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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.

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Pappier.
durch den Büttknecht mit der Forme, welches ein
höltzerner Rahm, von beliebter Grösse, an einer
Seite mit feinem meßingen Drath, worein das Zei-
chen mit angefügt, überzogen, geschöpffet, also, daß
die Forme bloß in den Zeug getuncket, und was da-
ran hangen blieben, nachdem das Wasser abgelauf-
fen, von der Form auf den Filtz, den der Gautscher
auf dem Gautschbret vor sich hat, gedrucket werde,
so lange bis daß 7. Buch erfüllet werden, welche einen
Buscht ausmachen. Dieses wird in die Presse ge-
bracht, das Wasser wohl daraus gedruckt, folgends
das Pappier geleget, d. i. die von dem Filtz nach ein-
ander abgenommene Bogen, durch den Leger auf
ein Bret gebracht, vermittelst der Schleppe, so ein
Bretlein mit Tuch überzogen, gleich auf einander
gebuscht, und Rießweise zusammen gelegt, von dan-
nen an den Ort, wo zu solchem Ende eine Menge hä-
rene Stricklein ausgespannet sind, gebracht, und
daran aufgehänget, bis sie wohl getrocknet, hierauf
geschelet, d. i. Bogenweise von einander gesondert,
und endlich sortiret; So weit gehet die Arbeit mit
dem Druck- und allerley Pack- oder Löschpappier
zum Schreibpappier gehöret ferner, daß es ge-
netzt,
d. i. in dem Leimitänder durch Leimwasser
gezogen, hierauf geworffen, d. i. Bogenweise aus
einander genommen, und mit dem Creutz aufgehan-
gen, zum zweyten mal in Leim, oder Alaunwasser
durchzogen, und wieder getrocknet, unter der
Schlagstampfe, welches ein schwerer an das
Wasser gerichteter Hammer, oder mit einem Glett-
stein
auf der Glettplatte glatt gemacht, endlich sor-
tiret, der Ausschuß, d. i. zerrissene, oder sonst untüch-
tige, Bogen ausgeworffen, und darvon gethan, das

übri-
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Pappier.
durch den Buͤttknecht mit der Forme, welches ein
hoͤltzerner Rahm, von beliebter Groͤſſe, an einer
Seite mit feinem meßingen Drath, worein das Zei-
chen mit angefuͤgt, uͤberzogen, geſchoͤpffet, alſo, daß
die Forme bloß in den Zeug getuncket, und was da-
ran hangen blieben, nachdem das Waſſer abgelauf-
fen, von der Form auf den Filtz, den der Gautſcher
auf dem Gautſchbret vor ſich hat, gedrucket werde,
ſo lange bis daß 7. Buch erfuͤllet werden, welche einen
Buſcht ausmachen. Dieſes wird in die Preſſe ge-
bracht, das Waſſer wohl daraus gedruckt, folgends
das Pappier geleget, d. i. die von dem Filtz nach ein-
ander abgenommene Bogen, durch den Leger auf
ein Bret gebracht, vermittelſt der Schleppe, ſo ein
Bretlein mit Tuch uͤberzogen, gleich auf einander
gebuſcht, und Rießweiſe zuſammen gelegt, von dan-
nen an den Ort, wo zu ſolchem Ende eine Menge haͤ-
rene Stricklein ausgeſpannet ſind, gebracht, und
daran aufgehaͤnget, bis ſie wohl getrocknet, hierauf
geſchelet, d. i. Bogenweiſe von einander geſondert,
und endlich ſortiret; So weit gehet die Arbeit mit
dem Druck- und allerley Pack- oder Loͤſchpappier
zum Schreibpappier gehoͤret ferner, daß es ge-
netzt,
d. i. in dem Leimitaͤnder durch Leimwaſſer
gezogen, hierauf geworffen, d. i. Bogenweiſe aus
einander genommen, und mit dem Creutz aufgehan-
gen, zum zweyten mal in Leim, oder Alaunwaſſer
durchzogen, und wieder getrocknet, unter der
Schlagſtampfe, welches ein ſchwerer an das
Waſſer gerichteter Hammer, oder mit einem Glett-
ſtein
auf der Glettplatte glatt gemacht, endlich ſor-
tiret, der Ausſchuß, d. i. zerriſſene, oder ſonſt untuͤch-
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[213/0480] Pappier. durch den Buͤttknecht mit der Forme, welches ein hoͤltzerner Rahm, von beliebter Groͤſſe, an einer Seite mit feinem meßingen Drath, worein das Zei- chen mit angefuͤgt, uͤberzogen, geſchoͤpffet, alſo, daß die Forme bloß in den Zeug getuncket, und was da- ran hangen blieben, nachdem das Waſſer abgelauf- fen, von der Form auf den Filtz, den der Gautſcher auf dem Gautſchbret vor ſich hat, gedrucket werde, ſo lange bis daß 7. Buch erfuͤllet werden, welche einen Buſcht ausmachen. Dieſes wird in die Preſſe ge- bracht, das Waſſer wohl daraus gedruckt, folgends das Pappier geleget, d. i. die von dem Filtz nach ein- ander abgenommene Bogen, durch den Leger auf ein Bret gebracht, vermittelſt der Schleppe, ſo ein Bretlein mit Tuch uͤberzogen, gleich auf einander gebuſcht, und Rießweiſe zuſammen gelegt, von dan- nen an den Ort, wo zu ſolchem Ende eine Menge haͤ- rene Stricklein ausgeſpannet ſind, gebracht, und daran aufgehaͤnget, bis ſie wohl getrocknet, hierauf geſchelet, d. i. Bogenweiſe von einander geſondert, und endlich ſortiret; So weit gehet die Arbeit mit dem Druck- und allerley Pack- oder Loͤſchpappier zum Schreibpappier gehoͤret ferner, daß es ge- netzt, d. i. in dem Leimitaͤnder durch Leimwaſſer gezogen, hierauf geworffen, d. i. Bogenweiſe aus einander genommen, und mit dem Creutz aufgehan- gen, zum zweyten mal in Leim, oder Alaunwaſſer durchzogen, und wieder getrocknet, unter der Schlagſtampfe, welches ein ſchwerer an das Waſſer gerichteter Hammer, oder mit einem Glett- ſtein auf der Glettplatte glatt gemacht, endlich ſor- tiret, der Ausſchuß, d. i. zerriſſene, oder ſonſt untuͤch- tige, Bogen ausgeworffen, und darvon gethan, das uͤbri- O 3

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/480>, abgerufen am 22.11.2024.