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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Typ
gleichfalls um etwas ver-
ändert worden, indeme
die Imperial, Royal, und
Principal, welche man
nur bloß zu Titeln gebrau-
chet, erst vor kurtzer Zeit
in Ubung gekommen. Die
Namen der übrigen her-
nachfolgenden sind in den
vier Eintheilungen der
Schriften einerley, und
heisen die ordentliche also:
Gros und kleine Missal,
gros und kleine Sabon/
welche an einigen Orten
auch Canon genennet
wird; Roman oder Dop-
pel-Mittel; Doppel-
Ci-
cero
,
Text/ Tertia, Mittel/
Corpus, welche sonst Gar-
mond
genennet wird, Petit
und Nonpareille, die auch
von etlichen Perl- oder
Jungfer Schrift genen-
net wird. Ausser diesen
ordentlichen hat man auch
zwischen Text und Ter-
tia
die Parangon, wie auch
in theils Druckereyen
zwischen Cicero und
Corpus oder Garmond
die Brevier, welche in
Sachsen Descendian ge-
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Tyr
nennet wird, nicht minder
zwischen Petit und Non-
pareille
die Colonel oder
Mignon, ingleichen die
Nonpareille theils auf
halb Mittel, theils auf
halb Cicero Kegel. Das-
jenige, so Kegel genennet
wird, bedeutet die Grö-
se und Proportion der
Schrift. Wo aber ei-
gentlich solche Namen
herkommen, ist ein noch
unausgemachter Streit,
das gewisseste hievon ist,
daß einige von denen Bü-
chern, welche damit zuerst
gedruckt worden, einige
aber von deren Erfindern
hergeleitet worden. Son-
sten findet man auch heut
zu Tage in theils Drucke-
reyen Teutschlandes un-
terschiedliche Orientali-
sche Schriften.
Tyrannis, die Tyranney,
Herrschaft, da einer allein
auf seinen Nutzen siehet.
Grausamkeit, Unbarm-
hertzigkeit, Gewaltthätig-
keit, Grimmigkeit, Wü-
terey.
Tyrannisiren, blutgierig,
grau-
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Typ
gleichfalls um etwas ver-
aͤndert worden, indeme
die Imperial, Royal, und
Principal, welche man
nur bloß zu Titeln gebrau-
chet, erſt vor kurtzer Zeit
in Ubung gekommen. Die
Namen der uͤbrigen her-
nachfolgenden ſind in den
vier Eintheilungen der
Schriften einerley, und
heiſen die ordentliche alſo:
Gros und kleine Miſſal,
gros und kleine Sabon/
welche an einigen Orten
auch Canon genennet
wird; Roman oder Dop-
pel-Mittel; Doppel-
Ci-
cero
,
Text/ Tertia, Mittel/
Corpus, welche ſonſt Gar-
mond
genennet wird, Petit
und Nonpareille, die auch
von etlichen Perl- oder
Jungfer Schrift genen-
net wird. Auſſer dieſen
ordentlichen hat man auch
zwiſchen Text und Ter-
tia
die Parangon, wie auch
in theils Druckereyen
zwiſchen Cicero und
Corpus oder Garmond
die Brevier, welche in
Sachſen Deſcendian ge-
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Tyr
nennet wird, nicht minder
zwiſchen Petit und Non-
pareille
die Colonel oder
Mignon, ingleichen die
Nonpareille theils auf
halb Mittel, theils auf
halb Cicero Kegel. Das-
jenige, ſo Kegel genennet
wird, bedeutet die Groͤ-
ſe und Proportion der
Schrift. Wo aber ei-
gentlich ſolche Namen
herkommen, iſt ein noch
unausgemachter Streit,
das gewiſſeſte hievon iſt,
daß einige von denen Buͤ-
chern, welche damit zuerſt
gedruckt worden, einige
aber von deren Erfindern
hergeleitet worden. Son-
ſten findet man auch heut
zu Tage in theils Drucke-
reyen Teutſchlandes un-
terſchiedliche Orientali-
ſche Schriften.
Tyrannis, die Tyranney,
Herꝛſchaft, da einer allein
auf ſeinen Nutzen ſiehet.
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hertzigkeit, Gewaltthaͤtig-
keit, Grimmigkeit, Wuͤ-
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[765/0781] Typ Tyr gleichfalls um etwas ver- aͤndert worden, indeme die Imperial, Royal, und Principal, welche man nur bloß zu Titeln gebrau- chet, erſt vor kurtzer Zeit in Ubung gekommen. Die Namen der uͤbrigen her- nachfolgenden ſind in den vier Eintheilungen der Schriften einerley, und heiſen die ordentliche alſo: Gros und kleine Miſſal, gros und kleine Sabon/ welche an einigen Orten auch Canon genennet wird; Roman oder Dop- pel-Mittel; Doppel-Ci- cero, Text/ Tertia, Mittel/ Corpus, welche ſonſt Gar- mond genennet wird, Petit und Nonpareille, die auch von etlichen Perl- oder Jungfer Schrift genen- net wird. Auſſer dieſen ordentlichen hat man auch zwiſchen Text und Ter- tia die Parangon, wie auch in theils Druckereyen zwiſchen Cicero und Corpus oder Garmond die Brevier, welche in Sachſen Deſcendian ge- nennet wird, nicht minder zwiſchen Petit und Non- pareille die Colonel oder Mignon, ingleichen die Nonpareille theils auf halb Mittel, theils auf halb Cicero Kegel. Das- jenige, ſo Kegel genennet wird, bedeutet die Groͤ- ſe und Proportion der Schrift. Wo aber ei- gentlich ſolche Namen herkommen, iſt ein noch unausgemachter Streit, das gewiſſeſte hievon iſt, daß einige von denen Buͤ- chern, welche damit zuerſt gedruckt worden, einige aber von deren Erfindern hergeleitet worden. Son- ſten findet man auch heut zu Tage in theils Drucke- reyen Teutſchlandes un- terſchiedliche Orientali- ſche Schriften. Tyrannis, die Tyranney, Herꝛſchaft, da einer allein auf ſeinen Nutzen ſiehet. Grauſamkeit, Unbarm- hertzigkeit, Gewaltthaͤtig- keit, Grimmigkeit, Wuͤ- terey. Tyranniſiren, blutgierig, grau-

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 765. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/781>, abgerufen am 21.11.2024.