Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.III. Buch/ Cap. III. lichen Strassen/ weilen sie im Verdacht/ muthwillig böser Leute Dien-ste gebraucht zu haben; auch allwo man des Nachts zu gehen pfleget; Ein Gast aber/ der nur kurtze Zeit sich irgendwo auffhält/ ist nichts schuldig dafür/ sondern der Wirth selbsten/ ob nun ihrer viel zu heuer oder eigen in einem Gemach wären/ daraus der Schade geschehen/ ist ein jeder völligen Ansprache untergeben/ und so fern einer bezahlet hat/ sind sie alle frey/ jedoch müssen sie demselben den Schaden gut thun helffen. L. un. ff. furt. ad naut. Tit. ff. de his qui dejec. §. pen. instit. de obl. ex quasi del. L. 1. C. de condict. furt. L. fin. §. si plures, ff. naut. caup. tigkeit. §. 14. Allwo nun irgend an Gütern eine Gerechtigkeit/ als L. 2. C. de servit. L. 1. & 12. ff. de servit. urban. praed. §. 2. instit. de action. DienstbareGerechtsam- keiten. §. 15. Deßgleichen ist für eine Dienstbarkeit zu achten/ wann L. 3. 15. 16. 17. & L. 40. ff. de servit. praed. urb. L. fin. §. fin. quod vi aut clam. L. 20. §. pen. ff. de servit. Regenwasser Rennen Recht. §. 16. Ferner das Dachtrauff oder steten Regen-Wasser Ren- Dach
III. Buch/ Cap. III. lichen Straſſen/ weilen ſie im Verdacht/ muthwillig boͤſer Leute Dien-ſte gebraucht zu haben; auch allwo man des Nachts zu gehen pfleget; Ein Gaſt aber/ der nur kurtze Zeit ſich irgendwo auffhaͤlt/ iſt nichts ſchuldig dafuͤr/ ſondern der Wirth ſelbſten/ ob nun ihrer viel zu heuer oder eigen in einem Gemach waͤren/ daraus der Schade geſchehen/ iſt ein jeder voͤlligen Anſprache untergeben/ und ſo fern einer bezahlet hat/ ſind ſie alle frey/ jedoch muͤſſen ſie demſelben den Schaden gut thun helffen. L. un. ff. furt. ad naut. Tit. ff. de his qui dejec. §. pen. inſtit. de obl. ex quaſi del. L. 1. C. de condict. furt. L. fin. §. ſi plures, ff. naut. caup. tigkeit. §. 14. Allwo nun irgend an Guͤtern eine Gerechtigkeit/ als L. 2. C. de ſervit. L. 1. & 12. ff. de ſervit. urban. præd. §. 2. inſtit. de action. DienſtbareGerechtſam- keiten. §. 15. Deßgleichen iſt fuͤr eine Dienſtbarkeit zu achten/ wann L. 3. 15. 16. 17. & L. 40. ff. de ſervit. præd. urb. L. fin. §. fin. quod vi aut clam. L. 20. §. pen. ff. de ſervit. Regenwaſſer Reñen Recht. §. 16. Ferner das Dachtrauff oder ſteten Regen-Waſſer Ren- Dach
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III. Buch/ Cap. III.
lichen Straſſen/ weilen ſie im Verdacht/ muthwillig boͤſer Leute Dien-
ſte gebraucht zu haben; auch allwo man des Nachts zu gehen pfleget;
Ein Gaſt aber/ der nur kurtze Zeit ſich irgendwo auffhaͤlt/ iſt nichts
ſchuldig dafuͤr/ ſondern der Wirth ſelbſten/ ob nun ihrer viel zu heuer
oder eigen in einem Gemach waͤren/ daraus der Schade geſchehen/ iſt
ein jeder voͤlligen Anſprache untergeben/ und ſo fern einer bezahlet
hat/ ſind ſie alle frey/ jedoch muͤſſen ſie demſelben den Schaden gut
thun helffen.
L. un. ff. furt. ad naut. Tit. ff. de his qui dejec. §. pen. inſtit. de obl. ex quaſi del.
L. 1. C. de condict. furt. L. fin. §. ſi plures, ff. naut. caup.
§. 14. Allwo nun irgend an Guͤtern eine Gerechtigkeit/ als
Weyde/ Holtzhauen/ Trifft/ Wege und dergleichen verjaͤhren ſoll/
iſt noͤthig/ daß Gegentheil wiſſe und leide/ daß man ſich ſolches bedie-
net/ ſo wird es verjaͤhret/ wann ers erduldet; Alſo wann einer ſeinem
Nachbarn zulaͤſt/ ungewoͤhnlicher Weiſe ſeines Hauſes Geſtalt hoͤher
zu erheben/ ſo hat dieſer Recht dazu; Jm Gegentheil/ ſo jemand dem
Nachbarn gegen natuͤrliche Freyheit die Nothwendigkeit uͤber vorge-
ſchriebene Hoͤhe ſein Hauß nicht zu erhoͤhen auffbuͤrdet/ iſt es eine
Dienſtbarkeit/ jedennoch ſind hiervon die Sommer-Laub-Huͤtten oder
Luſt-Haͤuſer ausgenommen/ welche keinem Gebaͤu zu vergleichen.
L. 2. C. de ſervit. L. 1. & 12. ff. de ſervit. urban. præd. §. 2. inſtit. de action.
§. 15. Deßgleichen iſt fuͤr eine Dienſtbarkeit zu achten/ wann
der Nachbar Fenſter/ dadurch des Himmels Licht geſchoͤpffet wird/
annehmen und erdulden muß/ welche ſonſt niemand ohne ſonderbare
Gerechtſamkeit in des Nachbarn oder Gemeine Wand einzuſetzen
befugt iſt/ noch dem andern verbiethen kan/ daß er gegen ſolche Fen-
ſter anbauen oder das Licht verſtopffen/ oder dunckel und finſter ma-
chen moͤge/ oder daß etwa der Nachbar nicht berechtiget ſey/ hoͤher zu
bauen/ um jemanden das Tages-Licht zu verhindern/ oder andere
Verdunckelungs Mittel beyzubringen/ entweder irgend wohin einen
Baum zu ſetzen/ das Licht zu verfinſtern/ oder einem Ort/ der ſonſt
wohl Sonnenſchein benoͤthiget/ Schatten zu machen; Jtem/ eines
Nachbarn Aus- und Auffſehen gen Himmel auch von niedrigen Or-
ten nicht zu verhindern/ noch etwas abſcheuliches in die ſonſt frey und
angenehme Ausſicht hinzuwerffen.
L. 3. 15. 16. 17. & L. 40. ff. de ſervit. præd. urb. L. fin. §. fin. quod vi aut clam. L. 20.
§. pen. ff. de ſervit.
§. 16. Ferner das Dachtrauff oder ſteten Regen-Waſſer Ren-
nen Recht/ iſt auch eine Dienſtbarkeit/ ſolches auff des Nachbarn
Dach
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