieſes Artikels.
Queckſilberphosphoren, ſ. Leuchtende Koͤrper
Th. II. S. 881.
Queckſilberthermometer, ſ. Thermometer
Th. IV. S. 326 u. f.
Queckſilberwage
ſ. den Zuſatz des Art. Waſſerwage, unten in dieſem Bande.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="2"><p><hirendition="#b"><pbfacs="#f0749"xml:id="P.5.737"n="737"/><lb/>ſilber.</hi> Der Sublimat verbindet ſich ſehr leicht mit dem kochſalzgeſaͤuerten Ammoniak, und giebt alsdann das Alembrothſalz, <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Muriate de mercure et d'Ammoniaque,</hi></hi><hirendition="#b">kochſalzgeſaͤuertes Queckſilber-Ammoniak.</hi></p><p>Die Verbindung des Schwefels mit dem Queckſilber giebt bey einer niedrigen Temperatur den mineraliſchen Mohr, <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Oxide de mercure ſulfuré noir,</hi></hi><hirendition="#b">ſchwarze geſchwefelte Queckſilberhalbſaͤure;</hi> in einer hoͤhern Temperatur den Zinnober, <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Oxide de mercure ſulfuré rouge,</hi></hi><hirendition="#b">rothe geſchwefelte Queckſilberhalbſaͤure.</hi></p><p>Schon durch bloßes Schuͤtteln und Reiben des laufenden Queckſilbers an der Luft erhaͤlt man aus demſelben ein ſchwarzgraues Pulver, den <hirendition="#aq">Aethiops mercurii per ſe, <hirendition="#i">Oxide de mercure noirâtre,</hi></hi><hirendition="#b">ſchwarze oder ſchwarzgraue Queckſilberhalbſaͤure.</hi> Auch aus dieſem Kalke laͤßt ſich durch die Hitze das Queckſilber in metalliſcher Geſtalt, mit Entbindung von Sauerſtoffgas, wiederherſtellen.</p><p><hirendition="#b">Zu S.</hi> 600. Auch in Freyberg iſt die Quickarbeit unter der Leitung unſers verdienſtvollen Hrn. Bergraths <hirendition="#b">von Charpentier</hi> mit gluͤcklichem Erfolg und mit betraͤchtlichen Verbeſſerungen der Borniſchen Methode eingefuͤhrt worden, und das Publikum ſieht einer ausfuͤhrlichen Beſchreibung der dortigen Anſtalten und Verfahrungsarten, wozu dieſer wuͤrdige Gelehrte Hofnung gemacht hat, mit Verlangen entgegen.</p><p><hirendition="#b">Gren</hi> Journal der Phyſik, B. <hirendition="#aq">II.</hi> S. 363 u. f.</p><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Girtanner</hi> Anfangsgründe der antiphlogiſtiſchen Chemie. Kap. 21. S. 358 u. f.</hi></p></div><divn="2"><head>Queckſilberapparat, ſ. Pnevmatiſch-chymiſcher Apparat</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">III.</hi> S. 526 u. f. auch den Zuſatz dieſes Artikels.</p></div><divn="2"><head>Queckſilberphosphoren, ſ. Leuchtende Koͤrper</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">II.</hi> S. 881.</p></div><divn="2"><head>Queckſilberthermometer, ſ. Thermometer</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">IV.</hi> S. 326 u. f.</p></div><divn="2"><head>Queckſilberwage</head><lb/><p>ſ. den Zuſatz des Art. <hirendition="#b">Waſſerwage,</hi> unten in dieſem Bande.<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[737/0749]
ſilber. Der Sublimat verbindet ſich ſehr leicht mit dem kochſalzgeſaͤuerten Ammoniak, und giebt alsdann das Alembrothſalz, Muriate de mercure et d'Ammoniaque, kochſalzgeſaͤuertes Queckſilber-Ammoniak.
Die Verbindung des Schwefels mit dem Queckſilber giebt bey einer niedrigen Temperatur den mineraliſchen Mohr, Oxide de mercure ſulfuré noir, ſchwarze geſchwefelte Queckſilberhalbſaͤure; in einer hoͤhern Temperatur den Zinnober, Oxide de mercure ſulfuré rouge, rothe geſchwefelte Queckſilberhalbſaͤure.
Schon durch bloßes Schuͤtteln und Reiben des laufenden Queckſilbers an der Luft erhaͤlt man aus demſelben ein ſchwarzgraues Pulver, den Aethiops mercurii per ſe, Oxide de mercure noirâtre, ſchwarze oder ſchwarzgraue Queckſilberhalbſaͤure. Auch aus dieſem Kalke laͤßt ſich durch die Hitze das Queckſilber in metalliſcher Geſtalt, mit Entbindung von Sauerſtoffgas, wiederherſtellen.
Zu S. 600. Auch in Freyberg iſt die Quickarbeit unter der Leitung unſers verdienſtvollen Hrn. Bergraths von Charpentier mit gluͤcklichem Erfolg und mit betraͤchtlichen Verbeſſerungen der Borniſchen Methode eingefuͤhrt worden, und das Publikum ſieht einer ausfuͤhrlichen Beſchreibung der dortigen Anſtalten und Verfahrungsarten, wozu dieſer wuͤrdige Gelehrte Hofnung gemacht hat, mit Verlangen entgegen.
Gren Journal der Phyſik, B. II. S. 363 u. f.
Girtanner Anfangsgründe der antiphlogiſtiſchen Chemie. Kap. 21. S. 358 u. f.
Queckſilberapparat, ſ. Pnevmatiſch-chymiſcher Apparat
Th. III. S. 526 u. f. auch den Zuſatz dieſes Artikels.
Queckſilberphosphoren, ſ. Leuchtende Koͤrper
Th. II. S. 881.
Queckſilberthermometer, ſ. Thermometer
Th. IV. S. 326 u. f.
Queckſilberwage
ſ. den Zuſatz des Art. Waſſerwage, unten in dieſem Bande.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 737. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/749>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.