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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.

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Kurtzer Entwurf
&q;er also fort: Und dieses sey genug von der bewun-
&q;dernswürdigen Buchdruckerkunst, deren erste Erfin-
&q;der Mayntzische Bürger gewesen. Es wohnten aber
&q;diese drey ersten Erfinder, nemlich Johann Gutten-
&q;berg, Johann Faust
und dessen Eydam Peter
&q;Schöffer,
zu Mayntz in einem Hauß zum Jungen
&q;genannt, welches hernach das Druckerhauß genen-
&q;net worden ist." Jch muß doch Joh. Schöffers
eigne Worte auch einrücken, welche er an des

Trithemii Compendium de origine Regum & gen-
tis Francorum
(l) angehänget hat. Teutsch kön-
nen sie vielleicht also heisen:
"Gegenwärtiges histo-
&q;risches Werck ist gedruckt und zu Ende gebracht wor-
&q;den im Jahr Christi 1515. an St. Margarethen
&q;Abend in der edlen und berühmten Stadt Mayntz,
&q;der ersten Erfinderin der Buchdruckerkunst, durch
&q;Johann Schöffern, einen Enckel des Weyland er-
&q;barn Mannes, Johannis Fausts, Bürgers zu
&q;Mayntz, als vornehmsten Erfinders vorhergedachten
&q;Kunst; welcher endlich aus eigenem Kopf und Nach-
&q;sinnen selbsten zu drucken angefangen im Jahr 1450.
&q;Unter der Regierung des Römischen Kaysers Fried-
&q;richs III, da auf dem heiligen Stuhl zu Mayntz saß der

&q;hoch-
nach die Pentametri besonders gedruckt, bey IACOBO
BERGOMENSI
aber Lib. XV. Suppl. Chronic. ste-
hen sie ordentlich also:
O felix nostris memoranda impressio seclis!
Inuentore nitet vtraque lingua Tuo.
Desierat quasi totum quod fundis in orbem,
Nunc paruo doctus quilibet esse potest.
Omnes te summis igitur nunc laudibus ornent,
Te duce quando ars haec mira reperta fuit.
(l) Moguntiae, 1515.

Kurtzer Entwurf
&q;er alſo fort: Und dieſes ſey genug von der bewun-
&q;dernswuͤrdigen Buchdruckerkunſt, deren erſte Erfin-
&q;der Mayntziſche Buͤrger geweſen. Es wohnten aber
&q;dieſe drey erſten Erfinder, nemlich Johann Gutten-
&q;berg, Johann Fauſt
und deſſen Eydam Peter
&q;Schoͤffer,
zu Mayntz in einem Hauß zum Jungen
&q;genannt, welches hernach das Druckerhauß genen-
&q;net worden iſt.“ Jch muß doch Joh. Schoͤffers
eigne Worte auch einruͤcken, welche er an des

Trithemii Compendium de origine Regum & gen-
tis Francorum
(l) angehaͤnget hat. Teutſch koͤn-
nen ſie vielleicht alſo heiſen:
„Gegenwaͤrtiges hiſto-
&q;riſches Werck iſt gedruckt und zu Ende gebracht wor-
&q;den im Jahr Chriſti 1515. an St. Margarethen
&q;Abend in der edlen und beruͤhmten Stadt Mayntz,
&q;der erſten Erfinderin der Buchdruckerkunſt, durch
&q;Johann Schoͤffern, einen Enckel des Weyland er-
&q;barn Mannes, Johannis Fauſts, Buͤrgers zu
&q;Mayntz, als vornehmſten Erfinders vorhergedachten
&q;Kunſt; welcher endlich aus eigenem Kopf und Nach-
&q;ſinnen ſelbſten zu drucken angefangen im Jahr 1450.
&q;Unter der Regierung des Roͤmiſchen Kayſers Fried-
&q;richs III, da auf dem heiligen Stuhl zu Mayntz ſaß der

&q;hoch-
nach die Pentametri beſonders gedruckt, bey IACOBO
BERGOMENSI
aber Lib. XV. Suppl. Chronic. ſte-
hen ſie ordentlich alſo:
O felix noſtris memoranda impreſſio ſeclis!
Inuentore nitet vtraque lingua Tuo.
Deſierat quaſi totum quod fundis in orbem,
Nunc paruo doctus quilibet eſſe poteſt.
Omnes te ſummis igitur nunc laudibus ornent,
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[46/0082] Kurtzer Entwurf &q;er alſo fort: Und dieſes ſey genug von der bewun- &q;dernswuͤrdigen Buchdruckerkunſt, deren erſte Erfin- &q;der Mayntziſche Buͤrger geweſen. Es wohnten aber &q;dieſe drey erſten Erfinder, nemlich Johann Gutten- &q;berg, Johann Fauſt und deſſen Eydam Peter &q;Schoͤffer, zu Mayntz in einem Hauß zum Jungen &q;genannt, welches hernach das Druckerhauß genen- &q;net worden iſt.“ Jch muß doch Joh. Schoͤffers eigne Worte auch einruͤcken, welche er an des Trithemii Compendium de origine Regum & gen- tis Francorum (l) angehaͤnget hat. Teutſch koͤn- nen ſie vielleicht alſo heiſen: „Gegenwaͤrtiges hiſto- &q;riſches Werck iſt gedruckt und zu Ende gebracht wor- &q;den im Jahr Chriſti 1515. an St. Margarethen &q;Abend in der edlen und beruͤhmten Stadt Mayntz, &q;der erſten Erfinderin der Buchdruckerkunſt, durch &q;Johann Schoͤffern, einen Enckel des Weyland er- &q;barn Mannes, Johannis Fauſts, Buͤrgers zu &q;Mayntz, als vornehmſten Erfinders vorhergedachten &q;Kunſt; welcher endlich aus eigenem Kopf und Nach- &q;ſinnen ſelbſten zu drucken angefangen im Jahr 1450. &q;Unter der Regierung des Roͤmiſchen Kayſers Fried- &q;richs III, da auf dem heiligen Stuhl zu Mayntz ſaß der &q;hoch- (k) (l) Moguntiæ, 1515. (k) nach die Pentametri beſonders gedruckt, bey IACOBO BERGOMENSI aber Lib. XV. Suppl. Chronic. ſte- hen ſie ordentlich alſo: O felix noſtris memoranda impreſſio ſeclis! Inuentore nitet vtraque lingua Tuo. Deſierat quaſi totum quod fundis in orbem, Nunc paruo doctus quilibet eſſe poteſt. Omnes te ſummis igitur nunc laudibus ornent, Te duce quando ars hæc mira reperta fuit.

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/82>, abgerufen am 21.11.2024.