Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

Bild:
<< vorherige Seite

Grösste und kleinste senkrechte Geschwindigkeit.
[Formel 1] Nun ist 1 = Cos 0 = Cos [Formel 2] , ferner Cos ph = Cos [Formel 3] , demnach [Formel 4] =
[Formel 5]

Aus der Trigonometrie ist aber bekannt, dass
[Formel 6] Beide Summen geben zusammen
2 Cos2 [Formel 7] -- 2 Cos [Formel 8] Cos [Formel 9] = 2 Cos [Formel 10] . Da nun die Summe
der Momente von der einen Seite eben so gross ist, als jene von der andern Seite, so
braucht man bloss erstere zu verdoppeln, und es ist
[Formel 11] . Weil aber
Cos [Formel 12] = Cos [Formel 13] = Sin 30 = [Formel 14] , so erhalten wir die allgemeine Gleichung für
die Bewegung bei einem dreiarmigen Krummzapfen

[Formel 15] . Nehmen wir in dieser Gleichung
K . A . 1/2 p = Q . 3 a an, wie es für die Widerherstellung der Bewegung oder für = o
nach §. 241 bei einer dreiarmigen Kurbel der Fall seyn muss, so ist, wenn dieser Werth
substituirt wird,
[Formel 16] Aus dieser Gleichung ersehen wir:

1tens. Die Geschwindigkeit wird = o, wenn ph = [Formel 17] = 60 Grad, denn in diesem
Falle ist 2 Q . a (1 -- Cos 60 + Cos 120) = 2 Q . a (1 -- 1/2 -- 1/2) = 0

2tens. Wenn der Winkel ph = [Formel 18] = 30 Grad, so ist
2 Q . a (1/2 -- Cos 60 + Cos 90) -- 2 Q . a (1/2 -- 1/2 + 0) = 0, also wieder = o.

3tens. Um aber die Ungleichheiten, welche zwischen diesen gleichförmigen Bewe-
gungen eintreten, zu berechnen, müssen wir untersuchen, bei welchem Winkel der

Gerstner's Mechanik. Band III. 42

Grösste und kleinste senkrechte Geschwindigkeit.
[Formel 1] Nun ist 1 = Cos 0 = Cos [Formel 2] , ferner Cos φ = Cos [Formel 3] , demnach [Formel 4] =
[Formel 5]

Aus der Trigonometrie ist aber bekannt, dass
[Formel 6] Beide Summen geben zusammen
2 Cos2 [Formel 7] — 2 Cos [Formel 8] Cos [Formel 9] = 2 Cos [Formel 10] . Da nun die Summe
der Momente von der einen Seite eben so gross ist, als jene von der andern Seite, so
braucht man bloss erstere zu verdoppeln, und es ist
[Formel 11] . Weil aber
Cos [Formel 12] = Cos [Formel 13] = Sin 30 = [Formel 14] , so erhalten wir die allgemeine Gleichung für
die Bewegung bei einem dreiarmigen Krummzapfen

[Formel 15] . Nehmen wir in dieser Gleichung
K . A . ½ π = Q . 3 a an, wie es für die Widerherstellung der Bewegung oder für 𝖂 = ω
nach §. 241 bei einer dreiarmigen Kurbel der Fall seyn muss, so ist, wenn dieser Werth
substituirt wird,
[Formel 16] Aus dieser Gleichung ersehen wir:

1tens. Die Geschwindigkeit 𝖂 wird = ω, wenn φ = [Formel 17] = 60 Grad, denn in diesem
Falle ist 2 Q . a (1 — Cos 60 + Cos 120) = 2 Q . a (1 — ½ — ½) = 0

2tens. Wenn der Winkel φ = [Formel 18] = 30 Grad, so ist
2 Q . a (½ — Cos 60 + Cos 90) — 2 Q . a (½ — ½ + 0) = 0, also wieder 𝖂 = ω.

