Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.III. Buch/ Cap. IX. te erheischet; sonsten aber/ wo es ehelich oder gerichtlich erkläret/ ist einsolch natürlich Kind denen rechtmäßigen ehelichen Kindern allerdings gleich geachtet. Novell. 89. c. 13. §. vulgo quaesitos, instit. de success. cognat. L. hac parte, L. si spu- rius ff. nude cognat. L. 2. 4. 8. & gloss. ff. Eod. Nov. 74. & Novell. 22. §. pen. & 4. inst. de success. cogn. L. generaliter, L. spurius, ff. de Decur. C. per vene- rabilem, qui fil. sumt. legit. Tit. quibus mod. natural. effic. sui. nigs Ausgabe- Recht. §. 39. Ferner geschicht von eines Verstorbenen Erbschafft/ der Arg. L. 36. §. 1. ff. de judic. L. 7. §. 1. ff. qui satisd. cog. §. 40. Wobey ferner zu beobachten/ daß/ wer viel oder mehr hat/ wie
III. Buch/ Cap. IX. te erheiſchet; ſonſten aber/ wo es ehelich oder gerichtlich erklaͤret/ iſt einſolch natuͤrlich Kind denen rechtmaͤßigen ehelichen Kindern allerdings gleich geachtet. Novell. 89. c. 13. §. vulgo quæſitos, inſtit. de ſucceſſ. cognat. L. hac parte, L. ſi ſpu- rius ff. nude cognat. L. 2. 4. 8. & gloſſ. ff. Eod. Nov. 74. & Novell. 22. §. pen. & 4. inſt. de ſucceſſ. cogn. L. generaliter, L. ſpurius, ff. de Decur. C. per vene- rabilem, qui fil. ſumt. legit. Tit. quibus mod. natural. effic. ſui. nigs Ausgabe- Recht. §. 39. Ferner geſchicht von eines Verſtorbenen Erbſchafft/ der Arg. L. 36. §. 1. ff. de judic. L. 7. §. 1. ff. qui ſatisd. cog. §. 40. Wobey ferner zu beobachten/ daß/ wer viel oder mehr hat/ wie
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III. Buch/ Cap. IX.
te erheiſchet; ſonſten aber/ wo es ehelich oder gerichtlich erklaͤret/ iſt ein
ſolch natuͤrlich Kind denen rechtmaͤßigen ehelichen Kindern allerdings
gleich geachtet.
Novell. 89. c. 13. §. vulgo quæſitos, inſtit. de ſucceſſ. cognat. L. hac parte, L. ſi ſpu-
rius ff. nude cognat. L. 2. 4. 8. & gloſſ. ff. Eod. Nov. 74. & Novell. 22. §. pen. &
4. inſt. de ſucceſſ. cogn. L. generaliter, L. ſpurius, ff. de Decur. C. per vene-
rabilem, qui fil. ſumt. legit. Tit. quibus mod. natural. effic. ſui.
§. 39. Ferner geſchicht von eines Verſtorbenen Erbſchafft/ der
auslaͤndiſche Erben nachlaͤſt/ zehenden Pfennigs Ausgabe/ als wenn
ein Unterthan aus eines Fuͤrſtenthums Stadt oder Dorff von einem
Gericht ins andere ſich beglebt/ und wuͤrcklich das Erbgut uͤberfuͤhret/
muß er gewoͤhnlichen Zehenden entrichten. Wer nun freywillig aus
Verbrechen oder Schulden halben aus dem Lande zieht/ muß zehen-
den Pfennig Auszugs Geld ſo wohl als ein ausziehender Erbe bezah-
len; und zwar/ wer Erbgut ausfuͤhret/ giebt ſolche Nachſteuer von be-
weglichen Guͤtern daſelbſt/ wo der Verſtorbene gewohnet hat/ von
unbeweglichen aber allwo dieſelbe gelegen ſind/ und Falls dieſer keine
Wohnung gehabt allda/ wo er geſtorben/ ob ſchon deſſen fahrende
Haabe unter eines andern Gebiet waͤren/ jedoch wird nichts bezah-
let vor der Erbſchafft Theilung/ oder wuͤrcklichen Ausfuͤhrung/ noch
auch im Tauſch Zufall/ wenn der Erbnehme am frembden Ort woh-
net/ und das Erbe vertauſcht oder uͤbertraͤgt.
Nachſteuer
wann zu be-
zahlen.
Arg. L. 36. §. 1. ff. de judic. L. 7. §. 1. ff. qui ſatisd. cog.
§. 40. Wobey ferner zu beobachten/ daß/ wer viel oder mehr hat/
auch viel oder mehr zahlen muͤſſe/ dahero billig Schaͤtzer zu erwehlen/ die
aller und jeden Guͤter geſchwornes Regiſter nach geleiſtetem Eyde an-
fordern koͤnnen/ daraus deren Guͤter Mehr- und Minderung Ab- und
Zunahme zu erfahren; So muß auch dieſer zehende Pfennig von ei-
ner Gemeinde und von allen Guͤtern gefordert/ ja von Nahrungs
Vermaͤchtniß/ ohne was etwan der Schuldner dem Glaͤubiger jaͤhr-
lich zur Vergeltung vermacht haͤtte/ und von der dem Eheweibe ver-
machten Mitgifft gegeben werdẽ; jedoch wird von einer Erbſchafft/ die
einem Studenten zu ſeiner Studien Vollziehung hinterlaſſen/ nicht die
gantze Summa abgezogen/ wie auch von keinem Vermaͤchtniß zur
Kirchen. Alſo ſind von dieſer Ausgabe befreyet und ausgenommen
Prieſter und Kirchen-Diener/ Profeſſoren und uͤbrige Univerſitaͤts
Glieder/ deren Wittwen und Kinder/ deßgleichen alle/ die auszuziehen
gezwungen ſeyn/ es waͤre denn/ daß einer Gemeinde Schatz-Kammer
wie
Zehendẽ Pfen-
nig wovon
man geben
ſoll.
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