Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.III. Buch/ Cap. VI. auch eines Mannes Tochter mit dessen verstorbenen Frauen Stieff-Mutter hernach gezeugten Sohn sich nicht ehelichen kan/ weilen hier das Blut-Band zusammen kommt. Recht wegen Gevatter- schafft. §. 15. Ferner wird Ehehaltung nach alten nicht aber heutigen Joh. XV, 17. Jud. I, 13. L. 19. C. de nupt. §. duorum inst. Eod. L. est receptum, ff. de jurisdict. C. cum cessante, Ext. de appellat. C. non debet, Ext. de consang. L. 197. ff. de R. J. L. si quis alumnum, C. de nupt. C. super Eod. Ext. de cognat. Spir. §. 16. Also soll auch keiner sein adoptirt- und an Kindes Statt C. un. X. de cognat. leg. §. fin. inst. de adopt. §. 1. & 2. inst. de nupt. L. 14. §. 2. ff. de R. N. C. fin. 28. q. 1. c. 30. §. quod objicitur, C. quod nobis, de clandest. desponfat. Verbot gegen Eltern und Freunde Wil- len. §. 17. Weilen auch aus heimlichen Verlöbnissen viel Hadder/ Princ. instit. de nupt. c. 15. X. de praesumt. Nov. 74. c. 4. §. 18. Wann jedoch die sonst unsinnige Liebe nicht gar allen Ver- dabey
III. Buch/ Cap. VI. auch eines Mannes Tochter mit deſſen verſtorbenen Frauen Stieff-Mutter hernach gezeugten Sohn ſich nicht ehelichen kan/ weilen hier das Blut-Band zuſammen kommt. Recht wegen Gevatter- ſchafft. §. 15. Ferner wird Ehehaltung nach alten nicht aber heutigen Joh. XV, 17. Jud. I, 13. L. 19. C. de nupt. §. duorum inſt. Eod. L. eſt receptum, ff. de jurisdict. C. cum ceſſante, Ext. de appellat. C. non debet, Ext. de conſang. L. 197. ff. de R. J. L. ſi quis alumnum, C. de nupt. C. ſuper Eod. Ext. de cognat. Spir. §. 16. Alſo ſoll auch keiner ſein adoptirt- und an Kindes Statt C. un. X. de cognat. leg. §. fin. inſt. de adopt. §. 1. & 2. inſt. de nupt. L. 14. §. 2. ff. de R. N. C. fin. 28. q. 1. c. 30. §. quod objicitur, C. quod nobis, de clandeſt. deſponfat. Verbot gegen Eltern und Freunde Wil- len. §. 17. Weilen auch aus heimlichen Verloͤbniſſen viel Hadder/ Princ. inſtit. de nupt. c. 15. X. de præſumt. Nov. 74. c. 4. §. 18. Wann jedoch die ſonſt unſinnige Liebe nicht gar allen Ver- dabey
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III. Buch/ Cap. VI.
auch eines Mannes Tochter mit deſſen verſtorbenen Frauen Stieff-
Mutter hernach gezeugten Sohn ſich nicht ehelichen kan/ weilen hier
das Blut-Band zuſammen kommt.
§. 15. Ferner wird Ehehaltung nach alten nicht aber heutigen
Rechten/ nicht allein wegen Schwaͤger-ſondern auch Gevatter-
ſchafft verhindert/ als der Getauffte oder deſſen Vater und Mut-
ter/ und die/ ſo ihn aus der Tauffe gehoben; Jtem/ der Taͤuffer oder
deſſen Kind/ und der Getauffte oder deſſen Vater und Mutter moͤgen
einander nicht ehelichen; zweyer Gevattern Kinder aber moͤgen ſich
wohl heyrathen und ehelichen.
Joh. XV, 17. Jud. I, 13. L. 19. C. de nupt. §. duorum inſt. Eod. L. eſt receptum, ff.
de jurisdict. C. cum ceſſante, Ext. de appellat. C. non debet, Ext. de conſang.
L. 197. ff. de R. J. L. ſi quis alumnum, C. de nupt. C. ſuper Eod. Ext. de
cognat. Spir.
§. 16. Alſo ſoll auch keiner ſein adoptirt- und an Kindes Statt
angenommenes Kind ihm ſelbſten/ ſeinem Sohn oder Tochter/ anders
denn die Rechte zulaſſen/ verehelichen/ bey ſchwerer Straffe/ maſſen
auch bey ſolcher Ehe natuͤrlichen Rechts Scham und Zucht wohl gilt
und Ehren halben anzuſehen noͤthig; Sonſt aber geheime Ehehal-
tung/ wann ſie vollenzogen/ mag hernach nicht wieder auffgehoben
noch darinn erziehlete Kinder fuͤr unrechtmaͤßig gehalten werden.
C. un. X. de cognat. leg. §. fin. inſt. de adopt. §. 1. & 2. inſt. de nupt. L. 14. §. 2. ff. de
R. N. C. fin. 28. q. 1. c. 30. §. quod objicitur, C. quod nobis, de clandeſt.
deſponfat.
§. 17. Weilen auch aus heimlichen Verloͤbniſſen viel Hadder/
Zanck und Unwillens herfleuſt/ und gefaͤhrliche Meineyde/ daß je biß-
weilen ſie einander nichts geſtehen/ verurſacht werden/ ſo ſollen der-
gleichen Verlobungen gaͤntzlich verboten ſeyn/ dahero ſolche Ehe/ die
ohne redlichen Leute Beyſeyn/ und derer Eltern/ Bluts-Freunde und
Vormuͤnder Vorwiſſen/ unter deren Gehorſam und Gewalt ſie noch
ſtehen/ vollzogen werden/ obgleich kraͤfftig erwieſen/ fuͤr unbuͤndig zu
erkennen; ja Chegeſellſchafft Verloͤbniß/ ohne der Eltern Bewilli-
gung/ zu deren Nachtheil und Schaden/ gegen die Erbarkeit/ auch
bey Adelichen Ehren Verſprechen geſchehen/ mag nicht durch Eyd
kraͤfft- und guͤltig gemacht werden/ ſie waͤren denn auſſer frembden
Gewalt ihrer eigenen Perſon maͤchtig.
Unſinnigen
Liebe Ehever-
ſprechen nicht
allzeit zu ſtoͤren
Princ. inſtit. de nupt. c. 15. X. de præſumt. Nov. 74. c. 4.
§. 18. Wann jedoch die ſonſt unſinnige Liebe nicht gar allen Ver-
ſtand Gebrauch berauben kan/ indem vornehmlich Berathſchlagen
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