3tens. Um aber die Ungleichheiten, welche zwischen diesen gleichförmigen Bewe-
gungen eintreten, zu berechnen, müssen wir untersuchen, bei welchem Winkel der

Gerstner’s Mechanik. Band III. 42
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0365" n="329"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Grösste und kleinste senkrechte Geschwindigkeit</hi>.</fw><lb/><formula/> Nun ist 1 = Cos 0 = Cos <formula/>, ferner Cos <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi> = Cos <formula/>, demnach <formula/> =<lb/><formula/></p>
            <p>Aus der Trigonometrie ist aber bekannt, dass<lb/><formula/> Beide Summen geben zusammen<lb/>
2 Cos<hi rendition="#sup">2</hi> <formula/> &#x2014; 2 Cos <formula/> Cos <formula/> = 2 Cos <formula/>. Da nun die Summe<lb/>
der Momente von der einen Seite eben so gross ist, als jene von der andern Seite, so<lb/>
braucht man bloss erstere zu verdoppeln, und es ist<lb/><formula/>. Weil aber<lb/>
Cos <formula/> = Cos <formula/> = Sin 30 = <formula/>, so erhalten wir die <hi rendition="#g">allgemeine Gleichung für<lb/>
die Bewegung bei einem dreiarmigen Krummzapfen</hi><lb/><formula/>. Nehmen wir in dieser Gleichung<lb/>
K . A . ½ <hi rendition="#i">&#x03C0;</hi> = Q . 3 a an, wie es für die Widerherstellung der Bewegung oder für &#x1D582; = <hi rendition="#i">&#x03C9;</hi><lb/>
nach §. 241 bei einer dreiarmigen Kurbel der Fall seyn muss, so ist, wenn dieser Werth<lb/>
substituirt wird,<lb/><formula/> Aus dieser Gleichung ersehen wir:</p><lb/>
            <p>1<hi rendition="#sup">tens.</hi> Die Geschwindigkeit &#x1D582; wird = <hi rendition="#i">&#x03C9;</hi>, wenn <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi> = <formula/> = 60 Grad, denn in diesem<lb/>
Falle ist 2 Q . a (1 &#x2014; Cos 60 + Cos 120) = 2 Q . a (1 &#x2014; ½ &#x2014; ½) = 0</p><lb/>
            <p>2<hi rendition="#sup">tens.</hi> Wenn der Winkel <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi> = <formula/> = 30 Grad, so ist<lb/>
2 Q . a (½ &#x2014; Cos 60 + Cos 90) &#x2014; 2 Q . a (½ &#x2014; ½ + 0) = 0, also wieder &#x1D582; = <hi rendition="#i">&#x03C9;</hi>.</p><lb/>
            <p>3<hi rendition="#sup">tens.</hi> Um aber die Ungleichheiten, welche zwischen diesen gleichförmigen Bewe-<lb/>
gungen eintreten, zu berechnen, müssen wir untersuchen, bei welchem Winkel der<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Gerstner&#x2019;s Mechanik. Band III. 42</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[329/0365] Grösste und kleinste senkrechte Geschwindigkeit. [FORMEL] Nun ist 1 = Cos 0 = Cos [FORMEL], ferner Cos φ = Cos [FORMEL], demnach [FORMEL] = [FORMEL] Aus der Trigonometrie ist aber bekannt, dass [FORMEL] Beide Summen geben zusammen 2 Cos2 [FORMEL] — 2 Cos [FORMEL] Cos [FORMEL] = 2 Cos [FORMEL]. Da nun die Summe der Momente von der einen Seite eben so gross ist, als jene von der andern Seite, so braucht man bloss erstere zu verdoppeln, und es ist [FORMEL]. Weil aber Cos [FORMEL] = Cos [FORMEL] = Sin 30 = [FORMEL], so erhalten wir die allgemeine Gleichung für die Bewegung bei einem dreiarmigen Krummzapfen [FORMEL]. Nehmen wir in dieser Gleichung K . A . ½ π = Q . 3 a an, wie es für die Widerherstellung der Bewegung oder für 𝖂 = ω nach §. 241 bei einer dreiarmigen Kurbel der Fall seyn muss, so ist, wenn dieser Werth substituirt wird, [FORMEL] Aus dieser Gleichung ersehen wir: 1tens. Die Geschwindigkeit 𝖂 wird = ω, wenn φ = [FORMEL] = 60 Grad, denn in diesem Falle ist 2 Q . a (1 — Cos 60 + Cos 120) = 2 Q . a (1 — ½ — ½) = 0 2tens. Wenn der Winkel φ = [FORMEL] = 30 Grad, so ist 2 Q . a (½ — Cos 60 + Cos 90) — 2 Q . a (½ — ½ + 0) = 0, also wieder 𝖂 = ω. 3tens. Um aber die Ungleichheiten, welche zwischen diesen gleichförmigen Bewe- gungen eintreten, zu berechnen, müssen wir untersuchen, bei welchem Winkel der Gerstner’s Mechanik. Band III. 42

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/365
Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/365>, abgerufen am 01.11.2024.